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und der Schatz der Moenche

und der Schatz der Moenche

Titel: und der Schatz der Moenche
Autoren: Ben Nevis
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Querseite sein, ja genau, an der Stelle, wo diese schwere Stahltür ist, die das Lager mit der großen Halle verbindet. Man sieht sie im Hintergrund.« Er betrachtete das Bild genauer und registrierte, dass der eingeblendete Videotimer 9 Uhr 43 anzeigte. Plötzlich stockte ihm der Atem. »Peter, die Tür … sie bewegt sich … sie wird aufgeschoben … da ist jemand!«
    Peter antwortete nicht und hielt stattdessen das Bild an. Er stand auf, drehte den Ton des Fernsehers auf volle Lautstärke und ließ dann seine Aufzeichnung weiterlaufen.
    Das Knarren der schweren Eisentür, die sich im Schneckentempo über die Laufschiene schob, drang jetzt sehr viel eindrucksvoller aus den Lautsprechern. Der Spalt wurde unaufhörlich breiter. Als er auf einen knappen Meter angewachsen war, stoppte die Tür. Augenblicklich hörte das Kreischen auf und stattdessen vernahm man plötzlich eine Männerstimme.
    Peter legte einen
    Finger an die Lippen, aber Bob und Justus waren sowieso
    mucksmäuschenstill.
     

     
    »Klingt wie Chinesisch«, sagte Justus dazwischen.
    Eine andere Stimme
    schien nun zu antworten:
     

     
    Noch während die Männer sprachen, hörte man das harte Klacken von metallbeschlagenen Schuhabsätzen auf dem nackten Hallenboden. Ein Schatten huschte durch das Bild und verharrte im Durchgang. Es war ganz ohne Zweifel ein Mensch. Doch das Licht war zu diffus, um ihn genau zu erkennen. Langsam wurde das Bild schärfer; die Automatik der Kamera reagierte endlich. Justus und Bob stockte der Atem. Dort stand ein Mann. Er war nicht besonders groß, hatte schwarze Stoppelhaare und ein helles, rundes Gesicht. Die untersetzte Gestalt des Mannes wurde durch einen langen grauen Mantel fast vollständig verdeckt. Seine ganze Aufmerksamkeit schien auf Peter gerichtet zu sein. Der Mann kauerte sich leicht zusammen, als wollte er sich augenblicklich auf den Zweiten Detektiv stürzen. Obwohl man seinen Blick eher spüren als sehen konnte, lief es Justus und Bob kalt den Rücken hinunter.
    Peter drückte auf die Pausentaste und betrachtete seinen Gegner auf dem Video. »So lange wie jetzt habe ich ihn noch gar nicht in den Blick bekommen.«
    »Ich bin schon sympathischeren Menschen begegnet«, murmelte Justus. »Der sieht ja aus, als würde er dir gleich an den Hals springen und dich erwürgen. Wie ein Nahkämpfer. Warum er bloß diesen langen Mantel trägt?«
    »Das wirst du gleich sehen!«, antwortete Peter kurz. Er ließ das Band weiterlaufen.
    Eine zähe Sekunde lang geschah nichts. Plötzlich schrie der Mann auf Englisch: »Verdammt! Das ist ein Trick! Du entkommst mir nicht!« Die Kamera wurde hochgerissen. Jetzt jagten die Bilder unkontrolliert über den Fernsehschirm. Man hörte Peters Atem und die rhythmischen Stöße der Skates. Kein Zweifel, er war auf der Flucht. »Oh Mist. Warum hilft mir denn keiner?«, drang es aus dem Lautsprecher. Peters Stimme klang weinerlich. Die Metallabsätze des Mannes hallten, es waren immer schnellere Schläge. Der Mann musste dicht hinter ihm sein. Plötzlich brach das Bild ab.
    Entsetzt fuhr Justus herum. »Was ist? Hat dich dieser Kerl …«
    »Ich muss an den Aus-Schalter gekommen sein«, erklärte Peter trocken.
    »Blödsinn! Ich meine doch nicht die Kamera! Was war mit dir?«
    Peter zuckte mit den Achseln, doch man merkte ihm an, dass er sich viel Mühe geben musste, um locker zu wirken. Die Konfrontation mit den Bildern war nicht spurlos an ihm vorübergegangen. »Ihr habt es doch gesehen!«, antwortete er. »Ich habe das Kästchen aufgehoben, um es näher unter die Lupe zu nehmen. Plötzlich merkte ich, wie das Tor aufgeschoben wurde. Ich war wie festgewachsen, bis plötzlich der Typ auftauchte und mich anstarrte. Wenn Blicke töten könnten! Er schrie etwas und sprang auf mich zu. Ich geriet in Panik, griff nach der Kamera und dann nichts wie ab durch die Mitte.«
    »Und das Schatzkästchen?«
    »Das hatte ich in der Hand, Bob. Ich habe nicht nachgedacht. Ich hätte es wegwerfen sollen, ja! Aber ich bin halt nicht Justus, der in so einer Situation immer total cool bleibt.«
    »Justus hat eben Nerven wie Drahtseile«, erklärte Bob und etwas frech setzte er hinzu: »Während man bei dir von Nerven eigentlich nicht sprechen kann.«
    »Ich war einfach zu erschrocken. Ich hätte dich mal sehen wollen, Bob. Du wärst wahrscheinlich stehen geblieben wie ein Schneemann und hättest kräftig Prügel bezogen. Da nehme ich doch lieber die Beine in die Hand.«
    »Bloß weil da ein Kerl
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