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und der Schatz der Moenche

und der Schatz der Moenche

Titel: und der Schatz der Moenche
Autoren: Ben Nevis
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kündigte sein Kollege an. »Ich warte schon lange darauf, diese Müllwühler mal in die Finger zu bekommen!«
    »Tun Sie, was Sie nicht lassen können«, sagte Justus und hob entschlossen den Deckel hoch. »Doch leider werden Sie zu dem Ergebnis kommen, dass wir Recht haben!« Er blickte ins Innere. Zwei ekelerregende Müllsäcke stanken ihm entgegen. »Das Kästchen liegt darunter«, sagte er und zog einen der Säcke heraus. Brauner Saft lief an der Außenseite herab und tropfte auf den Parkplatz. So gut es ging, versuchte Justus den Sack mit den Fingerspitzen anzufassen, doch er war schwer und rutschte ihm fast aus der Hand.
    Peter hielt die Luft an und steckte den Kopf in die Tonne. Kein Kästchen war zu sehen. Vorsichtig drückte er den zweiten Sack zu Seite und hob ihn schließlich ganz heraus. Wieder nichts.
    Justus warf seinem Freund einen nervösen Blick zu. »Bist du sicher, dass es die richtige Tonne ist?«
    »Absolut«, sagte Peter und wischte sich an einem Taschentuch die Hände ab. »Das muss sie sein. So blöde bin ich doch nicht, dass ich mir nicht mal die Nummer merken kann!«
    »Na, ich weiß nicht …«, feixte der Müllmann. Langsam schien er Spaß an der Aktion zu bekommen. Auch sein Kollege verfolgte grinsend das Schauspiel und ballte spielerisch schon mal die Fäuste.
    Vor Aufregung konnte es Peter nicht mehr aushalten. Mit bloßen Händen griff er in den Dreck. Bananenschalen, Kaffeefilter, angeschimmelte Orangen – alles wanderte auf den Betonboden des Hofes.
    »Das sammelt ihr schön wieder ein«, sagte der erste Müllmann und verschränkte seine Arme.
    Es war nicht zu fassen. Peter beugte sich tiefer in den Container und wühlte, bis seine Hand auf den Boden kam. Fehlanzeige! Mit rotem Kopf tauchte er wieder auf. »Wir sind zu spät«, sagte er und schluckte. »Das Kästchen ist weg! Jemand hat es gestohlen!«
    »Einsammeln!«, befahl der Müllmann und zeigte auf den verdreckten Boden.
    Während sich Peter und Bob um den Müll kümmerten, schaute Justus unter den misstrauischen Blicken der Männer vorsichtshalber noch in die drei restlichen Container. Der erste war nur halb voll. Keine Spur von einem Kästchen. Die beiden anderen waren bereits geleert.
    »Das war’s dann wohl«, murmelte er enttäuscht. Er half Peter und Bob beim Zusammensuchen des Mülls, dann trotteten sie unter den feixenden Blicken der Müllmänner wieder zum Auto.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Bob niedergeschlagen. »Das Kästchen ist weg. Peter wird es an den Kragen gehen! Sollen wir zur Polizei gehen und alles erzählen? Oder ist es besser, wenn wir Peter vor dem Messerwerfer verstecken? Wenn wir wenigstens eine Ahnung hätten, wie ernst es der Anrufer meint!«
    »Am besten, ich löse mich für eine Weile in Luft auf«, meinte Peter frustriert.
    Sie schwiegen. Der Wind trieb einen gebrauchten Kaffeefilter über den Hof. Plötzlich sagte Justus: »Ich habe eine Idee, wo das Kästchen sein könnte!«

Bargeld für Rubbish-George
    Peters Gesicht gewann wieder an Farbe. »Erzähl!«
    »Rubbish-George. Der Stadtstreicher, der tagsüber immer an der Strandpromenade hockt. Er hat doch seine Bretterbude in einem der Hinterhöfe in der Nähe!«
    »Und er durchwühlt gerne Abfalltonnen, immer auf der Suche nach etwas Verwertbarem«, ergänzte Bob. »Die Leute werfen alles Mögliche weg, was man noch brauchen kann. Und Rubbish-George holt sich das!«
    Klar, bei diesem Wetter trieb sich der Stadtstreicher bestimmt nicht am Strand herum. Das leuchtete auch Peter ein. Doch er fand sofort wieder ein Haar in der Suppe. »Ich hoffe nur, dass Rubbish-George nicht versucht hat, die Kiste zu öffnen. Sonst ist sie zerstört und alles ist aus.«
    »Hast du dir eigentlich merken können, auf welche Kombination das Nummernschloss eingestellt war?«, fragte Bob.
    »Ich sagte doch: Es waren keine Ziffern, sondern Symbole: ein Affe … dann so etwas wie eine blaue Welle … keine Ahnung. Das ging doch alles viel zu schnell in der alten Lagerhalle! Und auf dem Video konnte man es auch nicht erkennen. Dazu war das Bild zu schlecht.«
    »Hoffen wir mal, dass Rubbish-George die Finger von dem Schloss gelassen hat. Schlimmstenfalls hat er sich sogar noch verletzt«, befürchtete Bob.
    Justus rümpfte die Nase. »Nun malt mal nicht gleich den Teufel an die Wand! Wir müssen erst mal überprüfen, ob er das Kästchen überhaupt hat. Verlieren wir keine Zeit!«
    Da Rubbish-George quasi um die Ecke hauste, ließen sie das Auto stehen und
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