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Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit

Titel: Und der Wind erzaehlt von Zaertlichkeit
Autoren: Julie Garwood
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ich, daß auch Gillian nicht auf seiner Burg weilte, und erschrak, bis mir glücklicherweise die Abtei einfiel. Ich wußte, daß die Mönche dort müden Reisenden Unterkunft und eine warme Mahlzeit bieten, und so beschloß ich, daß wir dorthin gehen sollten. Faith stieß am Waldrand zu mir und streifte sich die Robe über. Wir zogen quer durch den Wald, mieden die größeren Pfade und kamen wohlbehalten an.«
    »Wie kann ich Euch das jemals vergelten?« fragte Brenna.
    »Das braucht Ihr nicht. Gott wachte über uns, und allein aus diesem Grund stießen wir auf keinerlei Schwierigkeiten. Eure Schwester ist eine entzückende Frau. Ich fand ihre Ansichten zu gewissen Themen äußerst amüsant.«
    Dann erzählte er ihr ein paar lustige Begebenheiten und Geschichten über ihre Schwester, die Brenna glücklich lachen ließen. Und während der Priester mit leicht geröteten Wangen weitersprach, kam er zu dem Schluß, daß er keine schönere Belohnung hätte bekommen können als Brennas Lachen …
     
    Erneut war das Überraschungselement auf Connors Seite. Er und seine Männer waren zum Angriff bereit, als die Soldaten aus dem Norden die enge Passage durchströmten. Es war eine blutige Schlacht, die viele Menschenleben kostete, aber innerhalb von drei Tagen war der Feind besiegt. Die Verwundeten zu versorgen, so daß sie die Heimreise schaffen würden, dauerte weit länger, als die Schlacht selbst, aber weder Connor noch Alec wären aufgebrochen, bevor auch der letzte von ihnen unterwegs war.
    Die Männer, deren Wunden genäht werden mußten, wurden zu Jamie transportiert, wodurch Alecs Frau von morgens bis abends alle Hände voll zu tun hatte. Auch die Versprengten, die an den folgenden Tagen in der Festung Einlaß erbaten, benötigten Jamies Heilkünste.
    Glücklicherweise brauchte keiner dieser Verwundeten das Sterbesakrament, denn Vater Sinclair hatte die Festung der Kincaids verlassen. Er hatte ihr gesagt, er müsse zur Dunkady-Abtei in der Nähe des Tieflands, um dort eine wichtige Mission zu erfüllen, und würde frühstem in zwei Wochen zurückkehren.
    Da in der ganzen Burg durch die Männer, die ankamen und wieder abreisten, ein heilloses Durcheinander herrschte, bemerkte zunächst niemand, daß Brenna fehlte. Erst eine Stunde vor Alecs Ankunft stellte Jamie fest, daß ihre geliebte Schwester verschwunden war: Augenblicklich setzte sich die gesamte Dienerschaft in Bewegung, um nach Connor MacAlisters Frau zu suchen. Doch es war vergeblich.
    Als ihr Mann schließlich den Saal betrat, war Jamie außer sich vor Sorge. Da sie wußte, wie Connor auf die Nachricht reagieren würde, zog sie es vor, es ihrem Mann zu überlassen, seinem Bruder die unangenehme Mitteilung zu machen.
    Sie ließ Alec nicht einmal die Chance, sie zu küssen. Sobald er eintraf, warf sie sich in seine Arme. »Oh, Gott sei Dank, daß du zu Hause bist! Brenna ist weg. Du mußt sie finden!«
    Alec konnte es nicht glauben. Niemand kam unbemerkt aus der Festung heraus! Eine Stunde später hätte er am liebsten jeden Soldaten, den er zur Wache abgestellt hatte, erwürgt.
    Ja, er war zornig, doch seine Wut war lächerlich im Gegensatz zu Connors Reaktion. Er tobte.
    »Wie konnte das passieren, Alec?« brüllte er.
    »Kann sie nach Hause geritten sein?«
    »Ich habe auf dem Hinweg bei meiner Festung angehalten, um etwas zu holen, das Brenna wichtig ist, und ich hätte verdammt noch mal bemerkt, wenn sie dagewesen wäre.«
    »Es tut mir so entsetzlich leid«, sagte Jamie. Sie ließ sich am Tisch nieder und vergrub das Gesicht in den Händen. »Ich hätte auf sie aufpassen müssen. Ich habe jeden Morgen in ihre Kammer geschaut, dachte aber, daß sie im Bett läge. Es war immer noch zu früh, um sie zu wecken, und ich bin immer erst spät abends zurückgekehrt. Wieder habe ich einen Blick in die Kammer geworfen, wieder habe ich gedacht, sie schliefe. Ich hätte die Decke wegziehen müssen, und wenn ich nicht so erschöpft gewesen wäre, dann wäre mir auch aufgefallen, daß etwas nicht stimmt.«
    »Und die Diener? War denn keine Magd da, die sich um sie gekümmert hat?«
    »Ich habe doch allen gesagt, daß sie sie nicht stören sollten! Lieber Gott, ich weiß nicht einmal, wie lange sie schon fort ist. Es tut mir so leid!«
    »Alec, bring deine Frau ins Bett«, befahl Connor. Er trat zum Tisch und zog Jamie den Stuhl zurück, damit sie aufstehen konnte. »Es ist nicht deine Schuld, Jamie.«
    Alec hob sie auf seine Arme. »Du hast in den letzten Tagen kaum
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