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… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

… und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)

Titel: … und der Preis ist dein Leben - Mächtiger als der Tod (German Edition)
Autoren: C. M. Singer
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Sicht auf ihre Freundin hatte. „Du hast doch eben noch mit jemanden gesprochen, oder?“, wollte Vivian misstrauisch wissen.
    Elizabeth räusperte sich verlegen. „Ja, äh, Patrick hatte Sehnsucht ... und hat angerufen.“
    „ Patrick ?“ Belustigt hob Daniel eine Augenbraue.
    „Und ich wollte etwas ungestört sein“, ergänzte Elizabeth hastig. „Entschuldige. Ich hätte euch Bescheid geben sollen.“
    „Ja, wäre nett gewesen“, entgegnete Vivian übellaunig. „Kommst du?“
    „In einer Sekunde, Viv. Ich schreibe nur noch schnell eine SMS. Geh einfach schon mal vor.“
    Murrend machte Vivian auf dem Absatz kehrt und marschierte davon.
    Elizabeth wandte sich wieder Daniel zu. „Scheint, als hätte die angekündigte Unterhaltung bereits stattgefunden“, stellte er schmunzelnd fest. „Wie ist es gelaufen?“
    „Richtig gut, Patrick .“
    Er verzog das Gesicht. „Den Namen konnte ich noch nie leiden. Es ist der Vorname meines Vaters.“
    „Tja, tut mir leid. Aber falls es dich interessiert, die Mädels scheinen dich jetzt schon ins Herz geschlossen zu haben, auch wenn es dir leider an Substanz fehlt und du leicht durchschaubar bist.“
    „Nur gut, dass du über solcherlei Unzulänglichkeiten hinwegsehen kannst.“
    Elizabeth reckte den Hals, um einen Kuss einzufordern. „Ich muss los.“
    Für einen langen Moment schmiegten sich Daniels schwerelose Lippen an ihre. Dann seufzte er leise und sagte: „Also bis später.“
    „Bis später“, erwiderte Elizabeth, drückte einen kleinen Kuss auf seine Lippen und wandte sich dann zum Gehen.
    „Liz?“ Seine Stimme hatte auf einmal etwas sehr Dringliches. Sie drehte sich noch einmal um und sah ihn fragend an. „Ich liebe dich“, sagte er sanft.
    Elizabeths Herz hämmerte so wild und laut in ihren Ohren, dass sie kaum ihr eigenes Flüstern hören konnte. „Ich liebe dich auch, Danny.“
    Mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht verschwand Daniel, und mit dem Echo seiner Worte im Ohr und dem Nachglühen seiner Lippen auf ihrer Haut eilte Elizabeth zurück zu ihren wartenden Freundinnen.
    Vivians Ärger war innerhalb von Minuten wieder verraucht, und sie setzten ihren Rundgang angeregt plaudernd fort. Jennifer erzählte Vivian von der unerklärlichen Überspannung in der Redaktion und Vivian berichtete von den neuesten Eskapaden ihrer divenhaften Chefin. Außerdem schwärmte sie ihnen von der Thailandreise vor, die sie und Ethan für den kommenden Winter planten.
    „Ich war letztes Wochenende mit James in einer neuen Bar in Soho“, sagte Jennifer, als sie sich langsam dem Ende der Ausstellung näherten. „Die hatten da sehr leckere Cocktails, und die Atmosphäre war elegant, aber gemütlich. Sollen wir dort noch was trinken gehen? Wir könnten von hier aus zu Fuß laufen.“
    „Für gute Cocktails laufe ich meilenweit“, lachte Vivian.
    „Bin dabei“, stimmte Elizabeth zu, und als Vivian wieder etwas außer Hörweite war, flüsterte sie Jennifer ins Ohr: „Cocktails?“
    „Besonders die alkoholfreien sind dort sehr zu empfehlen“, kicherte ihre Freundin.
    Der Abend war mild und trocken, und Elizabeth genoss den Spaziergang, der sie quer durch das bunte Chinatown Richtung Soho führte. Daniel war bisher nicht noch wieder aufgetaucht, wahrscheinlich war das Spiel doch zu spannend. In einem asiatischen Restaurant legten sie einen Zwischenstopp ein, da Elizabeth von ihrem Abendessen im Pub ja kaum etwas angerührt hatte und ihr leerer Magen nun sein Recht einforderte. Während sie eine kleine Portion Ente aß, verschlang Jennifer einen wahren Berg von Dim Sum und wurde dabei von Vivian, die lediglich an einem Tee nippte, argwöhnisch beobachtet.
    Ausgestattet mit Kaffee in Pappbechern machten sie sich wenig später wieder auf den Weg. Soho war wie immer um diese Zeit sehr belebt, doch mit einem Mal wurden die Straßen schmäler und immer verlassener, die Häuserfassaden immer heruntergekommener, und regelmäßig wehte der fahle Gestank nach Unrat und Urin zu ihnen heran.
    Elizabeth hegte den starken Verdacht, dass Jennifer die Orientierung verloren hatte. „Jenn, bist du sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind? Sieht nicht so aus, als gäbe es in dieser Ecke Lokale.“
    „Ich glaube die Richtung stimmt“, sagte Jennifer etwas kleinlaut. „Aber wahrscheinlich hätten wir erst ein paar Straßen weiter abbiegen sollen.“ Sie ließ ihr Glockenlachen erklingen. „Keine Sorge, wir gehen schon nicht verloren.“
    Trotz der Versicherung ihrer
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