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Unheil ueber Oxford

Unheil ueber Oxford

Titel: Unheil ueber Oxford
Autoren: Veronica Stallwood
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Dank.«
    Er sah sich um. »Robert Grailing und Sadie James. Bisher wirklich gute Arbeit! Aber haben Sie Ihre Fantasie einmal richtig spielen lassen? So vermieten Sie zum Beispiel während der Ferien Studentenunterkünfte an Touristen. Haben Sie schon einmal daran gedacht, ob man den Herrschaften nicht weitere Annehmlichkeiten anbieten könnte? Theaterkarten, Konzerte, Mitgliedschaft in bestimmten Clubs, Videoverleih. Eine Partnervermittlung für einsame Einzelreisende. Ich bin sicher, dass Sie noch etwas in dieser Richtung organisieren könnten, Sadie. Und Robert. Rob. Ich wünsche eine schriftliche Aufstellung darüber, wie wir den inoffiziellen Fonds der Entwicklungsabteilung im kommenden Jahr um mindestens fünfzig Prozent steigern können.«
    Alle schwiegen. Steven Charleston starrte auf seine Schuhspitzen.
    »Steven, Sie sind ein wahrlich talentierter Buchhalter. Ich möchte, dass Sie alle bereits vorhandenen Systeme auf Wasserfestigkeit hin prüfen. Möglicherweise müssen wir ein oder zwei neue Gesellschaften gründen, um Geld zwischen den einzelnen Unternehmen transferieren zu können, ohne Spuren zu hinterlassen. Ich erwarte Sie in einer Woche zur Überprüfung der eingegangenen Neuvorschläge.«
    Sein Blick wanderte von einem Gesicht zum anderen.
    »Gut«, schloss er, »ich glaube, das ist im Augenblick alles. Zu gegebener Zeit werden wir uns zu Einzelgesprächen treffen und die Einzelheiten Ihrer jeweiligen prozentualen Abgabe an den Steuereinnehmer klären.« Sein kleiner Scherz brachte ihn selbst zum Lächeln.

    Einige Tage später trafen sich Timothy Happle und Steven Charleston im Dozentengarten und verglichen die ihnen von ihrem neuen Boss vorgegebenen Fristen.
    »Er ist noch schlimmer als Chris«, schimpfte Charleston.
    »Verständlich. Sieh dir doch an, mit wem er sich all die Jahre hat auseinander setzen müssen.«
    »Meinst du Honor Flint? Kann schon sein. Wer so lange mit ihr verheiratet ist, wird entweder zäh wie Leder, oder er geht kaputt.«
    »Genau. Und immerhin ist er unser Rektor.«

    Eines Abends gegen Ende Oktober rief Kate Paul Taylor an.
    »Findest du nicht, dass es allmählich Zeit wird, dass ich dich wieder einmal zum Essen einlade?«, fragte sie. »Mir scheint, es ist Ewigkeiten her, seit wir uns zuletzt gesehen haben.«
    »Diese Betrugsgeschichte, von der ich dir erzählt habe, spitzt sich gerade zu«, erwiderte er. »Darf ich dich noch bis Samstag vertrösten? Dann sollte alles vorbei sein.«
    »Bis Samstag dann!«

    »Nun?«, fragte sie. »Erzählst du mir, was los war?«
    »Was soll los gewesen sein?«
    »Das weißt du sehr genau. Hatte dein Betrugsfall mit dem Bartlemas zu tun?«
    »Sagen wir mal so: Wenn du morgen die Zeitung liest, bekommst du alles auf dem Silbertablett serviert. Schock, Entsetzen, Skandal – die ganze Palette.«
    »Aber ich hatte Recht, nicht wahr?«
    »Ich glaube, die einzig Unbeteiligte an der ganzen Geschichte war deine Freundin Faith Beeton. Wahrscheinlich wird sie sich als Rektorin wiederfinden. Sie ist die Einzige, deren Namen nicht in den Zeitungen auftaucht.«
    »Die meisten werden sich aber sicher herauswinden können.«
    »Vermutlich.«
    Er hob die Katze von seinem Schoß und ging in die Küche, um Daves Leine zu holen.
    »Während du dich um das Essen kümmerst, gehe ich mal eben mit dem Hund um den Block«, verkündete er.
    Kate sah ihm nach, wie er in Gesellschaft eines glücklich wedelnden Dave durch die Tür verschwand. Was habe ich mir da bloß eingebrockt?, dachte sie. Bin ich wirklich bereit für so viel Häuslichkeit?

    » Also wer hat es schließlich getan? Mein Vater? Dianne? Viola? Vielleicht Sadie oder Faith? Oder war es einer der Männer im Bartlemas? «, fragt Chris ängstlich .
    » Was ist mit deiner Frau? Verdächtigst du sie nicht? «
    » Sie werden doch nicht etwa behaupten , dass Briony eine Mörderin ist? Sie doch nicht! Nie im Leben hätte sie mich über die Brüstung gestoßen . Ich weiß zwar , dass sie dank des ewigen Grabens und Mauerns ziemlich stark ist , aber in ihr war nie auch nur der leiseste Anflug von Aggression .«
    » Ich habe diese Frau natürlich nicht gekannt «, sagt Zophiel .
    » Außerdem war sie eine ganz süße , kleine Hausfrau «, fährt Chris fort . » Ich konnte jederzeit jemanden mit nach Hause bringen – ich wusste , alles war blitzblank .«
    » Mag sein . Dennoch … «
    » Briony war ein grundguter Mensch . Nicht besonders intelligent und auch nicht ehrgeizig , aber sie hatte ein gutes Herz
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