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Ungnade: Thriller (German Edition)

Ungnade: Thriller (German Edition)

Titel: Ungnade: Thriller (German Edition)
Autoren: GJ Moffat
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wärmende Fleecejacke anzog.
    » Wir haben da einen Arzt«, sagte Hardy zu Purcell. » Ich werde ihn hierherkommen lassen, damit er sich das Bein mal ordentlich ansieht.«
    » Vielen Dank, Tommy. Ich weiß das zu schätzen.«
    Hardy nickte, während er den Blick auf Hudson und Nummer drei gerichtet hielt.
    » Was habt ihr mit den Leichen gemacht?«, wollte Purcell wissen.
    » Liegen draußen auf deiner Veranda unter der Tischdecke«, sagte Hardy. » Ich hatte das Gefühl, dass wir sie noch für irgendetwas brauchen können, obwohl ich noch nicht recht weiß, wofür.«
    Purcell runzelte die Stirn.
    Rebecca konnte ihre Augen nicht von Nummer drei nehmen, von den Narben in seinem Gesicht, den Verletzungen, die sie ihm in der Gasse in Fort William mit ihren Tritten beigebracht hatte. Er erwiderte ihren Blick. Sie wollte ihm standhalten, wollte ihm zeigen, wer hier die Stärkere war, doch letzten Endes wandte dann doch sie den Blick zuerst ab.
    » Und diese beiden hier kommen jetzt so davon?«, fragte sie.
    » Ja«, sagte Hardy. » Anders geht’s nicht. Keine weiteren Toten mehr.«
    » Aber er hat Roddy umgebracht!« Sie zeigte auf Nummer drei. » Und mich wollte er auch töten.«
    » Sie haben auch Washington und Bails’ schwere Verletzungen auf dem Gewissen, aber wir müssen damit weiterleben. So sind die Regeln, wenn Krieg herrscht. Es gibt andere Prioritäten als blutige Rache.«
    Logan betrachtete die Telefone, die sie den Männern abgenommen hatten und die nun auf dem Tisch lagen. Er nahm das von Hudson und ging die Liste der empfangenen Anrufe durch. Die meisten Anrufer wurden über einen Zahlencode identifiziert, lediglich zwei waren unverschlüsselt. Zu ihren Namen erschien tatsächlich eine Telefonnummer auf dem Display: eine mit Londoner Vorwahl und eine Mobilfunknummer.
    » Sie haben also wirklich ein numerisches Codesystem verwendet«, sagte er. » Und wir haben ihre sämtlichen Handys.«
    » Das wird für Echelon reichen«, sagte Purcell.
    Hardy nickte, erhob sich und ging zu den beiden Gefangenen. Er bückte sich, legte seine MP zu seinen Füßen auf den Boden und hielt Hudson das Telefondisplay unter die Nase. » Wessen Nummern sind das?«, fragte er.
    Hudson blickte vom Telefon zur Maschinenpistole, zu Hardy und wieder zurück. Die Sache war gelaufen. Entweder kooperierte er mit diesen Leuten, oder er würde so enden wie Nummer zwei und Nummer fünf. Er musste nicht lange überlegen. Wenn man sich vor Augen führte, wozu diese Typen fähig waren, war es eine höchst vernünftige Entscheidung, sich auf ihre Seite zu schlagen.
    » Die eine ist von unserem Auftraggeber«, sagte er. » Seine Londoner Nummer. Von ihm bekomme ich mein Geld.«
    » Und die andere?«
    » Das weiß ich nicht.«
    » Das nehme ich dir nicht ab.«
    » Ich weiß nicht, wer der Kerl ist, wollte ich sagen. Ich weiß nur, dass er mir eine Rolex übergeben hat, die wir mit in den Zünder einbauen sollten. Sie hatte nicht einmal eine spezielle Funktion. Aber wenn ich einen Auftrag ausführe, stelle ich keine Fragen.«
    » Das muss Devon Leonard gewesen sein«, sagte Logan. Auch er stellte sich jetzt vor Hudson. » Bist du diesem Typen persönlich begegnet?«
    » Ja«, sagte Hudson.
    » Beschreib ihn.«
    Hudson gab eine detaillierte Beschreibung von Leonard ab. Sogar dessen Cowboystiefel vergaß er nicht.
    » Definitiv Leonard«, stellte Logan fest.
    Hardy ging zu seinem Platz am Tisch zurück. Logan blieb an Ort und Stelle.
    » Ihr habt das alles wegen des Geldes gemacht?«, fragte er.
    Hudson schwieg. Nummer drei grinste.
    Rebecca stellte sich neben Logan und sah Drei an.
    » Und? Was ist schon dabei?«, sagte Drei.
    Sie gab ihm eine Ohrfeige. Nummer drei schrie auf, und sie schlug ihm noch einmal ins Gesicht. Diesmal etwas heftiger, sodass er zur Seite fiel und sich wegzurollen versuchte.
    » Du solltest besser etwas höflicher zu diesen Leuten sein«, riet Hudson seinem Kollegen.
    Logan fasste Rebecca sanft am Arm und zog sie von Nummer drei weg. Die beiden setzten sich wieder, während der Mann sich grunzend auf dem Boden wälzte.
    » Wie machen wir das nun?«, fragte Hardy. » Wie verkaufen wir die Geschichte?«
    » Darüber habe ich auch schon nachgedacht.« Logan beugte sich vor und drehte Hudsons Handy auf der Tischplatte. » Wenn ich dich und Roger richtig verstanden habe, werden diese Telefone es den Leuten von Echelon ermöglichen, Telefonverbindungen, in denen von Becky und von der Bombenexplosion die Rede gewesen ist, zu
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