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und der Schatz der Moenche

und der Schatz der Moenche

Titel: und der Schatz der Moenche
Autoren: Ben Nevis
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Rückseite aus aufgenommen. Die meisten Fensterscheiben waren zerbrochen und an der Blechverkleidung zerrte der Wind. Neben einem Fenster lag eine rostige Tonne, unter einem anderen lehnte ein altes Fahrrad.
    Justus wusste, was sich hinter der Gebäudemauer verbarg: ein von der Halle abgetrennter Raum, in dem mehrere leere Hochregale vermoderten. Früher hatten die drei Jungen dort Verstecken gespielt und sich ab und zu von einer umherhuschenden Ratte erschrecken lassen.
    Jetzt kam Bewegung in die Szene: Peter schritt auf eines der Fenster zu. Das Bild schaukelte bedenklich.
    »So kannst du unmöglich unser Kameramann werden«, stichelte Bob. »Da wird einem ja schon beim Zusehen schlecht!«
    Peter sah ihn genervt an. »Wenn wir den Film drehen, habe ich schließlich keine Inliner an! Hauptsache deine Geschichte steht schon auf festen Beinen!«
    Der Erste Detektiv grinste. »Bobs Ideen sind noch viel wackliger als deine Aufnahme.«
    »Und bei Justus’ Drehbuch wirst du seekrank«, entgegnete Bob beleidigt.
    Die drei schwiegen und starrten wieder auf den Bildschirm. Nach einer Weile hatte Peter das Fenster erreicht. Das Bild kippte ab, da er die Kamera auf das Fenstersims gelegt hatte. Die drei ??? sahen, wie er sich am Sims hochzog und ins Innere der Halle gleiten ließ.
    »Und wann tritt nun endlich der Mörder auf?«, fragte Bob.
    »Abwarten«, antwortete Peter trocken.
    Die Kamera wurde wieder aufgenommen und kam langsam in Bewegung. Dicht über dem Boden glitt sie dahin, als ob ein Minihubschrauber die Gänge abgeflogen wäre.
    Justus war beeindruckt. »Toller Effekt, Peter. Du hast die Kamera nach unten zwischen die Beine gehalten und bist mit den Inlinern die Gänge entlanggerollt. Richtig gruselig. Sieht fast aus wie ein Geist, der an den Regalen entlanghuscht …«
    Er unterbrach sich schnell, doch Bob hatte bereits die Chance beim Schopf ergriffen. »Genau! Der indianische Teufelsgeist verfolgt sein Opfer!«
    »Genauso könnte es der Bankräuber sein, der hinter den Eindringlingen her ist«, stöhnte Justus abwehrend auf.
    Peter war von seinen Aufnahmen viel zu beeindruckt, um näher auf die Ideen seiner Freunde einzugehen. Besonders rasant sah es aus, wenn er die Kurven nahm und in einen neuen Gang einbog. Die Kamera sauste dicht über dem Boden dahin. Wieder war ein Regal zu Ende und Peter rollte um die Ecke. Da geschah es. Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich etwas Flächiges auf. Es sauste auf Peter zu, die Kamera wurde hochgerissen und dann wirbelten die Bilder herum. Aus den Lautsprechern des Fernsehers drang ein Krachen und Scheppern. Als das Bild wieder stabil wurde, zeigte es nichts weiter als die Decke der Lagerhalle. Dann tauchte Peters Kopf auf.
    »Dich hat es aber ganz schön hingefetzt!«, kommentierte Bob durchaus mitfühlend. »Aber was war das für ein Teil, das dir in die Quere gekommen ist?«
    Peter beschloss, vorerst die Bilder sprechen zu lassen. »Warte einfach ab«, sagte er nur.

Das geheimnisvolle Kästchen
    Peter hatte sich nach seinem Sturz sofort um die Kamera gekümmert und diese auf den merkwürdigen Gegenstand gerichtet, der am Boden lag. Er zoomte näher heran und ein Kästchen wurde sichtbar.
    »Eine Schatulle«, murmelte Justus überrascht. »Eine rotbraune Box. Was hat die denn da zu suchen?« Er beugte sich näher vor den Bildschirm. »Hängt da nicht ein Zettel am Griff?«
    »Gut beobachtet«, lobte Peter.
    Jetzt hatte Peter die Kamera auf den Boden gestellt. Man sah, wie seine Inlineskates langsam auf das Kästchen zurollten. Peters Hände tauchten auf und griffen nach der Box.
    »Hast du das Kästchen geöffnet?«, fragte Justus.
    Peter schüttelte den Kopf. »Nein. Das ging nicht. Ich habe festgestellt, dass es mit einem Nummernschloss gesichert ist: vier kleine Rädchen. Daneben befinden sich wie bei einem alten Koffer zwei Klappschlösser, die man nur aufbekommt, wenn man die richtige Nummer eingestellt hat. Vielmehr die richtigen Zeichen. Denn da waren so merkwürdige Symbole drauf.«
    »Vielleicht ist ein Schatz drin«, sagte Bob. Seine Augen begannen zu glänzen. »Juwelen zum Beispiel. Was stand denn auf dem Zettel, den du erwähnt hast?«
    »Ein kurzer Text in einer fremden Sprache. Ich konnte ihn nicht lesen.« Peter deutete auf den Bildschirm. »Wisst ihr, an welcher Stelle des Lagerraums ich mich befinde?«
    Bei solchen Fragen fühlte sich Justus sofort herausgefordert. Er konzentrierte sich auf den Hintergrund des Bildes. »Warte … das muss auf der
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