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Und in der Hölle mach ich weiter

Und in der Hölle mach ich weiter

Titel: Und in der Hölle mach ich weiter
Autoren: Tucker Max
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anderen ein 22er-Gewehr. Der Hund raste hin und her, um den Gewehrschüssen und den Schlägen der Schaufel auszuweichen. Ein absolut abgefahrenes Theater.
    Cliff: »DU BLÖ-DER HUND, BLÖ-DER HUND! (Schwingt die Schau fel, verpasst aber sein Ziel.) WARUM MACHST DU SO WAS IMMER WIEDER, VERDAMMTE KACKE! (Wieder knallt ein Schuss, geht aber daneben.) KOMM SOFORT HER, WERD DICH SCHON ZUM JAULEN BRINGEN! (Haut mit der Schaufel wieder daneben.) WIE OFT MUSS ICH DICH NOCH VERPRÜGELN?!? (Noch ein Schuss daneben.)«
    Tucker: »Schießt er wirklich auf seinen Hund?«
Mike: »Klar! Cliff ist eigentlich ein ganz ausgeglichener Typ, aber wenn er durchdreht, sollte man sich besser in Acht nehmen. Er beruhigt sich schon wieder, wenn er den Hund erst mal ein bisschen gedongt hat.«
Tucker: »Den Hund gedongt? Was soll ’ n das sein?«
Mike: »Wart nur, er kriegt ihn. Dann wirst du’s sehen.«
    Ein paar Sekunden später sah ich, wie Cliff seine Schaufel schwang, und hörte dann ein metallisches »DONG«, als er dem Hund flach einen über den Schädel zog. Komischerweise steckte der Hund den Schlag einfach weg und rannte ohne erkennbare Verletzung davon. Ich wusste nicht, ob ich angesichts dieses absurden Schauspiels, bei dem ein aufgebrachtes Landei mit Schaufel und Gewehr seinem Hund über den Hof hinterherjagt, lachen oder eher traurig sein sollte, weil da ein Typ einem Hund ’ne Schaufel auf den Schädel geknallt hatte.
    Mike: »Hast du das Geräusch der Schaufel auf seinem Schädel gehört? Deshalb nennen wir das › dongen ‹ .«
Tucker: »Puuh. Na j a … Ich hab noch nie gesehen, wie jemand ’nem Hund so eine übergebraten hat. Auch noch nie, wie jemand einem Menschen so eine verpasst hat. Nicht mal Zuhälter verprügeln ihre Nutten so.«
Mike: »Chevy wird schon in Ordnung sein. Er ist hart im Nehmen, aber ein stures Vieh. Mit Hunden ist das wie mit Frauen. Manchmal nutzt Reden nichts.«
    Nach einer Weile war Cliff zu erschöpft, um den Hund weiter zu jagen. Also stürmte er mit der Schaufel, aber ohne Gewehr zurück zum Gehege. Schweiß tropfte ihm von den Brauen, und er brummelte vor sich hin.
    Tucker: »Warum dreht der so durch? Ist doch nur ’ne Ziege. Er kann sich ’ne neue kaufen.«
Mike: »Na ja, er hat nicht viel Geld, und so ’ne Ziege kostet um die 150 Dollar.«
    Mike ging hinter das Tiergehege zu einer Stelle, die man als einen kleinen Haustierfriedhof bezeichnen könnte. Da steckte ein Kreuz aus Kiefernholz mit dem Namen einer Ziege im Boden, und auf dem Grab lagen Steine. Cliff begann, ein neues Grab gleich neben dem anderen zu schaufeln. Da ihn die Graberei allmählich beruhigte, fingen wir an, uns Saufgeschichten zu erzählen. Ich gab ein paar von meinen Klassikern zum Besten, und sie lachten sich kaputt.
    Doug: »Cliff, erzähl Tucker mal ein paar von deinen Geschichten.«
Cliff: »Na ja, an einem Wochenende hab ich mir mal meinen Darm mit Bier versaut. Ich ging zum Arzt, und er fragte mich, wie viele Biere ich getrunken hätte. Ich sagte, es sei ein normaler Samstag gewesen, also so um die 50. Und an dem beschissenen Sonntag waren es 70. Da riefen sie noch zwei andere Ärzte her und ’n ganzes Bataillon von Krankenschwestern. Die Wichser haben mir nicht geglaubt. Ich fragte sie, wie ich mir sonst den Darm mit Bier hätte verätzen sollen, wenn ich nicht ’ne ganze Menge davon getrunken hätte?«
Tucker: »Du hast 120 Biere in zwei Tagen getrunken? Glaub ich nicht.«
Cliff: »Du bist wie die bescheuerten Ärzte.«
Tucker: »Das sind 41 oder 42 Liter Bier! ÜBER 40 LITER BIER! IN ZWEI TAGEN!?!?«
Mike: »Bist ja ein Genie. Wir wissen, wie viel Scheißbier das ist.«
Tucker: »Ich erstarre in Ehrfurcht.«
Cliff: »Ach was. Das ist doch nichts. 120 Bier heißt bei uns: ’n ganz normales Wochenende.«
    Nach einiger Zeit kam Chevy wieder her, kroch in unsere Nähe, blieb aber außer Reichweite. Offenbar wollte er nicht noch einen Schlag riskieren. Er hatte sich in ungefähr zehn Meter Entfernung hingelegt und leckte sich den Schritt.
    Tucker: »Das könnt ich auch gern.«
Mike: »Das würd er dir wohl nicht erlauben.«
    Als Cliff mit dem Graben fertig war, hielt er einen Moment inne und starrte eine Minute lang auf die tote Ziege.
    Cliff: »Würd’ den Ziegenkopf gern behalten und über meinen Kamin hänge n … kann ich aber nicht.«
Doug: »Warum nicht?«
 

    Doug und Cliff graben eine Grube für die toten Ziegen. Man beachte, dass Doug die Arbeiten »beaufsichtigt«. Er ist ein echt fauler
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