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und der Schatz der Moenche

und der Schatz der Moenche

Titel: und der Schatz der Moenche
Autoren: Ben Nevis
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schwiegen.
    Peter stellte die Flasche ab. »Auf dem Seitenstreifen fuhr eine kleine Gruppe von Inlineskatern. Ich drängte mich zwischen sie. Das hielt den Messerwerfer etwas im Hintergrund. Doch dann bogen die Jungs plötzlich in eine Straße ab und ich war wieder allein. Nur noch ein Fahrradfahrer folgte weiter hinten, doch der war ziemlich weit weg. Das nutzte der Messerwerfer aus: Sofort war er wieder dicht hinter mir!«
    »Warum hast du nicht einfach das Kästchen weggeschmissen?«, fragte Bob dazwischen. »Das wollte er doch wohl zurückhaben?«
    Bevor Peter antworten konnte, schaltete sich Justus ein: »Unzulässige Frage! Die drei ??? lassen sich niemals ein Rätsel entgehen.«
    »Das war aber nicht der Grund«, gab Peter offen zu. »Ich habe in meiner Panik überhaupt nicht daran gedacht. Inzwischen hatte ich die Innenstadt von Rocky Beach erreicht und skatete die Hauptstraße entlang. Ich wechselte sofort auf den Bürgersteig. Gerade als ich am Eingangsportal von ›Best Sales‹, dem Kaufhaus, vorbeisteuerte, griff der Kerl nach mir. Ich konnte mich gerade noch losreißen und raste ins Kaufhaus.« Peter lachte kurz auf. »Im Nachhinein ist das fast lustig. Ihr hättet mal sehen sollen, wie die Leute zur Seite sprangen. Ich bin eine Rolltreppe hoch und mit dem Aufzug wieder runter. Von meinem Verfolger war nichts zu sehen. Dann drückte ich mich durch den Seitenausgang. Die Luft schien rein.«
    »Jetzt warst du in der Nähe der Autovermietung, bei der Morton arbeitet«, bemerkte Justus. »Dahin hast du dich gerettet.«
    »Genau. Ich sah, wie Morton in dem Moment von einer Fahrt zurückkam und in den Hof zur Autovermietung einbog. Kurz entschlossen fuhr ich ihm nach. Als ich auf den Hof rollte, stand der Rolls-Royce schon auf dem Parkplatz. Gerade als Morton aussteigen wollte, erwischte ich ihn. Na, ihr kennt ja Morton. Manchmal kann er sehr formell und kühl wirken. Aber wenn es drauf ankommt, ist er schnell von Begriff. ›Nehmen Sie Platz, junger Herr‹, sagte er nur und hielt mir die hintere Tür auf. So etwas lässt er sich ja nicht nehmen. Ich schmiss mich auf die Rückbank und Morton gab Gas. Das war meine Rettung. Nun bin ich in Sicherheit.«
    Justus und Bob dachten über Peters Geschichte nach. In was für eine Sache war Peter da hineingeraten? Alle Fragen hatte er noch nicht beantwortet. Und vor allem: Wo hatte er das geheimnisvolle Kästchen versteckt?
    Peter lehnte sich erst einmal entspannt zurück und holte Luft. So viel wie heute hatte er schon lange nicht mehr zu erzählen gehabt.
    Er spürte, wie sein Erlebnis Justus und Bob beschäftigte, wenn er auch ahnte, dass es mehr das Rätsel um das Kästchen war, das die Freunde bewegte, als die Sorge um ihn selbst. Peter wollte gerade erzählen, was mit der Schatulle geschehen war, als das Telefon klingelte.
    »Justus Jonas von den drei Detektiven?« Der Erste Detektiv schaltete den Lautsprecher an.
    Der Mann am anderen Ende stellte sich nicht vor. »Ich möchte Peter Shaw sprechen. Es ist dringend.«
    »Worum geht es denn, Mister?«
    »Um sein Leben.«

Die Zeit läuft
    Der Zweite Detektiv wurde kreidebleich.
    »Peter ist leider unterwegs«, sagte Justus nach einer Schrecksekunde in den Hörer. Er versuchte, die Nerven zu behalten. »Verraten Sie mir bitte Ihren werten Name?«
    »Natürlich steckt Peter Shaw bei euch«, entgegnete der Mann kühl. Er sprach mit einem merkwürdigen Akzent. Amerikaner war er mit Sicherheit nicht. »Junge, wenn du mich nicht ernst nimmst, bist du der Nächste auf der Liste.«
    Justus schluckte und warf jetzt doch einen unsicheren Blick auf Peter. Obwohl Peter am ganzen Leib zitterte, bedeutete er seinem Freund, ihm den Hörer zu geben.
    »Peter Shaw hier.«
    »Siehst du, es geht ja! Pass auf, Shaw. Wenn du den nächsten Morgen noch erleben willst, rück auf der Stelle das Kästchen raus.«
    »Welches … das Kästchen, aber … ich … ich habe es nicht mehr!«, stotterte Peter.
    Einen Moment lang herrschte Stille. Justus und Bob sahen Peter entsetzt an. War das ein Bluff oder die Wahrheit?
    »Lüg mich nicht an«, sagte der Mann.
    »Aber es stimmt, Sir! Ich habe das Kästchen … verloren … auf meiner Flucht … und ich glaube … vielleicht könnte ich es finden, Sir! Ja, ich werde es finden! Aber so schnell geht das nicht … Es dauert und ich muss noch … aber es wird klappen! Ich verspreche es Ihnen!«
    Einige Sekunden lang antwortete der Mann nichts. »Okay. Du brauchst Zeit«, sagte er dann. »Du sollst sie
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