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und ein Geist aus alten Zeiten

und ein Geist aus alten Zeiten

Titel: und ein Geist aus alten Zeiten
Autoren: Sheridan Winn
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dass Grandma mich zwingt, ihr alles zu erzählen.
    Wenn ich wirklich mit Flame reden will, muss ich ihr zeigen, dass sie mir vertrauen kann.
     

Ein Feuerwerk auf Cantrip Towers

    Am Sonntagmorgen legten die Cantrip-Schwestern, Charles und Dad letzte Hand an das Freudenfeuer und platzierten die Eimer auf der Großen Weide, aus denen sie die Raketen abfeuern wollten.
    Das Freudenfeuer war fünf Meter hoch. »Ich denke, das reicht«, sagte Dad und trat ein paar Schritte zurück, um ihr Werk zu bewundern.
    »Es sieht toll aus«, sagte Charles. »Das wird ein ganz schönes Feuerchen.«
    »Besonders, wenn der Wind weiter so bläst«, sagte Dad zustimmend. »Für die Raketen wäre es allerdings weniger gut.«
    Charles fuhr den kleinen Traktor mitsamt Anhänger zurück zu den Ställen. Flame, Marina und Sky rannten los, um die Kaninchen- und Meerschweinchenkäfige zu säubern. Flora begleitete Dad.
    »Ich mag den Herbst«, sagte sie und blickte zu den Bäumen hoch. »Ich liebe die Farben und den feuchten Geruch und die frische Luft am Morgen.«
    »Ich auch«, sagte Dad.
    »Zwei Partys in einer Woche, das ist cool«, meinte Flora.
    »Ja, ihr Mädchen habt ganz schön Glück«, sagte Dad.
    »Das wissen wir«, sagte Flora und griff nach seiner Hand.
    Er lächelte ihr zu. »Und ich weiß, dass ihr es wisst.«
     
    Zum Mittag gab es Rinderbraten, Yorkshirepudding und selbstgezogenes Gemüse.
    »Mein Lieblingsessen«, sagte Dad, als er das Fleisch tranchierte.
    »Was für aufregende zwei Wochen liegen hinter uns!«, sagte Mum. Sie strich sich das wellige blonde Haar aus dem Gesicht und nahm Platz.
    »Ich bin froh, dass der Geist weg ist«, meldete sich Sky zu Wort.
    Mum sah Dad an, dann Sky. »Woher weißt du, dass er weg ist?«, fragte sie.
    Sky war damit beschäftigt, sich ein paar Ofenkartoffeln auf den Teller zu laden. »Sidney hat es mir erzählt.«
    Mum sah Charles an und lächelte. »Du musst uns für vollkommen meschugge halten, Charles.«
    »Höchstens ein wenig«, erwiderte er lächelnd. Er fing Skys Blick auf und zwinkerte ihr zu. Sky kicherte.
    »Das hat Verena letztens auch gesagt, dass wir nur ein bisschen verrückt sind«, sagte Dad.
    »Oh, Dad, du bist so lieb«, sagte Flame. »Du hast ja keine Ahnung.«
    Er drehte sich zu seiner ältesten Tochter um. »Vielleicht wirst du es mir ja eines Tages erklären.«
    Flame nickte. »Vielleicht«, sagte sie.
    Mums Stimme klang etwas angespannt, als sie sagte: »Was immer auch die Ursache für diese Geisterheimsuchung war, ich bin froh, dass es vorbei ist.«
    »Ich frage mich, warum er so einfach verschwunden ist«, meinte Dad. »Angenommen, Sidney hat recht, natürlich.«
    »Natürlich hat Sidney recht, Dad. Sidney hat immer recht!«, sagte Sky und sah ihn streng an.
    »Warum bittest du ihn dann nicht, dir bei deinen Mathehausaufgaben zu helfen?«, fragte Dad mit einem Augenzwinkern.
    »Daran habe ich noch gar nicht gedacht!«, erwiderte Sky kichernd.
    »Warum glaubt Sidney, ist Margarets Geist nun fort?«, hakte Dad nach.
    »Er hat gesagt, sie habe ihren Frieden gefunden und konnte nach Hause gehen. Er hat sich für sie gefreut.«
    Dad zog eine Grimasse. »Das ist eine Erleichterung.«
    »Mal ehrlich, was für ein Unsinn«, murmelte Mum.
    Die Cantrip-Schwestern, Grandma und Charles warfen sich belustigte Blicke zu und lachten still in sich hinein.
    Dann sagte Grandma: »Ottalie, für wann hast du die anderen eingeladen?«
    »Halb fünf«, erwiderte Mum. »Ich habe auch Harry, Charlotte und ihre Kinder gebeten zu kommen.«
    »Gute Idee«, sagte Dad.
    Mum runzelte leicht die Stirn. »Aber Glenda habe ich nicht eingeladen.«
    Alle schwiegen, während sie sich das durch den Kopf gehen ließen. Dann meinte Charles: »Sie mag Partys sowieso nicht.«
    »Dann ist ja gut«, sagte Mum lächelnd.
     
    Nach dem Mittagessen setzten sich die Erwachsenen vor den Kamin in die Bibliothek. Die Mädchen, die immer noch erledigt von der aufregenden Nacht waren, beschlossen einen Film zu gucken und nahmen Archie mit ins Wohnzimmer.
    Sobald sie allein waren, drehte sich ihr Gespräch um den Geist.
    »Warum hast du uns nicht erzählt, was Sidney gesagt hat?«, fragte Flame.
    »Ich habe erst vor dem Mittagessen mit ihm gesprochen«, sagte Sky. »Und wir wussten es ja eh, weil Mrs Duggery es uns gestern erzählt hat. Ich habe es eigentlich zu Mum und Dad gesagt.«
    »Gut mitgedacht«, meinte Flame.
    »Wenn Sidney sich für Margaret freut, bedeutet das, der Plan ist sicher«, sagte Flora. Sie nahm
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