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und der Meister des Todes

und der Meister des Todes

Titel: und der Meister des Todes
Autoren: Kari Erlhoff
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Licht ab!« Es wurde wieder dunkel.
    Justus merkte, dass ihm übel wurde. »Bitte, Mr Sciutto! Er kann sterben, wenn Sie den Strom nicht abschalten!«
    »Mr Sciutto?«, rief Federico irritiert.
    Justus biss sich auf die Lippe. Jetzt hatte er sich doch verraten. In der Aufregung hatte er vollkommen vergessen, dass er Frank spielen musste. Aber Federico war trotzdem auf dem Weg zum Schaltkasten.
    Das Licht ging jedoch bereits wieder an, bevor er ihn erreichen konnte. Erneut merkte Justus den leichten Strom, der mit dem Licht kam. Wenn man weit genug von den Lampen weg war, spürte man ihn nicht so stark. Mit letzter Kraft schob er Peter in Richtung Leiter. Aber die befand sich nicht nur neben einer Lampe, sondern war auch noch aus Metall! Justus kannte sich in Sachen Elektrizität gut genug aus, um zu wissen, dass Metall den Strom leitet. Wenn er die Leiter anfasste, würde er selbst einen schweren Schlag bekommen. Solange der Strom angeschaltet war, konnten sie den Pool nicht verlassen.
    Das Licht flackerte und ging wieder aus.
    »So, ich bin beim Schalter und werde jetzt das Licht …« Weiter kam Federico nicht. Justus hörte einen dumpfen Schlag.
    »Mr Sciutto?«
    »Ich bin es, Just!«, vernahm er die Stimme von Bob. »Alles ist bestens! Frank und ich haben Federico überrumpelt und ihn niedergeschlagen!«
    »Ausgerechnet jetzt! Er wollte gerade den Strom abschalten«, rief Justus verzweifelt.
    Bob war überrascht. »Was?«
    »Mach die Beleuchtung aus, Dritter! Schnell, Peter hat’s erwischt!«, gab Justus im Kommandoton von sich. Erklärungen konnte er auch nachher noch geben.
    Einen Moment später war die Terrasse dunkel. Auch im Pool blieben die Lichter aus.
    »Der Strom ist aus!«, kam es von Bob. »Ich hole euch eine Taschenlampe.«
    »Kann ich helfen?«, fragte Frank vom Beckenrand aus.
    »Allerdings!«, stöhnte Justus, während er Peter zur Leiter zerrte. Gemeinsam mit Frank zog er den Zweiten Detektiv aus dem Wasser. Peter regte sich nicht.
    »Was ist passiert?«, rief Bob, als er mit einer Taschenlampe zurückkam.
    »Er hat einen elektrischen Schlag bekommen!« Justus fühlte nach Peters Puls, dann prüfte er den Atem seines Freundes.
    »Und?« Bob beugte sich angespannt vor. »Wie geht es ihm?«
    Der Anführer der drei ??? reagierte nicht auf die Frage. Stattdessen begann er, Peter zu schütteln. »Komm schon, Junge. Wach auf!« Nichts passierte. Justus musste sich selbst zur Ordnung rufen, um dem Chaos in seinem Kopf keine Chance zu geben. Einatmen! Ausatmen! Ruhig bleiben! Nicht weinen – nur das nicht! Einatmen! Ausatmen! Etwas Sinnvolles machen! Denken!
    »Wie geht es ihm?«, wiederholte Bob.
    »Lass das, das bringt nichts!« Frank schob Justus energisch beiseite und beugte sich über den Zweiten Detektiv. Kurz darauf drückte er mit beiden Händen fest auf Peters Brustkorb.
    »Darf ich bitte erfahren, was los ist?«, versuchte es Bob erneut.
    Frank sah kurz zu ihm auf, ohne dabei mit seiner Tätigkeit innezuhalten. »Er atmet nicht mehr!«

Post mortem
    Bob musste sich bemühen, die Lampe festzuhalten. »Das kann nicht sein!« Er sah hinab auf Peter, der blass und leblos auf den Fliesen lag. Nach allem, was sie zusammen erlebt hatten, konnte das doch nicht so enden!
    »Justus, ruf den Notarzt!«, keuchte Frank.
    »Ich geh schon.« Justus klang mühsam beherrscht. Aus den Augenwinkeln sah Bob, wie sein Freund aufstand. Das Schlimmste war, dass er nichts tun konnte – außer Frank hilflos zuzusehen. Neben ihm röchelte Federico. Er machte jedoch keine Anstalten, aufzustehen. Die Pistole lag einen Meter weiter auf dem Boden. Bob ging hinüber und hob sie auf. In diesem Augenblick hörte er ein würgendes Husten. Peter bäumte sich auf.
    »Himmel!«, entfuhr es Bob. »Das war knapp!«
    Der Zweite Detektiv ließ sich wieder auf die Fliesen fallen. Bob setzte sich neben ihn. »Willkommen zurück unter den Lebenden.«
    »Was war denn los?«, murmelte Peter.
    »Du hast einen Stromschlag bekommen.«
    »Im Pool?«
    »Ja!« Frank stand auf. »Und du hast echt Glück gehabt. Für einen Augenblick sah es so aus, als würde dieses Mal der Tod siegen!«
    »Manchmal bin ich wie eine Katze.« Peter grinste schwach. »Ich habe sieben Leben.«
    »Von denen du mittlerweile mindestens vier verbraucht hast«, mahnte Bob.
    »Ich finde das blöde Handy-Aufladegerät nicht!« Justus kam völlig aufgelöst aus dem Haus. »Und der Strom im Akku reicht nicht mehr für einen Anruf!« Er blieb abrupt stehen.
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