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und die Schattenmaenner

und die Schattenmaenner

Titel: und die Schattenmaenner
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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Fragen.«
    »Hoffentlich sagt sie heute mehr als gestern bei Peter. Da war sie ein ganz schön harter Brocken. Wie heißt sie überhaupt?«
    »Franca.« Justus lächelte der Spinne zu, die neben ihm von einem Bein aufs andere trat. »Un minuto.« Er zeigte tröstend auf seine Uhr. Und dann begann das Superhirn der drei ???, Alexandra seine Fragen an Franca zu diktieren.
    Aus den zehn Minuten, die Justus erbeten hatte, wurde fast eine halbe Stunde. Und vielleicht hätten Francas Beichte und Alexandras Übersetzung noch viel länger gedauert, wenn dem Ersten Detektiv nicht die Münzen für den hungrigen Telefonapparat ausgegangen wären.

Verbrecherjagd auf der Spanischen Treppe
    Am Abend hatten Tausende offenbar nur ein Ziel: die große Modenschau auf der Spanischen Treppe. Alt und Jung, Arm und Reich, Touristen und Einheimische schienen wild entschlossen, sich am Fest der Farben, der raffinierten Schnitte, der raschelnden Seide und der Schönen aus aller Welt zu berauschen.
    Als Justus und Franca näher kamen, waren schon von Weitem die heißen Rhythmen zu hören, die aus den Lautsprechern durch die Gassen und über die Plätze des historischen Zentrums dröhnten. Justus und Franca nahmen einander fest bei der Hand, sonst hätten sie sich in all dem fröhlichen Trubel verloren.
    Hinter dem großen Brunnen unterhalb der Treppe, den sie am Morgen als Treffpunkt ausgemacht hatten, warteten schon Peter und Bob. Als Peter die Spinne zu Gesicht bekam, ließ er ein Triumphgeheul los und fiel ihr um den Hals. Dann klopfte er Justus anerkennend auf die Schulter, was der mit einem Schmerzensschrei quittierte.
    »Wo hast du sie gefunden?« Peter musste beinahe brüllen, um sich in dem Lärm verständlich zu machen.
    »In Albertos Haus. Eingesperrt in die Dunkelkammer.«
    Bob hatte die Antwort mitbekommen. Er schüttelte die Faust in Richtung der Spanischen Treppe, wo in den nächsten Minuten die Modenschau beginnen sollte und er Alberto vermutete. »Na warte!«, rief er.
    Aus einem Knäuel von lachenden, schnatternden Jugendlichen kam Alexandra auf sie zu und wurde von den Jungen mit großem Hallo begrüßt. Eher zurückhaltend schüttelten sich die beiden Mädchen die Hand.
    »Kommt mit!« Alexandra schleuste sie durch das Getümmel, an den scharf bewachten Absperrungen vorbei, zu dem kleinen Einlass, der für Gäste und zahlendes Publikum eingerichtet worden war. Sie zeigte die Ehrenkarten aus den Beständen von Signora Valentina vor und führte sie an bestuhlten Reihen vorbei nach vorn, wo noch etliche Sitzplätze frei waren. Den fünf jungen Leuten bot sich ein atemberaubendes Bild: Vor ihnen ragte die Spanische Treppe steil hinauf, gekrönt von der festlich beleuchteten berühmten Kirche Santa Trinità dei Monti. Die Treppe, auf deren Stufen tagsüber Menschen aus aller Herren Länder spazierten, picknickten, lasen, schrieben, spielten, fotografierten, malten, kauften, verkauften, stritten und sich küssten, diese Treppe war jetzt leer und von Scheinwerfern strahlend hell erleuchtet. In den Fenstern der Häuser, die sie säumten, hingen Trauben von Menschen.
    Alexandra wies hinüber zu einer elegant gekleideten Blondine in der ersten Reihe. »Meine Chefin, Signora Valentina«, sagte sie nicht ohne Stolz. Dann zeigte sie auf die mächtigen Oleanderbüsche und Buchsbäume am rechten und linken Rand der Treppe. »Dahinter sind schmale Gänge. So können die Fotografen, die Kamerateams des Fernsehens und die Modelle hinauf- und hinuntergehen, ohne dass sie die Schau stören.«
    Justus musste an Lys denken. Seine Freundin in Rocky Beach hätte wohl viel darum gegeben, bei diesem Schauspiel dabei zu sein. Bob wippte im Takt der Musik. Peter ertappte sich dabei, dass er immer wieder zu Alexandra hinsah. Dieses patente Mädchen aus Deutschland mit dem Wuschelkopf und den Katzenaugen gefiel ihm sehr.
    Justus suchte fünf Sitze in der siebten Reihe aus. Er selbst nahm den Platz ganz außen. »Alle mal herhören!«, sagte er, schließlich war er der Chef der drei ???. Er beugte sich zu den anderen hinüber. »Rechtzeitig vor Schluss werden wir Alberto stellen.«
    »Und wenn er versucht zu fliehen?«, fragte Alexandra. Zwischen ihren Augen erschien eine Falte. »Warum muss denn das alles hier sein?«
    Justus sah an ihr vorbei. »Ich habe Ignazios Vetter anonym einen Tipp gegeben, dass die Polizei heute Abend auf der Spanischen Treppe scharf aufpassen soll. Wegen des Entführungsfalls.«
    »Arbeitet ihr immer so?« Alexandra war
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