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und der Meister des Todes

und der Meister des Todes

Titel: und der Meister des Todes
Autoren: Kari Erlhoff
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»Peter!«
    »Alles klar, Erster!« Der Zweite Detektiv streckte einen Daumen hoch.
    »Erfreulich.« Justus zog ein Taschentuch aus der Hose und schnäuzte ausgiebig hinein.
    »Ist das alles, was du zu sagen hast?«, fragte Peter fassungslos.
    »Du kennst doch Just«, meine Bob versöhnlich. »Er würde nie zugeben, dass er sich große Sorgen gemacht hat.«
    »Ich möchte eurer Gespräch ja nicht unterbrechen, aber wir müssen trotzdem einen Arzt rufen. Peter kann Schäden davongetragen haben«, sagte Frank mit Nachdruck. »Ich habe ein Handy, es muss irgendwo bei meiner Reisetasche liegen!«
    »Das kann warten!« Eine Gestalt löste sich aus der Dunkelheit.
    »Na prima, noch ein Überraschungsgast!«, flüsterte Peter vom Boden aus. »Heute scheinen ja alle unangemeldet vorbeizuschauen!«
    »Großmutter!«, rief Frank erschrocken.
    »Mutter!« Auch Federico setzte sich benommen auf.
    »Das junge Mädchen aus der Pension war so nett, mir zu sagen, dass du vermutlich hier bist.« Mrs Sciutto trat näher zu ihrem Sohn. »Aber das hätte ich mir auch so denken können.«
    »Er hat Peter hier fast umgebracht, Großmutter!«, sagte Frank erbost.
    »Großmutter?« Federico sah von Frank zu Justus und wieder zurück. »Dann bist du mein Neffe?«
    »Wer soll ich sonst sein?« Frank verschränkte die Arme.
    »Mein Name ist Justus Jonas, Neffe meines eigenen Onkels und nicht mit Ihnen verwandt«, stellte der Erste Detektiv richtig.
    »Das ist jetzt egal!« Federico starrte seine Mutter wütend an. »Es ist mein Erbe, Mutter! Vater hat es für mich im Pool versteckt, damit du es nicht findest!«
    »Was immer da versteckt ist, es steht Großmutter zu!«, mischte sich Frank ein. »Du hast alle Aussichten auf deinen Anteil verspielt, als du dich strafbar gemacht hast! Betrunken Auto fahren, Unfälle bauen und dann davonfahren ist ja wohl schlimm genug.«
    »Die ganze Familie scheint mir durch und durch kriminell zu sein!«, sagte Peter leise zu Bob, der noch immer neben ihm saß.
    »Ach ja, Frank?« Federico stand auf. »Dann ist es an der Zeit, dass ich dir mal was über deinen feinen Vater erzähle.«
    »Nichts wirst du!« Mrs Sciutto ging bedrohlich auf ihren Sohn zu. »Du wirst jetzt in den Pool steigen und das Erbe deines Vaters rausholen.«
    »Und dann?«
    »Dann werde ich es Frank geben«, zischte die alte Frau. »Er ist ein guter Junge, so wie sein Vater!«
    »Ein guter Junge? So wie sein Vater?« Federico schrie diese Worte fast.
    »Frank führt das Werk deines Bruders weiter! Er weiß, wie hart Feliciano für die Forschung gearbeitet hat! Du hingegen hast dich stets nur für diesen ganzen Marionetten-Hokuspokus interessiert. Als ob das der Menschheit weiterhelfen würde!« Mrs Sciutto redete sich in Rage.
    Bob stand auf. »Also wir würden jetzt gerne den Notarzt rufen!« Doch da hatte Mrs Sciutto ihm schon die Pistole aus der Hand gerissen. »Du holst jetzt den Schatz aus dem Pool, Federico!« Sie richtete die Waffe auf ihren Sohn.
    »Wir müssen dazu den Wasserspiegel senken«, sagte Federico verbittert. »In der Brühe ist der Abfluss nicht zu finden.«
    »Dafür bin ich jetzt ja da.« Mrs Sciutto deutete mit der Waffe auf die Wasseroberfläche. »Der Abfluss ist etwa einen Meter vom hinteren Beckenrand entfernt auf der rechten Seite.«
    »Und wie kommen wir da ran?«, fragte Federico.
    »Tauchen«, antwortete Mrs Sciutto kalt. »Das wirst du doch wohl können.«
    Ihr Sohn sah sie entgeistert an, stieg dann jedoch ohne ein Wort des Protests ins Wasser.
    »Großmutter!« Frank berührte Mrs Sciutto am Arm. »Was soll das alles?«
    »Dieser Taugenichts braucht eine Lektion! Und wage es ja nicht, meine Methoden infrage zu stellen!« Sie entsicherte die Waffe.
    Federico brauchte nicht lange, um den Verschluss zu finden. Als er zum zweiten Mal auftauchte, floss das Wasser gurgelnd ab. Mittlerweile war der Mond hochgestiegen und die Zuschauer am Beckenrand hatten eine gute, wenngleich gespenstische Sicht auf den Pool. Federico musste im Wasser bleiben, damit er hin und wieder die Blätter und Äste vom Abfluss entfernen konnte. Nur langsam sank der Wasserspiegel und hinterließ einen grünen Dreckstreifen am Beckenrand. Darunter kam die erste Kachelreihe zum Vorschein. Dann tauchten weitere Kacheln auf, dieses Mal mit Motiven. Die Köpfe von zwei sich gegenüber schwimmenden Meerjungfrauen mit wallenden roten Haaren wurden sichtbar. Endlich tauchten ihre Schultern auf, die mit Muschelketten geschmückten Arme und
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