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Die Entstehung der Arten Illustriert - Ueber die Entstehung der Arten durch natuerliche Zuchtwahl oder die Erhaltung der beguenstigten Rassen im Kampfe ums Dasein

Die Entstehung der Arten Illustriert - Ueber die Entstehung der Arten durch natuerliche Zuchtwahl oder die Erhaltung der beguenstigten Rassen im Kampfe ums Dasein

Titel: Die Entstehung der Arten Illustriert - Ueber die Entstehung der Arten durch natuerliche Zuchtwahl oder die Erhaltung der beguenstigten Rassen im Kampfe ums Dasein
Autoren: Charles Darwin
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Vorbemerkung des Herausgebers
    Die Zeit war reif. Das Mittelalter passé. Die Menschen glaubten nicht mehr an die Erde als eine Scheibe. Es hatte Weltumsegelungen gegeben, und großartige Erfindungen. Dampfmaschine, Glühbirne – sogar der Fotoapparat erschien schon auf der Bildfläche. – Nur eine wissenschaftliche Erklärung für die Entstehung der Arten und die Abstammung des Menschen – die war Mitte des 19. Jahrhunderts immer noch tabu. Der Mensch sollte, handmade by Gott , weiter die »Krone der Schöpfung« sein, und Adam der erst seiner Art.
    Aufklärerische Bücher über die Genese des Menschen wurden tabuisiert, Autoren, die solche Gedanken wagten, veröffentlichten vorsichtshalber anonym.
    Charles Darwin (1809–1882) kannte genau das Beharrungsvermögen der alten Weltanschauung. Schon viele hatten sich daran die Zähne ausgebissen. Das sollte ihm nicht passieren.
    Ihm, der eine wissenschaftliche Revolution in der Schublade hatte – und 20 Jahre lang dort vor sich hin schlummern ließ, während er sich mit anderen wissenschaftlichen Arbeiten einen Namen machte.
    Doch dann kam die Zeit. Es war ein Glücksfall, dass der junge Wissenschaftler Alfred Russel Wallace, durch Feldstudien inzwischen zu ganz ähnlichen Schlussfolgerungen wie Darwin gekommen, sich zuerst mit einem Brief an diesen wandte. Darin das Manuskript eines bedeutenden Aufsatzes: »On the Tendency of Varieties to Depart Indefinitely From the Original Type« (Über die Tendenz der Arten, sich immer weiter vom ursprünglichen Typ zu entfernen). Der Brief erreichte Darwin am 1. Juni 1858.
    Ein Glücksfall in zweierlei Hinsicht: Denn nun musste Darwin veröffentlichen, wenn er von der wissenschaftlichen Welt als Begründer der Evolutionstheorie wahrgenommen werden wollte. Und zweitens: Darwin hatte keine Zeit mehr zu verlieren. Ursprünglich hatte er, falls er jemals veröffentlichen sollte, ein hochkomplexes, mehrbändiges Werk vor dem geistigen Auge. Doch nun musste er knapper, reduzierter und aufs Wesentliche konzentriert arbeiten: Ein Glücksfall für das Buch.
    Was dann geschah, beschreibt Bestseller-Autor Rolf Dobelli (»Die Kunst des klaren Denkens«) so:
    »›Über die Entstehung der Arten‹ war 1859 ein Paukenschlag, wie es ihn in der Geschichte der Wissenschaft vorher und nachher kaum je gegeben hat. Seither spielt sich praktisch jede Diskussion unter Biologen vor dem Hintergrund der Evolutionstheorie ab. Zahlreiche Wissenschaftler machten sich Darwins Thesen rasch zu Eigen und vertraten sie energisch, während die Gegnerschaft sich vor allem aus weltanschaulichen Motiven speiste. Darwins Evolutionstheorie wurde, ohne dass er diese Möglichkeit besonders betont hätte, sofort auch auf den Menschen bezogen – und naturgemäß war dies der Punkt, an dem sich die Geister am erbittertsten schieden.«
    Darwin hatte in seinen Buch ohne jede Polemik, ohne unangebrachte Anspielungen oder missverständliche Töne argumentiert – und das machte es seinen Gegnern schwer. Jeder ernstzunehmende Wissenschaftler musste à la longue die Redlichkeit seines Ansatzes anerkennen. Erbitterte Kritik kam nach einer Weile nur noch aus den Reihen der Kirche.
    Bis zum konsequenten Nachfolgebuch »Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl« ließ Darwin weitere 12 Jahre vergehen. Dies war die fällige Anwendung der Evolutionstheorie auf den Menschen, und Darwin erklärt darin sowohl die physische Abstammung des homo sapiens, als auch die Evolution des Verhaltens. Dobelli: »Darwin nimmt (darin) eine Einsicht vorweg, die sich erst in den letzten Jahrzehnten durchgesetzt hat: Der Unterschied zwischen Mensch und Tier ist auf keinem Gebiet ein grundsätzlicher, sondern stets nur ein gradueller.«
    Wie die Geschichte ausging, wissen wir. »Die Entstehung der Arten« und die »Abstammung des Menschen« bilden die Grundlagen der modernen Evolutionstheorie, und Charles Darwin reiht sich unter die bekanntesten und am höchsten geschätzten Wissenschaftler aller Zeiten ein.
    Redaktion eClassica
     

Vorausgeschickte Texte
    Historische Skizze der Fortschritte in den Ansichten über den Ursprung der Arten
    (vor dem Erscheinen der ersten Auflage dieses Werkes)
    Ich will hier eine kurze Skizze von der Entwicklung der Ansichten über den Ursprung der Arten geben. Bis vor Kurzem glaubte die große Mehrzahl der Naturforscher, Arten seien unveränderliche Erzeugnisse und jede einzelne sei für sich erschaffen worden: diese Ansicht
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