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Und ewig währt die Hölle (German Edition)

Und ewig währt die Hölle (German Edition)

Titel: Und ewig währt die Hölle (German Edition)
Autoren: Kjetil Try
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zusammen.
    «Wartet mit der Vernehmung und verlasst unter keinen Umständen das Haus. Wir sind bei euch in …» Er blickte fragend zu Viker.
    «Etwas mehr als einer Stunde», sagte Viker.
    «Etwas weniger als einer Stunde», sagte Lykke.

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    Kapitel 79
    «Bingo!» Bjørn Kuvås betrachtete die Laptops und die beiden Mobiltelefone, holte eine Kamera heraus und machte Bilder von dem Fund.
    «Wie bist du darauf gekommen?»
    Parisa lächelte schief.
    «Die Anlage hat keinen Ton von sich gegeben.»
    Sie hob das iPhone vom Fußboden auf. Die Akkuanzeige stand immer noch auf Grün. Sie zog sich dünne Gummihandschuhe an und tippte vorsichtig aufs Display.
    «Solltest du damit nicht warten, bis die Spurensicherung eintrifft?» Eriksens Tonfall war scharf.
    «Und wann wird das sein?»
    Sie tippte weiter bis zum Icon «Letzte Anrufe». Zwei Telefonnummern leuchteten ihr entgegen. Die Nummer der Auskunft und ein «Anruf in Abwesenheit» aus dem Ausland. Beide vom 23. November.
    «Nadija hat ihre Gespräche gelöscht.»
    Parisa hielt das Handy hoch. «Sicher auf Anweisung von Gusev. Das Einzige, was sie nicht mehr löschen konnte, war der Anruf bei der Auskunft. Der unbeantwortete Anruf später am Abend kam aus einem deutschen Hotel. Fadil hat nicht sein Handy benutzt, als er endlich zurückrief.»
    «Warum ist das jetzt so wichtig, wir wissen ja, was passiert ist.»
    Ted Eriksen hatte sich noch nicht mit dem Gedanken versöhnt, dass Gusev aus dem Spiel war.
    «Weil es bedeutet, dass Mihajlo Djogo nichts von den Informationen weiß, die wir von Fadil Hadzic erhalten haben. Er hat keine Ahnung, dass wir ihm dicht auf den Fersen sind.»

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    Kapitel 80
    Lykke saß Nora direkt gegenüber auf einem wackligen Holzstuhl, den die Polizisten eilig aus der Küche geholt hatten. Sie sah ihn neugierig, fast ein wenig erstaunt an.
    «Es ist sehr wichtig, dass du mir genau erzählst, was passiert ist, nachdem du aus dem Haus gegangen bist», sagte er und lehnte die angebotene heiße Schokolade mit einer Handbewegung ab.
    Nora drückte sich auf dem Sofa noch enger an ihren Vater, blickte Lykke aber weiterhin interessiert an.
    «Zuerst bin ich die Strandgata hinuntergegangen, und dann tat es mir leid, dass ich so hässlich zu Papa gewesen war, und dann wollte ich anrufen und mich entschuldigen, aber ich hatte mein Handy vergessen.»
    «Aha. Und dann?»
    Lykke merkte, dass Parisa fehlte; er fühlte sich oft so steif im Umgang mit Kindern. Und dieses Mädchen erinnerte ihn stärker an Ida, als ihm lieb war.
    «Ich hab auf die Uhr gesehen und gemerkt, dass ich fünf Minuten zu spät war, und bin zum Fredsparken gelaufen.»
    «Hast du jemanden getroffen?»
    «Nein, er ist nicht gekommen.»
    «Wer ist nicht gekommen?»
    «Erik. Ich sollte ihm helfen, Max zu suchen.»
    «Max?»
    «Das ist sein Hund.»
    «Aber Erik ist nicht gekommen.»
    «Nein.»
    «Warst du traurig?»
    «Ja.»
    «Und du hast auch sonst niemanden gesehen?»
    «Nein.»
    Sie sah ihren Vater an, und Lykke sah Nora an. Sie murmelte: «Da war ein Mann.»
    «Ein Mann?»
    «Ja, er durfte seinen Sohn nicht besuchen, und das finde ich gemein.»
    Lykke wechselte einen Blick mit Viker.
    «Und wie sah der Mann aus?»
    «Er saß auf einer Bank und hat hallo zu mir gesagt. Er war nicht klein, aber auch nicht so groß, und richtig norwegisch sah er auch nicht aus. Ich hab ihn gefragt, ob er aus Italien ist.»
    «Was hat er gesagt?»
    Nora dachte nach.
    «Nichts.»
    «Hat er erzählt, warum er dort auf der Bank saß?»
    «Das hab ich doch schon gesagt, weil er auf seinen Sohn gewartet hat, aber der Sohn durfte nicht kommen, weil seine Mutter das nicht will. Und dann hab ich gefragt, ob er einen Jungen gesehen hat, der Erik sein könnte, und da hat er ja gesagt.»
    «Hat der Mann noch was anderes gemacht, als auf der Bank zu sitzen, während ihr euch unterhalten habt?»
    «Nein … er hat nur seine Mütze abgenommen.»
    «Die Mütze?»
    «Ja, nicht lange, aber er hat sie abgenommen und sich den Kopf gekratzt, und er hatte eine schwarze Tasche auf dem Schoß.»
    Lykke blickte nachdenklich auf den Tisch.
    «Und das war alles?»
    «Ja. Eigentlich schon.»
    «Hat er dich nach Hause gebracht?»
    «Nein, ich glaube, er wollte noch irgendwohin. Jedenfalls ist er weggegangen, als wir wieder an der Straße waren. Er war nett.»
    Sie trank einen Schluck von ihrer heißen Schokolade. «Warum kann die Polizei nicht bestimmen, dass er seinen Sohn sehen darf? Ich finde
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