Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsere feuerrote Hexe

Unsere feuerrote Hexe

Titel: Unsere feuerrote Hexe
Autoren: Ki-Ela Stories
Vom Netzwerk:
lacht sie auf. „Ja, ich habe das Geld zum Fenster rausgeschmissen und einen Test gekauft“, sie löst sich von mir und hält mir das Beweisstück vor die Nase. „Zufrieden?“
    Ich kann mich nicht mehr zügeln und hebe Heather auf meine Arme. „Wir bekommen ein Baby…“, strahle ich sie an und drehe mich mit ihr im Kreis.
    Sie klammert sich fest an mich und küsst mich leidenschaftlich. „Bitte schlaf mit mir…“
    „Und was ist mit Nele und Ben?“, ich setze sie vorsichtig auf dem Küchentisch ab.
    „Sind bei Susanne und Herbert“, grinst meine Hexe. „Wir haben also viel Zeit…“

    „Glückwunsch“, kommt es fröhlich aus dem Telefonhörer. „Sollen wir Wetten abschließen, was es wird?“, auch ohne ihn zu sehen weiß ich, dass Jamie breit grinst. „Ich sage, es wird ein Mädchen…“
    „Ich werde dich wohl enttäuschen und nicht dagegen halten .“
    „Aber ich rufe nicht einfach nur zum gratulieren an. Leider…“, wird er dann ernst. „Robert hat Scheiße gebaut.“
    Ich zucke zusammen. „Was ist los?“
    Heather hat meinen Stimmungswechsel sofort bemerkt und schaut mich erschrocken an.
    „Du kennst doch Emma. Die junge Frau, die auf seine Kinder aufpasst“, beginnt er.
    „Ja, klar kenne ich sie. Die Bildhauerin. Die beiden haben doch auf unserer Hochzeitsfeier öfter miteinander getanzt. Und Emma schien Interesse an ihm zu haben“, erinnere ich mich.
    „Und ob sie das hat“, stöhnt Jamie in den Hörer. „Aber wie schon befürchtet, ist es leider nur einseitig. Emma hat sich ihm wohl offenbart und einen Korb von Robert bekommen. Und dann hat der Idiot ihr aber angeboten, er könne sie heiraten um sie abzusichern, aber das wäre nur eine Scheinehe , eine Art WG, und sie solle nichts von ihm erwarten.“
    „ER HAT WAS?“, frage ich entsetzt. Ich kann nicht fassen, dass Robert so unsensibel reagiert hat. Dass er Emma nicht liebt, dafür kann man ihn nicht verurteilen, aber sein Angebot ist einfach indiskutabel.
    „Du hast dich leider nicht verhört“, seufzt Jamie. „Was für ein blödes Argument – absichern. Als ob Emma Geldprobleme hätte. Bei der Familie!“
    „Wie hat Emma reagiert?“, frage ich vorsichtig nach. „Und was ist mit Mary und Katie?“
    „Wie sie reagiert hat? Na, wie wohl. Wie eine Ó Briain eben. Sie hat ihm eine gescheuert und furchtbar getobt. Aber sie wird Mary und Katie nicht einfach so im Stich lassen. Mary ist ja eh ganztags in der Schule und die Kleine geht jetzt bald in den Kindergarten. Da ist Emma nicht mehr so gefragt. Aber ich könnte Robert an die Gurgel gehen. Emma ist eine schöne Frau und sie hat sich sehr lieb um die beiden Kinder gekümmert“, sagt Jamie aufgebracht.
    „Man kann ihn aber nicht zwingen, sich in sie zu verlieben“, gebe ich Jamie zu bedenken.
    „Das weiß ich auch. Aber sie so zu behandeln ist das Allerletzte!“, schimpft er weiter.
    „Hast du schon mit ihm gesprochen?“
    „Und ob!“, schnaubt es aus dem Hörer. „Er meinte, er wolle Emma eine solide Basis bieten. Deswegen dieses Angebot. Du hättest mal Maureen hören sollen, wie sie sich ihn zur Brust genommen hat. Dann meinte sie aber, nach Lillys Tod wäre er irgendwie abgestumpft…“
    „Vielleicht ist es einfach noch zu früh .“
    „Ja, vielleicht. Aber so was kann er trotzdem nicht machen. Nicht mit Jemandem, der ihm so nahe steht ! Stell’ dir mal vor, Emma würde darauf eingehen. Sie würde sich doch immer Hoffnungen machen, dass er sich vielleicht mal in sie verliebt.“
    „Vielleicht würde das wirklich passieren“, murmele ich. „Man soll nie ‚Nie’ sagen.“
    „Tolle Basis für eine Ehe“, wütet Jamie, dann wird er aber wieder friedlicher. „Wann kommt denn euer Nachwuchs?“
    „Nächstes Jahr im März“, antworte ich stolz. „Wenn Heather sich nicht verrechnet hat.“
    „Glaub mir, dass hat sie schon nicht…“

    Der Rest der Familie Ó Briain ist ganz aus dem Häuschen, als sie von unseren Neuigkeiten erfährt. Auch Robert ruft an und wird erstmal von Heather gerügt, dann gibt sie das Telefon an mich weiter.
    „Meine herzlichsten Glückwünsche“, sagt er freundlich.
    „Danke. Wir freuen uns sehr auf die Kleine.“
    „Und? Kommen keine Vorwürfe?“, fragt er nach und ich höre die Bitterkeit in seiner Stimme.
    „Nein. Es war vielleicht nicht der geschickteste Schachzug von dir, aber ich weiß, dass du es nur gut gemeint hast.“
    „Nein, ist schon okay, die anderen haben alle Recht. Ich habe Emma Hoffnungen gemacht,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher