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Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut

Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut

Titel: Undead 02 - Suss wie Blut und teuflisch gut
Autoren: Mary Janice Davidson
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nicht mit der Leitung von Mischkonzernen aus. Wahrscheinlich würde ich eher einen Job in einem meiner Unternehmen bekommen. Vielleicht könnte ich das Scratch leiten . . .
    Detective Berrys Beteiligung an der ganzen Geschichte war wirklich reiner Zufall gewesen. Der Taxifahrer, den 271

    ich zufällig gerettet hatte, hatte zufällig bei Nick seine Aussage gemacht. Und zufällig sah Nick ein paar Tage später meinen Wagen und hielt mich an. Ich war froh. Ich hatte schon einmal sein Leben ruiniert und war erleichtert, dass ich es nicht ein weiteres Mal getan hatte.
    Mr. Mason verschwand. Ich hatte keine Ahnung, bis ich die Suchmeldung in der Zeitung sah. Er hatte keine Familie – sein eigener Chef hatte ihn schließlich als vermisst gemeldet. Ist das nicht traurig?
    Er blieb spurlos verschwunden, bis sie einige Teile von ihm einen Monat später in seinem Apartment fanden. In einem Koffer, den er offenbar gerade packte, als – nun ja, eben geschah, was auch immer geschehen war. Ich fragte Sinclair, aber der blätterte nur die Zeitungsseite um und schwieg. Also sprach ich die Sache nicht mehr an. Mir tat Mr. Mason dennoch ein bisschen leid. Immerhin hatte er mir einen Job bei Macy’s gegeben.
    Habe Ant besucht mit einem Calvin-Klein-Strampler für mein zukünftiges Halbgeschwisterchen. Das Geschenk sollte sagen »Können wir nicht so tun, als würden wir uns nicht hassen?« und das Eis brechen. Sie schüttete »aus Versehen« Rotwein über mich.
    Ich mache mir ein bisschen Sorgen um den Gärtner. Niemand sonst erwähnt ihn, und wenn ich es tue, schauen mich alle komisch an. Jessica sagt, sie habe jemanden ein-gestellt, der den Rasen mäht und die Blumenbeete pflegt, aber es wäre eine junge Frau, Mitte zwanzig. Dieser Typ ist alt, wirklich alt.
    Ich bin ziemlich sicher, dass ich die Einzige bin, die ihn sehen kann.
    272

    Ich habe Angst, ihn anzusprechen, aber irgendwann werde ich mir ein Herz fassen. Was immer sein Problem ist, ich hoffe, dass ich ihm helfen kann und er sich in Luft auflöst, wie Marie. Sie vermisse ich, aber unheimliche alte Männer, die mich immer anstarren, wenn ich aus meinem Schlafzimmerfenster gucke, kann ich nicht gebrauchen.
    Ich habe viel darüber nachgedacht, was in dieser Nacht in Moniques Bar eigentlich geschehen ist. Der ganze Tag –
    die ganze Woche! – war albtraumhaft gewesen, und manchmal fällt es mir schwer, mich an alle blutrünstigen Details zu erinnern. Immer wenn ich es versuche, schweifen meine Gedanken ab zu Pulloverschlussverkauf und Lederhand-schuhen. Die Winterkollektionen hängen jetzt in den Läden, und ich muss dringend meine Garderobe aufstocken.
    Jessica hat mich gefragt und Tina auch. Sinclair jedoch mied das Thema, und ich war nicht ganz sicher, warum. Ich hatte ihnen die Wahrheit gesagt. Ich konnte mich nicht an viel erinnern von dem Moment an, als ich gepfählt wurde, bis zu dem, als Marc mir den Pflock aus der Brust zog.
    Das Einzige, woran ich mich erinnern konnte, habe ich ihnen nicht erzählt: Sinclairs Stimme, die durch das Dunkel drang, heiser, drängend, die immer wieder dasselbe sagte:
    »Komm zurück. Komm zurück. Verlass mich nicht. Komm zurück.«
    Merkwürdig. Manchmal frage ich mich, ob ich das nicht geträumt hatte. Oder halluziniert. Oder, was noch unglaublicher wäre, ob er es tatsächlich gesagt hatte. Ganz sicher würde ich ihn nicht fragen.
    Also, entweder kann ich nicht getötet werden, oder der König der Toten hat mich zurückgebracht, allein durch 273

    die Kraft seines Willens. Beides ist etwas, worüber sich nachzudenken lohnt.
    Aber nicht heute. Bei Niemans ist Schlussverkauf, und ich brauche ganz dringend eine Kaschmirstrickjacke. Ich hätte gerne Rot, aber ich nehme auch jede andere Primärfarbe. Jessica bezahlt! Sie sagt, es sei zur Feier des Tages, weil ich wieder einmal von den Toten auferstanden sei.
    Dagegen habe ich nichts.Mir schwanden die Sinne. Ich hatt
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    NACHWORT DER AUTORIN
    Alle Ereignisse in diesem Buch sind fast ohne Ausnahme frei erfunden. Vampire wohnen nicht im Hotel Marquette.
    Und sie arbeiten auch nicht hinter der Kasse bei Macy’s.
    Als dieses Buch geschrieben wurde, war es aber tatsächlich so, dass das Arbeitsamt in Minnesota keine Fragen zur Arbeitslosenversicherung beantworten durfte. Und in einigen Zentren ist es nicht erlaubt, das Telefon zu benutzen, um jemanden anzurufen, der diese Fragen beantworten kann. Ehrlich.
    Darüber hinaus werden Besucher der Summit Avenue feststellen, dass das Haus
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