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Ungnade: Thriller (German Edition)

Ungnade: Thriller (German Edition)

Titel: Ungnade: Thriller (German Edition)
Autoren: GJ Moffat
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dem Russen in der Bar und den Leichen am See festgestellt. Wenn sie die weiterverfolgen, könnten sie eines schönen Tages vielleicht doch noch auf uns stoßen.«
    » Die Leute haben das absolute Sagen, falls du mir folgen kannst. Vergiss es, ja?«
    » Du willst mir damit sagen, dass wir aus der Sache nur rausgekommen sind, weil die Regierung dieses Landes praktisch die Ermordung dieser Russen sanktioniert und dafür gesorgt hat, dass keine weiteren Ermittlungen stattfinden? Es fällt mir schwer, das zu glauben, Tom.«
    » Dann sprich mit Roger Purcell. Er kann dir erzählen, dass die noch ganz andere Sachen sanktioniert haben.«
    » Aber es muss doch eine öffentliche Erklärung wegen des Bombenattentats geben. Wer soll sich denn da etwas aus den Fingern saugen?«
    » Das wird die Aufgabe der klugen Köpfe des britischen Geheimdienstes sein. Alle Witze über die kannst du übrigens getrost vergessen. In Wirklichkeit sind die richtig gut.«
    » Und was ist mit den beiden, die wir auf Mull haben laufen lassen? Haben wir nicht von ihnen etwas zu befürchten, wo sie jetzt auf freiem Fuß sind?«
    » Nein. Das sind Profis. Für sie ging es bei dem Auftrag um nichts Persönliches. Wir sind mit ihnen quitt. Sie waren uns wahrscheinlich dankbar dafür, dass wir sie weder abgeknallt noch der Polizei übergeben haben, und der Anführer hat ja auch sein Wort gehalten, als es darum ging, Weiss die Lichter auszuknipsen, nicht wahr? Manchmal haben solche Sachen auch einen positiven Nebeneffekt. Die Dankbarkeit eines Mannes, dem du sein Leben geschenkt hast, wird dir gegenüber immer unendlich sein.«
    Joe Shaw trat aus dem Verhandlungsraum. Die Anhörung war nach Plan verlaufen, und Alex Cahill würde in Kürze freigelassen werden. Logan begleitete Shaw auf die Straße hinaus und bedankte sich für seine Hilfe, woraufhin Shaw erklärte, er werde die Rechnung noch am selben Abend in die Post geben. Lachend schüttelte er Logan die Hand. Logan wusste, dass er keinen Scherz gemacht hatte.
    Im Gerichtsgebäude lief Sam den Tränen nahe ruhelos auf und ab. Logan versuchte sie dazu zu bewegen, sich zu setzen, aber sie wollte in Ruhe gelassen werden.
    Sie war so in ihren Gedanken versunken, dass Logan ihn als Erster sah. Cahill trat durch die schwere Doppeltür links von Logan und schaute sich unsicher, fast ängstlich um. Noch nie hatte Logan seinen Freund so gesehen– für gewöhnlich wurde Alex Cahill mit jeder Situation spielend fertig.
    Als Logan sich erhob, entdeckte ihn auch Cahill. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, und bevor er seine Frau sah, hörte er sie bereits– ihren Freudenschrei und das Klick-Klack ihrer Absätze auf dem Marmorboden. Dann lag sie auch schon überglücklich in seinen Armen und bedeckte sein Gesicht mit Küssen.
    Logan strahlte vor Freude, während Cahill Sam nicht wieder loslassen wollte. Eine halbe Ewigkeit standen sie eng umschlungen mitten in der Halle und schienen nichts davon wahrzunehmen, was um sie herum vorging. Auch die anderen Gerichtsbesucher schenkten ihnen keine Beachtung– solche Szenen spielten sich hier tagtäglich ab. Logan machte ein paar Schritte in Richtung Ausgang, um den beiden wenigstens etwas Privatsphäre zuzugestehen, wurde aber von Sams erleichterten Schluchzern verfolgt.
    Später fuhr er sie zu ihrem Haus, wo Cahills Töchter aus der Tür gestürzt kamen und ihren Vater mit der Wucht ihrer Umarmungen schier umwarfen. Als die erste Wiedersehensfreude abgeebbt war, schickte Alex Frau und Kinder ins Haus und trat noch einmal an Logans Wagen, wo er neben dem offenen Fenster der Fahrertür in die Knie ging. Nichts mehr an Cahill wies auf die Erlebnisse der letzten Tage hin.
    » Tut gut, wieder zu Hause zu sein«, sagte er. » Danke, Mann.«
    » Es war Teamwork.«
    » Das kann ich mir vorstellen. Bei einem Bier darfst du mir dann mal alles erzählen.«
    » Aber nicht mehr heute?«
    » Nein. Es gibt hier ein paar Menschen, mit denen ich jetzt unbedingt zusammen sein möchte. Und das ist nicht persönlich gemeint.«
    Logan lachte.
    » Nur eines möchte ich zuvor noch wissen«, sagte Cahill. » Ist sie jetzt aus der Welt? Die Sache mit uns und mit Ellie?«
    » Ich denke.«
    » Du denkst es nur?«
    » Kann man sich bei solchen Sachen denn je sicher sein?«
    » Manchmal schon. Wie ist eigentlich alles abgelaufen?«
    Logan schaute sich um, öffnete dann die Fahrertür, stieg aus und ging mit seinem Freund ein paar Schritte die Straße hinunter.
    Cahill grinste. » Freut
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