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Ungnade: Thriller (German Edition)

Ungnade: Thriller (German Edition)

Titel: Ungnade: Thriller (German Edition)
Autoren: GJ Moffat
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mich zu sehen, dass du langsam darauf achtest, wo du den Mund aufmachst.«
    » Tom hat sich der Sache angenommen. Zusammen mit Roger Purcell.«
    » Roger war auch daran beteiligt? Dann haben wir nichts zu befürchten. Wenn Roger dabei war, ist die Sache vom Tisch.«
    » Wieso das?«
    » Er weiß viel zu viel, als dass irgendjemand mit ihm würde anecken wollen. Alle sind um Rogers Wohlergehen besorgt, damit er den Mund hält. Ist zum gegenseitigen Vorteil.«
    » Er ist schon ein spezieller Typ.«
    » Das kann man wohl laut sagen. Hast du ihn aus der Nähe beim Arbeiten gesehen?«
    » Nur die Ergebnisse.«
    » Das reicht auch.« Cahill schüttelte den Kopf, holte tief Luft und blickte die Straße entlang. Ein paar schwache Sonnenstrahlen brachen durch die tief hängende Wolkendecke.
    » Tut gut, wieder hier zu sein«, sagte er. » Verdammt gut.«
    3
    Logan stand vor Rebeccas Tür und trat von einem Fuß auf den anderen, während er darauf wartete, dass sie auf sein Läuten reagierte. Er hatte sie seit ihrer Rückkehr von Mull nur kurz gesehen. Beide hatten so schnell wie möglich zu ihren Kindern zurückgewollt, um wieder zur Normalität überzugehen.
    Rebecca öffnete ihm mit Connor im Arm, der gerade Essensreste auf ihrem Shirt verschmierte und sich dabei köstlich amüsierte. Sie setzte ihn ab und bat Logan herein. Auf unsicheren Beinen und mit unverständlichem Brabbeln rannte Connor vor ihnen her in die Küche.
    Logan setzte Wasser auf und machte ihnen Tee, während Rebecca ihren Sohn weiterfütterte.
    » Er sieht sehr glücklich aus«, bemerkte Logan.
    » Er ist ein guter Junge.« Sie verzog das Gesicht, als Connor ein Thunfischsandwich zwischen seinen Fingern zerdrückte und Mayonnaise auf den Tisch tropfte.
    » Und wie sieht es mit uns aus?«, fragte Logan.
    Rebecca sah ihn an und zuckte mit den Achseln. » Ganz gut, denke ich. Aber die Zeit, die wir gebraucht haben, um zusammenzufinden, war ganz schön anstrengend, findest du nicht auch?«
    Logan konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken, obwohl er unsicher war, ob es ihr mit dem Gesagten ernst war. » Aber es gab doch auch ein paar schöne Momente«, fügte er hinzu.
    » Das kann ich nicht bestreiten«, sagte sie und lachte. » Und ich würde es auch gar nicht bestreiten wollen.«
    Logan trat ans Küchenfenster und blickte in den schmalen Garten hinaus. Am wolkenverhangenen Himmel rissen erste blaue Löcher auf. » Ich habe mir überlegt, ob wir nicht alle zusammen etwas essen gehen sollten«, sagte er. » Nachher, wenn Ellie aus der Schule kommt. Was hältst du davon?«
    Rebecca befreite ihren Sohn von den Resten seines Sandwichs und wischte ihm die Finger mit einem feuchten Tuch ab. » Das fände ich schön«, sagte sie. Sie warf das Tuch in den Mülleimer, stellte sich hinter Logan, schmiegte sich an seinen Rücken, legte die Arme um ihn und küsste zärtlich seinen Nacken.
    Logan fühlte ein elektrisierendes Kribbeln und legte seine Hand auf die ihre.
    Mit Connor in seinem Kindersitz auf der Rückbank von Logans Wagen fuhren sie zu Ellies Schule. Er parkte in einer Nebenstraße und sagte Rebecca, sie solle im Auto warten.
    » Lass mich ihr erst sagen, dass ihr beide dabei seid.«
    Rebecca wirkte verunsichert. » Wenn du meinst, dass das mit mir und ihr nicht klappt–«
    Logan hob abwehrend die Hände. » Das klappt schon«, sagte er.
    Er ging um die Straßenecke herum zum Schuleingang, als es läutete und die ersten Schülerinnen aus dem Gebäude stürmten. Logan mochte es, wenn die Mädchen in ihren roten Blazern etwas Farbe auf dem Schulhof versprühten.
    Ellie kam ohne Eile aus der Schule, offenbar war sie in eine ernste Unterhaltung mit zwei ihrer Mitschülerinnen vertieft. Als sie Logan sah, verabschiedete sie sich von ihnen und rannte auf ihn zu.
    » Was gab es denn so Wichtiges zu bereden?«, fragte er sie.
    Ellie sah ihren beiden Freundinnen nach. » Ach, nichts weiter.«
    Mit einem Mal realisierte er, dass sie begann, ihr eigenes Leben ohne ihn zu leben, so wie er es sich gewünscht hatte: dass sie beide ein ganz normales Leben führen konnten. Er nahm ihr die Schultasche ab, und sie gingen zusammen zur Kreuzung, in deren Nähe sein Wagen parkte.
    » Hast du deinen Freundinnen von Alex erzählt?«, fragte er.
    » Ja.«
    » Du weißt, dass er es nicht gewesen ist? Dass alles ein Irrtum war?«
    » Wird wohl so sein.«
    Logan hielt inne und sah Ellie an. » Nur weil er das damals für dich getan hat, heißt das noch lange nicht, dass so etwas an
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