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… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)
Autoren: C. M. Singer
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in der Hand.
    „Ruf die Polizei“, sagte Elizabeth kraftlos. „Tony sagt, wir sollen zur Hauptstraße vorlaufen. Er wird in fünfzehn Minuten hier sein.“
    „Und wer bitte ist Tony?“, wollte Vivian wissen.
    „Detective Wood.“
    Vivian wechselte einen verdutzten Blick mit Jennifer, dann wählte sie kopfschüttelnd den Polizeinotruf. Das Gespräch verlief sichtlich nicht so, wie sie es erwartet hatte, und ihre Stimme klang immer ungeduldiger. „Nein, Sir, wir sind nicht verletzt … Nein, bis auf den silbernen Anhänger wurde auch nichts gestohlen … Sir, drei maskierte Männer haben uns eben brutal angegriffen, und Sie halten es nicht für nötig eine Streife zu schicken, sondern erwarten von uns, dass wir für eine Anzeige auf das Revier kommen?“ Zorn blitzte in ihren Augen auf. Die kleine, zierliche Vivian sah aus, als würde sie jeden Moment zur Walküre mutieren. „Verstehe. Also müsste eine von uns mit dem Leben ringen, dann würden Sie es eventuell in Betracht ziehen, Officers vorbeizuschicken. Vielen Dank für gar nichts!“ Mit einem wütenden Fauchen beendete sie das Gespräch.
    „Nicht zu fassen“, flüsterte Jennifer. Sie war blass und bibberte. Der Horror des eben Erlebten stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben.
    Schweigend und mit um den Körper geschlungenen Armen gingen sie zur Hauptstraße. Dort wandte Vivian sich wieder an Elizabeth. „Also gut“, sagte sie brüsk. „Was ist da eben passiert? Wood hast du gesagt, es waren die gleichen Typen wir letzte Woche.“
    Unbehaglich wich Elizabeth ihrem Blick aus. „Ja, das stimmt.“
    „Und die ganze Show nur wegen diesem blöden Anhänger? Was ist denn bitte so besonders daran?“
    Tränen stiegen Elizabeth in die Augen, und alles, was sie zustande brachte, war ein hilfloses Kopfschütteln.
    Vivians Augen wurden zu schmalen Schlitzen. „Warum habe ich das Gefühl, dass du uns etwas Wichtiges verschweigst, Elizabeth?“
    Wieder schüttelte Elizabeth nur den Kopf. Wie sollte sie ihren Freundinnen denn erklären, was das Amulett ihr bedeutete und welche Konsequenz sein Abhandenkommen möglicherweise hatte? Oder sogar recht wahrscheinlich hatte, denn das Fußballspiel war nun schon lange zu Ende, und Daniel war noch immer nicht wieder erschienen. Elizabeth wurde übel, und die Panik, die während des Angriffs nicht mal ansatzweise vorhanden gewesen war, drohte nun wie eine Welle über ihr zusammenzuschlagen. Was, wenn Daniel bereits da war, sie ihn aber nicht sehen konnte? Was, wenn er jetzt gerade versuchte, mit ihr zu reden, doch sie konnte ihn nicht hören?
    Mit quietschenden Reifen hielt Woods silberner Aston Martin vor ihnen auf der Straße. Obwohl er in zweiter Reihe stand, sprang Wood umgehend aus dem Wagen und eilte auf sie zu. Er sah aus, als wäre er gerade aus dem Bett gestiegen und hätte sich nur noch schnell Jeans und T-Shirt übergezogen.
    Gut möglich, dass genau das der Fall ist , dachte Elizabeth und war umso dankbarer dafür, dass Wood ohne zu zögern gekommen war.
    „Elizabeth“, rief er, musterte sie einen kurzen Moment von Kopf bis Fuß und griff dann nach ihrer Schulter „Was ist mit deiner Hand?“
    „Nur ein kleiner Schnitt, nichts weiter.“
    „Lass mal sehen.“ Er hob ihre Hand vor seine Augen. „Ganz schön tief. Wir müssen die Wunde verbinden.“ An Vivian und Jennifer gewandt sagte er mit einem kleinen Nicken: „Ladys, ich bin Detective Wood. Sind Sie in Ordnung?“ Nachdem beide Frauen ihm versichert hatten, dass es ihnen, bis auf den Schreck, der ihnen in den Knochen steckte, gut ging, eilte er zurück zum Auto und holte einen kleinen Verbandskasten aus dem Handschuhfach.
    „Ihre Kollegen haben es nicht für nötig befunden, Beamte vorbei zuschicken“, sagte Vivian anklagend, während sie Wood dabei zusah, wie er Elizabeths Hand fachmännisch einen Verband anlegte. „Sie verlangten von uns, eigenständig aufs Revier zu kommen.“
    „Man muss sie einfach lieben“, brummte Wood kopfschüttelnd. Lauter sagte er: „Ich erledige das für Sie. Ich brauche nur Ihre Daten und Ihre Aussage, und dann kümmere ich mich um den Rest. Falls hinterher doch noch Fragen aufkommen sollten, werden meine Kollegen Sie aufsuchen.“
    Vivian und Jennifer gaben Wood ihre Namen, Adressen und Telefonnummern sowie einen kurzen Bericht zum Ablauf des Überfalls. Viel hatten beide nicht gesehen, nur die drei schwarz gekleideten, maskierten Männer.
    Mit einem finsteren Seitenblick auf Elizabeth ergänzte Vivian:
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