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und der Schatz der Moenche

und der Schatz der Moenche

Titel: und der Schatz der Moenche
Autoren: Ben Nevis
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Lenker. Als etwas in Peters Hosentasche knisterte und er seine Hand hineinsteckte, entdeckte der Zweite Detektiv jedoch etwas anderes.
    Der Zettel. Er hatte ihn ganz vergessen. Der Zettel, der an dem Kästchen gehangen hatte und den er auf der Flucht eingesteckt hatte. Ein bisschen zusammengeknüllt, aber ansonsten unversehrt. Peter zog ihn hervor und zum ersten Mal betrachtete er ihn in Ruhe. Es war ein dickes, außergewöhnliches Papier. Mit feiner Feder hatte jemand einen Text auf das Blatt geschrieben. Fünf Zeilen nur, mit unterschiedlicher Länge. Leider nicht in Englisch. Die Wörter sahen sehr fremd aus. Es konnte Chinesisch sein oder irgendeine andere asiatische Sprache.
    »Der Zettel, der an dem Kästchen hing«, sagte Peter und reichte ihn nach vorne durch.
    Justus untersuchte das Papier noch sorgfältiger als Peter. Doch weiter als sein Freund kam er mit seinen Erkenntnissen auch nicht. »Keine Ahnung, in welcher Sprache der Text geschrieben ist. Wahrscheinlich eine fernöstliche Sprache. So, wie die Zeilen angeordnet sind, schätze ich, dass es sich um die Strophe eines Gedichtes handelt. Er gab Peter den Zettel zurück und blickte zu Bob. »Wenn wir das Kästchen gefunden haben, fahren wir in die Bibliothek und versuchen herauszufinden, was das bedeutet. Vielleicht enthält der Text einen Hinweis auf den Zeichencode, mit dem wir die Schatulle öffnen können. Und dann wissen wir, ob es hier wirklich um einen Schatz geht oder um etwas ganz anderes. Was meinst du, Bob?«
    Bob nickte und bremste, da die Ampel rot wurde. »Gleich sind wir am Ziel«, sagte er. Er sah den Fußgängern nach, die seiner Meinung nach viel zu langsam die Straße überquerten. Dann endlich sprang die Ampel wieder um und Bob konnte in die Straße einbiegen, in der die Autovermietung lag. Schwungvoll rollte er nach wenigen Metern auf den Hof der Firma.
    Doch augenblicklich stieg er auf die Bremse. Justus wäre fast vom Sitz gerutscht, aber der Gurt hielt ihn. Nur Peter hatte sich zu früh abgeschnallt und rieb sich jetzt stöhnend die Knie, mit denen er gegen den Vordersitz geprallt war. »Das darf doch nicht wahr sein!«, lamentierte Bob. »Ausgerechnet jetzt muss die Müllabfuhr kommen!«
    Zwei kräftige Männer waren gerade dabei, einen Container nach dem anderen zu ihrem Laster zu rollen, dessen eingebaute Müllzerkleinerungsanlage den Inhalt unaufhaltsam in sich hineinschlang.
    Bob parkte auf dem nächstbesten freien Platz. Gerade schob einer der Männer wieder einen Müllbehälter herbei.
    »Das ist meine Tonne!«, rief Peter aufgeregt. »Nummer 63, die Nummer habe ich mir gemerkt! Los, bewegt euch! Er darf sie auf keinen Fall in den Müllschlucker kippen!«
    Mit atemberaubender Geschwindigkeit, die man ihm nicht zugetraut hätte, sprang der pummelige Erste Detektiv aus dem Wagen und postierte sich neben dem Müllmann. Selbstbewusst legte er seine Hand auf die Tonne. »Dürfte ich da bitte mal kurz meine Nase reinstecken?«
    Der Mann zuckte zurück und drückte dann energisch Justus’ Hand vom Deckel. »Komm, Junge, schieb ab! Ich will heute noch mal fertig werden!«
    Als auch noch Bob und Peter dazutraten, wurde der Blick des Müllmanns wütender. Er winkte seinen Kollegen herbei. »Komm mal her, hier sind ein paar Jungs, die uns von der Arbeit abhalten wollen!«
    »Wieder diese Kerle, die den Müll anderer Leute durchwühlen?« Sein Kollege stapfte herbei. »Ich habe die Schnauze voll von euch! Ihr rennt herum und kippt jedem Schauspieler, der in irgendeinem Kinoschlager mitgespielt hat, den Kübel aus – immer auf der Suche nach schmuddeligen Spuren aus seinem Leben, die ihr dann in einer Zeitung veröffentlichen könnt. Und wir müssen den Mist dann wieder einsammeln! Steckt gefälligst eure Nasen nicht in den Dreck anderer Leute und lasst uns unsere Arbeit tun!«
    Justus holte Luft. »Diese Tonne gehört der Autovermietung!«
    »Auch die haben ein Recht auf ihre Privatsphäre«, entgegnete der Mann. »So, und nun verdrückt euch.«
    Bob schaltete sich ein. »Mister! Es geht nicht darum, Menschen auszuspionieren. Wir haben einfach versehentlich etwas weggeworfen und wollen es wiederhaben, bevor es im Reißwolf verschwindet. Mehr nicht.«
    »Versehentlich weggeworfen, ach ja, und was?«
    »Ein kleines rotbraunes Kästchen. Wir werden es Ihnen zeigen, wenn wir vielleicht endlich die Tonne öffnen dürften.«
    »Da bin ich aber gespannt!« Jetzt nahm der Mann seine Hand von der Tonne.
    »Wetten, dass sie nichts finden«,
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