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und der Schatz der Moenche

und der Schatz der Moenche

Titel: und der Schatz der Moenche
Autoren: Ben Nevis
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war das anders gewesen. Da hatten sie jubiliert, als die Mietwagenfirma ihr Angebot an die drei ???, Fahrer und Rolls kostenlos zu nutzen, von dreißig Tagen auf unbestimmte Zeit verlängert hatte. Ohne Morton und seine Chauffeurdienste hätten sie, als sie noch keine Führerscheine besaßen, viele ihrer Kriminalfälle gar nicht lösen können.
    Inzwischen war Peter aus dem Wagen gesprungen. Er lief auf Strümpfen. Seine Inliner hatte er sich unter den einen Arm geklemmt, in der anderen Hand hielt er die Kamera. Peter nickte Morton zu, der den schweren Wagen auf dem Vorplatz wendete. Bevor Morton wieder das große Einfahrtstor passierte, grüßte er Justus und Bob, indem er mit einer etwas steif wirkenden Bewegung seine Hand an die Chauffeurmütze legte.
    Peter hatte sich schon abgewendet und nahm schnurstracks Kurs auf den Campingwagen. Die Haare hingen ihm wirr ins Gesicht und das Hemd war aus der Hose gerutscht. »Kommt rein!«, brüllte er seinen Freunden durch den Wind entgegen.
    Justus sah ihm kopfschüttelnd hinterher. »Ich fürchte, Peter steckt in Schwierigkeiten«, sagte er und stapfte los.
    »Ach Quatsch! Der spielt sich nur auf!« Bob kannte Peter lange genug um zu wissen, dass sein Freund zu dramatischen Auftritten neigte. Aber auch er setzte sich in Bewegung, kräftig hustend, weil der Wind den Dreck aus den hintersten Winkeln des Schrottplatzes über den Hof trieb.
    Als der dritte Detektiv die Tür hinter sich zuzog, hatte sich Peter bereits in einen Sessel fallen lassen. Doch bevor jemand etwas sagen konnte, stand er schon wieder auf und begann nervös hin und her zu laufen. »Mann, bin ich froh, euch wiederzusehen! Ihr glaubt nicht, was ich eben erlebt habe!«
    »Du bist im Lagerhaus einem leibhaftigen Gespenst begegnet«, gab Bob einen ersten Tipp ab. Dabei zwinkerte er Justus belustigt zu.
    Peter holte empört Luft.
    »Ein Mörder hat dir aufgelauert«, versuchte es Bob noch einmal. Immer noch hatte er das Gefühl, dass Peter maßlos übertrieb.
    »Du nimmst mich nicht ernst!«, platzte Peter heraus. »Es ist nicht so, dass ich Angst bekomme, wenn ihr nicht dabei seid! Da war wirklich ein Mörder! – Oder fast jedenfalls«, setzte er hinzu.
    Bob sah ihn spitz an. »Dann hast du ihn hoffentlich mit der Kamera aufgenommen!«
    Peter unterbrach seine Wanderung und verschränkte die Arme. »Bob, du hast zwar keinen blassen Schimmer, was passiert ist, aber der Mann könnte tatsächlich auf dem Video sein!« Er setzte sich wieder, legte die Kamera auf seinen Schoß und begann, an dem Gerät herumzuhantieren.
    Langsam wurde Bob neugierig. Er stellte sich neben Justus, der Peter bereits über die Schulter sah. Inzwischen hatte der Zweite Detektiv seine Aufnahmen zurückgespult, aber er startete das Band noch nicht.
    »Am besten, ich erzähle euch alles von Anfang an«, begann Peter. »Auf dem Weg zur Fabrikhalle habe ich zufällig Tina getroffen. Wir haben zusammen ein Eis gegessen und sie hat mir von dem geplanten Liebesfilm erzählt.«
    »Wie aufregend«, fand Bob. »Ich krieg schon Angst!«
    Peter warf ihm einen verächtlichen Blick zu und drückte auf den Startknopf. »Dann hat sie sich mit ihren Freundinnen getroffen und ich bin weiter zur Fabrikhalle. Seht her.« Er deutete auf den kleinen Kontrollbildschirm der Kamera. »Da ist das Gebäude. Von dieser Stelle aus gesehen kommt es doch fast gespenstisch rüber. Besonders bei den dunklen Wolken.«
    Es war nicht mehr als ein dunkler Fleck zu sehen, denn der Monitor der Kamera war nicht größer als ein Handydisplay. »Warte«, schlug Justus vor, »wir schließen das Gerät an den Fernseher an. Dann haben wir ein großes Bild und können deinen Ausführungen besser folgen.«
    Er besorgte ein paar Verbindungskabel und nach wenigen Handgriffen war es so weit. »So … das hätten wir. Film ab, Peter!«
    Wieder erschien die Fabrikhalle. Sie war einige hundert Meter entfernt und Peter hatte das Gelände eines unbebauten Grundstücks stimmungsvoll als Vordergrund gewählt. Ab und zu blies der Wind Fetzen alter Plastiktüten oder andere Müllreste durch den Bildausschnitt. Auch konnte man den Wind pfeifen hören.
    »Da hinten steht noch was«, bemerkte Justus und deutete auf den Bildschirm. »Sieht aus wie ein Motorrad.«
    »Scharfer Blick, Erster!« Peter nickte anerkennend. »Mir ist die Maschine zunächst nicht weiter aufgefallen – leider …«, setzte er hinzu.
    Das Bild wechselte. Jetzt war die Halle besser zu erkennen. Peter hatte sie von der
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