Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition)

... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition)

Titel: ... und ich höre doch!: Ein technologisches Abenteuer zwischen Silicon Valley und den Alpen (German Edition)
Autoren: Geoffrey Ball
Vom Netzwerk:
Babysittern. Meine Favoritin war Erin O’Connor, die mich oft beschützte und mir meine ganze Highschoolzeit hindurch mit gutem Rat und Tipps half.
    Als der Übersiedlungslaster unser Hab und Gut auf der breiten Einfahrt von 1526 auslud, war es für mich die tollste Ankunft, die ich mir vorstellen konnte. Alle Bewohner der Straße schienen aus dem Haus zu laufen, um zuzuschauen. Die Spediteure konnten sicher nicht besonders lange gebraucht haben, um unsere Sachen auszupacken und ins Haus zu tragen, da wir ja in Massachusetts nur eine Zwei-Zimmer-Wohnung hatten, aber irgendwie schafften sie es, den ganzen Tag damit zu verbringen. Als sie fertig waren, hatte ich bereits Matt Schenone kennengelernt und so einen neuen „besten Freund“.
    Während der ersten Woche in unserem lachsfarbenen Haus in der Mitte von Kingsgate begriffen mein Bruder und ich bald, dass es ein Magnet für alle Kinder der Straße war. Es mochte rosa sein und ein purpurnes Auto in der Einfahrt stehen haben, doch es hatte einige absolute Vorteile: Zunächst hatten wir die größte Betoneinfahrt, die perfekt zum Rollschuhlaufen, für Fahrradkunststücke und Dodge Ball war. Auch die Schenones hatten eine große Einfahrt, doch die war ständig blockiert durch den dort geparkten Dodge von Mr. Schenone. Diesen wollte er reparieren, was aber nie geschah, bis er ihn Jahre später abschleppen ließ. Außerdem hatten sie die Garage in ein zusätzliches Zimmer für die zwei älteren Mädchen umgewandelt, sodass es kein geeignetes Garagentor gab, gegen das man einen Ball hätte schießen können. Der Hof hinter dem Haus jedoch war ein Ausgleich zur rosa Farbe unseres Hauses. Er war zwar klein, doch äußerst attraktiv.
    Die Vorbesitzer von 1526 hatten irgendwie von der Sunnyvale Park- und Freizeitverwaltung das alte Dschungel-Gym-Klettergerüst und die Schaukeln erworben, die vor der Neuausstattung im Serra Park standen. Dieses riesige Klettergerüst und die Schaukeln befanden sich nun hinter unserem Haus, da sie zu schwer waren, um abtransportiert zu werden. Anders als die Klettergerüste, die man im Geschäft kaufen kann, war dieses wirklich äußerst massiv. Außerdem hatten die Vorbesitzer einen kleinen Goldfischteich zurückgelassen, der voll mit Fischen und Seerosen war. Dazu kam noch ein großer Holzapfelbaum in unserem Garten, der zum Lieblingskletterbaum sämtlicher Kinder in der Nachbarschaft wurde. Man konnte hinaufklettern und von hoch oben Apfelbomben auf bewegliche Ziele wie Rollschuhfahrer in der Einfahrt werfen. Sobald wir aufwachten, wurden mein Bruder und ich von den Kindern der Nachbarschaft belagert, die zu uns spielen kamen. So mussten wir nicht die mühsame Phase der New Kids durchmachen, sondern fühlten uns wie die „Rockstars“ von Kingsgate, da wir in so einem tollen Haus wohnten, auch wenn es rosa oder lachsfarben oder was auch immer war. Es war einfach das Beste.
    Bald spielte ich Football mit Matt Schenone. „Quarterback“, schrie er immer, „hab es zuerst gerufen“ (was er immer tat), aber ich war auch zufrieden damit, sein Wide Receiver zu sein und manchmal zurückzulaufen, obwohl ich keine Ahnung hatte, was das eigentlich bedeutete. Bald hatten Matt und ich das Stadium erreicht, wo wir uns mit den größeren Kindern der Straße messen konnten. Joe Walker und Kent Bates, beide älter als wir und schon zwei Klassen über uns, waren unsere Gegner. Wir wurden immer haushoch geschlagen, da wir nicht wirklich gegen „Big Joe“ antreten konnten, der doppelt so groß war wie wir und den Ball auch viel schneller werfen konnte. Kent war nicht so ein Footballtalent wie Joe, aber er war schneller. Joe kannte auch all die eigenartigen und unverständlichen Regeln des American Football, und da Matt und ich jünger waren, konnten wir auch nie Protest gegen Joes Schiedssprüche einlegen. Wenn ich den Ball schnappte und zu Matt spielte und irgendwie frei wurde, Matts Pass fing und dann einen Touchdown erzielte, wie wir glaubten, kam Joe unweigerlich mit einem Strafruf daher wie „Regelverstoß! Regelverstoß! Behinderung des Verteidigers nach der Zehn-Yard-Linie. Fünf Yard Regelverletzung! Punkteverlust!“ In den 273 Matches, die wir gegen Joe und Kent spielten, hielten Matt und ich den Rekord von einem Gewinn zu 272 Niederlagen. Sie waren nett genug gewesen, uns ein Spiel an Matts Geburtstag gewinnen zu lassen.
    Matt lebte drei Häuser von uns entfernt. Er hatte vier ältere Schwestern, sein Vater Tony Schenone war Immobilienmakler.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher