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Unser Vertrag

Unser Vertrag

Titel: Unser Vertrag
Autoren: Lisa Renee Jones
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zauberhaft, und ich bin … Durchschnitt. Das Mädchen von nebenan, das sich wünscht, sie wäre die Schönheitskönigin.
    Und hier sitze ich in meinem glamourösen Baumwollpyjama am Küchentisch und esse Müsli, mit dem Vertrag neben mir. Zum wiederholten Mal kommt mir in den Sinn, dass ich mich schön gefühlt habe, als ich mit meinem Meister in spe zusammen war. Ich habe mich sicher gefühlt. Ich habe mich gefühlt, als sei ich alles für ihn. Es war eine Flucht vor solchen Dingen wie dem Stress heute.
    Diese Flucht muss der Reiz der Beziehung sein. Ja, so ist es wohl. Ich habe über die Bestrafungsklausel nachgedacht, und jetzt stört sie mich nicht mehr so sehr, weil ich mich bei ihm sicher fühle. Vielleicht ist das naiv, aber das ist nun mal mein Gefühl. Die Sache mit dem Teilen allerdings – das macht mir immer noch zu schaffen. Was, wenn es eine andere Frau wäre? Wie unterlegen würde ich mich fühlen? Wie unfähig, ihm Vergnügen zu bereiten?
    Ich muss ihm einfach sagen, dass es nicht geht. Ich weiß nicht, warum ich es nicht längst getan habe.
    Er wird nicht zu mir kommen, das hatte er angekündigt, als er mir den Vertrag gegeben hatte. Ich müsse zu ihm gehen, hat er gesagt. Ich muss mich freiwillig entscheiden, ihm als meinem Meister zu gehorchen.
    Mittwoch, 23. Februar 2011
    Morgens …
    Ich habe von
ihm
geträumt … Er hatte mich wieder an sein Bett gebunden, nur dass ich diesmal mit dem Gesicht nach unten lag, außerstande, ihn zu sehen. Ich
wollte
ihn sehen, verspürte aber trotzdem keine Angst vor dem Unbekannten. Er berührte mich nicht, doch so verrückt es klingt, ich konnte ihn spüren. In diesem Traum hatte er etwas an sich, das mich tief berührte und bis in meine Seele vordrang. Ich hatte keine Ahnung, was er mit mir tun würde, war mir jedoch sicher, dass er es am besten wusste. Alles, was er mit mir tut, wird angenehm sein. Er wird wissen, was ich brauche.
    Ich weiß, dass es nicht echt war, aber es kam mir so vor, und ich habe noch nie solche Verbundenheit zu irgendjemandem empfunden, außer zu meiner Mutter. Es ist seltsam, meine Mutter mit einem Meister zu vergleichen, der mich ans Bett fesselt, ich weiß. Aber ich habe keinen anderen Vergleich. Es gibt niemanden, der mir jemals nahe genug stand, um mein Vertrauen zu gewinnen, niemand außer diesen beiden Menschen.
    In dem Traum, und es war ein Traum, kein Albtraum, habe ich mit atemloser Erwartung der Dinge geharrt, die er mit mir tun würde. Er spreizte meine Beine weit, und seine Finger glitten zwischen meine Schenkel, streichelten mich, stimulierten mich. Ich kann kaum fassen, wie lebhaft ich mich daran erinnern kann, seine Berührung zu spüren. Er war auf eine Weise sanft, die ich nicht erwartet hatte, hat mich an den Rand des Orgasmus geführt und sich dann abrupt zurückgezogen.
    Er ist wiedergekommen und hat mit einer Reitgerte auf die Matratze geschlagen, sodass ich zusammenzuckte. Dann warnte er mich, dass er nun nicht mehr sanft mit mir sein würde. Er sagte, es sei Zeit, das hinter uns zu lassen, um neue Erfahrungen zu machen. Ich erinnere mich, wie sehr mir diese Warnung gefallen hat, und das überrascht mich. Und noch mehr bin ich erstaunt darüber, wie ich das Klatschen der Gerte auf meinem Hintern genossen und mich gefreut habe, als die Schläge härter wurden. Ich zitterte und keuchte unter dem Brennen des Leders, aber ich war unglaublich erregt. Und als es endlich (und doch zu bald) vorüber war, küsste er mich auf den Hintern und leckte jede Stelle ab, auf die er die Gerte hatte niedersausen lassen. Er war wieder sanft und landete zwischen meinen Beinen, drückte meinen Po in die Luft und leckte mich, bis ich kam. Und dann war er in mir, füllte mich aus, dehnte mich, und es war herrlich, bis sich der Traum verflüchtigte und veränderte.
    Plötzlich war ich in dem wiederkehrenden Albtraum mit meiner Mutter, doch ich kann mich nicht erinnern, was dieses Mal passiert ist. Ich weiß nur, dass da eisiges Wasser war und ich mich im Bett aufrichtete und nach Luft rang. Dann stieg mir der Duft ihres Parfums in die Nase, und das Gefühl, dass etwas Schreckliches geschehen würde, dem ich immer wieder zu entfliehen versuche, kehrte zurück. Und jetzt will es nicht mehr weggehen.
    Dass der Traum zum Albtraum wurde, ist beunruhigend. Was bedeutet das? Warnen mich meine Sinne, dass meine Mutter mich verraten hat und er es ebenfalls tun wird?
    Abends …
    Ich sitze am Küchentisch, mit dem Vertrag und einer neuen Packung
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