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Unser Autopilot - wie wir Wünsche verwirklichen und Ziele erreichen können

Unser Autopilot - wie wir Wünsche verwirklichen und Ziele erreichen können

Titel: Unser Autopilot - wie wir Wünsche verwirklichen und Ziele erreichen können
Autoren: Deutsche Verlags-Anstalt <München>
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wertvoll zu machen. Sind Ihnen Geld oder das, was Sie als Sicherheit empfinden, wichtig, obwohl der Job eigentlich keinen Spaß macht, dann gilt wieder: Erwarten Sie nicht gleich das große Glück. Sehen Sie Ihr Leben als Verpflichtung und geben Ihre Wünsche nach Selbstverwirklichung auf oder suchen Ihre Ideale in Ihrer Freizeit. Sie brauchen das Geld, ansonsten ginge es Ihrer Familie schlecht? Sie sind eine Verpflichtung eingegangen, als Sie die Firma Ihrer Mutter übernommen haben? Sie müssen in dieser Stadt leben, weil der Vater Ihrer Partnerin krank ist und hier wohnt? Das ist alles in Ordnung; es ist richtig. In einer solchen Situation ist Zufriedenheit das Ziel, Glück ist allerdings nicht zu erwarten. Wenn Sie sich damit abfinden können, haben Sie eine Passung geschaffen, die für sich gesehen stimmt.
    Ein solches Leben kann sehr wertvoll sein. Müssen wir denn alle Glücksritter sein? Warum reicht Zufriedenheit nicht mehr, warum wollen wir Glückseligkeit, jetzt, hier und für immer auf Wolke sieben schweben? Ich weiß nicht, woher diese Idee kommt, aber sie besteht vor allem in der westlichen Welt und wird einem dauernd vermittelt, vor allem von den Medien, die uns lächelnd entspannte Schöne zeigen, die mit einem coolen Cocktail 70 in der Hand das Leben genießen. Die (subjektive) Realität widerspricht oft diesem Bild. Für manchen von uns besteht das Leben eben vor allem aus Verpflichtungen, die »nur« Zufriedenheit versprechen, ein Gefühl, das wir oft als farblose kleine Schwester des Glücks wahrnehmen.
    Tory Higgins hat in seiner Forschung zur regulatorischen Passung gezeigt, dass Handlungen dann wertvoll werden, wenn man das Richtige tut. Wenn man im Promotion-Fokus Erfolg hat, wenn man also seine Ideale verwirklicht, kann man durchaus glücklich werden. Aber auch wer im Prevention-Fokus einer Verpflichtung erfolgreich nachgekommen ist, fühlt sich gut; er ist zufrieden. Seine Pflichten zu erfüllen ist wertvoll! Glücks momente erfordern Sicherheit als psychologische Basis und eine Unabhängigkeit von Verpflichtungen. Da das Verfolgen von Idealen häufig riskanter ist, als einer Pflicht nachzukommen, wird jemand im Prevention-Fokus sich wohl kaum auf die Aufforderung »Riskiere alles!« einlassen. Und wenn er es doch wagt, unter Umständen Angst bekommen. Lassen wir ihn doch einfach in Ruhe zufrieden sein. Glück wird überbewertet, Zufriedenheit ist ein wertvolles Ziel.
    Wert und Erwartung werden von unseren Erfolgen und Misserfolgen mitbestimmt. Wieder gilt: Alles Ansichtssache. Raum für Interpretation ist immer. Menschen im Prevention-Fokus werden oft das sprichwörtlich halb leere Glas vor sich sehen. Das ist ihre (häufig unbewusste) Methode, sich weiter zu motivieren. Während Menschen im Promotion-Fokus das halb volle Glas, das sie vor sich haben, motiviert. Generell sollten wir uns jedoch vor Augen halten, dass Optimisten keine Tagträumer sind, die lediglich denken, dass alles gut wird, sondern dass ihre positive Einstellung der Grund dafür ist, dass sie so vieles versuchen und hinterher häufig besser und erfolgreicher sind als diejenigen, die sich nicht an Neues wagen. Glauben Sie, Sie trauen sich im Leben zu wenig zu? Glauben Sie, Sie könnten eigentlich mehr, aber sind zu schwach, sich zu verändern? Dann ist das vielleicht ein erster Schritt, sich klarzumachen, dass Sie sich selbst eine Geschichte über sich erzählen, die man sehr wohl auch anders erzählen könnte. Und die Konsequenzen daraus zu ziehen.
    Ist es denn wirklich so furchtbar, in einer Klausur zu versagen? Und heißt das tatsächlich, dass ich blöd bin? Vielleicht habe ich einfach zu wenig getan. Vielleicht ist es ja – auf lange Sicht – sogar gut, dass ich noch einmal Gelegenheit dazu bekomme, den Stoff, den ich auch später noch beherrschen muss, zu wiederholen. Lassen Sie sich nicht ins Bockshorn jagen: Bevor Sie in einer unpassenden Situation verharren, setzen Sie sich lieber einmal der Gefahr aus, einen Fehler zu machen.
    Vielleicht versuchen Sie einfach einmal, genau das Gegenteil der Person zu sein, die Sie zu sein glauben. Sind Sie ein Pessimist? Dann stellen Sie sich vor, wie ein Optimist über den heutigen Tag denken würde. Oder Sie spielen mal einen ganzen Tag hindurch Optimist. Wie würde er Ihren Tag wahrnehmen? Vielleicht müssen Sie dabei viel lachen, das ist doch schon was. Lachen schafft Distanz. Und vielleicht passt ja doch etwas von der Person, die Sie da gespielt haben, auf Sie? Manche Hose
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