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Unsichtbar und trotzdem da!, 4, Jagd in den Straßen (German Edition)

Unsichtbar und trotzdem da!, 4, Jagd in den Straßen (German Edition)

Titel: Unsichtbar und trotzdem da!, 4, Jagd in den Straßen (German Edition)
Autoren: Boris Pfeiffer
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rothaarige Herbie. „Das mit der Ampel kriegt der fiese Matze von mir doppelt und dreifach zurück. Ich habe den Schlitten auch eben mal durch die Gegend geheizt. Wir müssen ihm nur noch etwas mehr Dampf machen. Aber da steckt echt was unter der Haube!“
    Der dicke Mechaniker grinste zufrieden. „Na, dann komm, lass uns die Karre fertig machen! Und morgen Nachmittag fährst du noch mal Probe. Und zwar direkt auf der Rennstrecke.“
    Herbie nickte. „Gute Idee! Dann bekomme ich also hier frei?“
    „Ja, morgen bist du nur am Vormittag Wagenwäscher. Ab vierzehn Uhr bist du unser Schumi Nummer eins!“
    Die beiden Männer drehten sich um und gingen um die Ecke in die Autowerkstatt.
    „Habt ihr das gehört?!“, flüsterte Ağan. „Die fahren eindeutigirgendwelche Autorennen. Und was sie über diesen fiesen Matze gesagt haben, klingt so, als könnte er derjenige sein, der Jenny angefahren hat.“
    Jenny sah schon wieder etwas bleich aus. „Ja“, gab sie zurück. „Leider haben sie nur seinen Spitznamen benutzt, sonst hätten wir im Telefonbuch nachgucken können. Aber was sind das für Rennen? In Berlin gibt es doch gar keine Rennstrecke!“
    „Mann, was weiß ich!“ Addi biss sich auf die Lippen und überlegte. „Ehrlich gesagt klingt das, als würde es sich um illegale Rennen handeln. Verbotene, nicht zugelassene Straßenrennen oder so. Die gibt es, das habe ich schon gehört. Aber jetzt lasst uns besser hier abhauen. Der Rothaarige hat vorne das Tor abgeschlossen. Wenn wir Glück haben, steckt der Schlüssel noch. Sonst wird es nämlich echt schwer, hier noch zu verduften. Und ich habe keine Lust, die Nacht in dieser Garage zu verbringen.“
    Addi richtete sich auf. Doch Ağan hielt ihn zurück. „Nein, warte noch! Ich will das Auto sehen, das sie da aufmotzen. Es könnte sich schließlich immer noch um den gelben Wagen handeln!“
    Jenny nickte. „Genau! Und wenn es das nicht ist, dann müssen wir es später unbedingt verfolgen! Denn dieses Auto wird uns morgen zum Rennen führen! Und da müssen wir hin.“
    Addi raufte sich die Haare. „Aber wie wollt ihr denn so einen Schlitten verfolgen? Noch dazu mit einem Raser am Steuer!“
    „Das werden wir sehen“, gab Ağan zurück. „Alles ist möglich, wenn man es nur will und darauf vertraut, dass man es schafft. Und jetzt will ich sehen, um welches Auto es sich hier handelt!“
    Gefolgt von Jenny und Addi schlich Ağan sich hinter dem Auto hervor und an die Werkstatt der Autoaufmotzer heran. Dort streckte er mit aller gebotenen Vorsicht den Kopf um die Ecke. Im Licht einiger Neonröhren und weiterer in Bodennähe angebrachter Lampen standen der rothaarige Herbie und sein Chef unter einer Hebebühne, auf der sich ein blaues, sehr flaches Auto befand.
    „Das sieht aus wie ein Hai oder eine Flunder“, flüsterte Jenny, die Ağan über die Schulter spähte.

    Addi nickte. Die Scheinwerfer des Wagens wirkten wie schmal zusammengekniffene Augen. Er war metallic blau lackiert und die Scheiben waren getönt, sodass man nicht durch sie hindurch ins Innere blicken konnte. Das Auto sah gefährlich und schnell aus. Und doch war es nur ein Auto, das der rothaarige Mechaniker morgen in einem wahrscheinlich verbotenen Rennen steuern würde.
    „Achsen, Reifen und Stoßdämpfer sind okay, Herbie“, sagte der Chef. „Jetzt müssen wir noch mal an den Motor!“
    Er trat unter dem Wagen hervor und betätigte einen roten Knopf an einem Schalter. Langsam begann sich die Hebebühne zu senken.
    „Es ist nicht diese gelbe Feuerzunge!“, zischte Ağan seinen Freunden zu. „Also lasst uns schnellstens hier verschwinden.“
    Er drehte sich um und schlich zurück. Jenny und Addi folgten ihm. Auf leisen Sohlen huschten sie zum Ausgang.
    „Diesen Wagen werden wir leicht überall wiedererkennen“, flüsterte Addi. „Der sieht richtig gefährlich aus!“
    Die Unsichtbar-Affen liefen zur Garageneinfahrt. Dort hatten sie Glück. Das große Tor war zwar verschlossen, aber darin befand sich eine kleinere Tür, durch die ein Mensch nach draußen gelangen konnte. Und in dieser Tür steckte nicht nur ein Schlüssel, sondern sie war auch noch offen.
    „Das ist gut“, verkündete Ağan. „So wird keiner der beiden merken, dass wir hier waren!“
    Er zog die Tür auf und trat ins Freie. Addi und Jenny kamen ihm nach. Dann schloss Ağan die Tür leise hinter ihnen.
    Unter den Bäumen im Abendlicht atmete es sich gleich wieder viel leichter.
    „Und jetzt?“, fragte
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