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und der blaue Diamant

Titel: und der blaue Diamant
Autoren: Enid Blyton
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Monatelang hatte ich einen Privatdetektiv bei mir wohnen, den ich eigens dafür angestellt hatte, herauszufinden, ob vielleicht schon wieder Verbrecher auf der Spur des Diamanten sind.« Er zuckte mit den Achseln. »Aber dieser Mensch hat natürlich nichts bemerkt. Er hat viel Geld bekommen, aber seine Arbeit war für die Katz.« Onkel Quentin nickte. »Da hätten Sie mit den fünf Freunden bessere Detektive gehabt. Der Richard zum Beispiel, der hat eine Spürnase für so etwas. Er möchte natürlich auch mal ein Sherlock Holmes werden.«
    Der Baron blickte nervös auf die Uhr. »Die zehn Minuten sind bereits um«, murmelte er, während er ans Fenster trat und den Weg entlang spähte. »Ich möchte bloß wissen, wo die Polizei bleibt.«

XXII
Jetzt kommt es auf Tim an!
    Als Micki den Schloßhof überquerte, um seine Freunde zu suchen, hörte er plötzlich Motorengeräusch. Ein Dieselmotor. Micki blieb wie angewurzelt stehen. War das etwa schon der Viehtransporter? Fuhren sie schon los? Er sprintete zur Einfahrt, deren große schmiedeeiserne Tore offenstanden. Als er atemlos die Straße erreichte, hupte jemand. Micki sprang schnell einen Schritt zur Seite. Der rote Viehtransporter fuhr donnernd an ihm vorbei und ließ ihn in einer Staubwolke zurück. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte Micki Jean erkannt, der auf dem Fahrersitz saß. Und jetzt war von dem Lastwagen nichts mehr zu sehen als eine Staubwolke, die sich immer weiter in Richtung Norden auf der schnurgeraden Straße entfernte. Fassungslos starrte Micki hinterher. Er zitterte vor Wut. »Aus!« rief er. »Aus! Es ist alles aus!« Er riß einen Zweig vom nächststehenden Baum ab, warf ihn auf den Boden und trampelte darauf herum. »Aus!« schrie er immer wieder. »Ich habe ja gesagt, daß die Polizei zu spät kommen wird!«
    Plötzlich hörte er Stimmen hinter sich. »He! Micki! Führst du einen Indianertanz auf?« rief Georg. »Oder hat dich eine Hornisse gestochen?« fragte Julius grinsend. »Du tanzt ja wirklich besser als ein Häuptling aus Schwarzafrika! Da hab ich neulich im Fernsehen mal so einen Bericht gesehen, wie ein Negerstamm den neuen Häuptling in sein Amt einweiht und … «
    Micki schnitt ihm das Wort ab. Er wartete nicht einmal, bis die drei bei ihm waren, sondern rief in höchster Verzweiflung: »Sie sind weg!« Er zeigte auf die Landstraße, die inzwischen wieder so unberührt dalag wie zuvor. »Eben sind sie an mir vorbeigefahren! Jean und Claude! Ich hab Jean ganz genau erkannt!« Micki raufte sich die Haare. »Ich könnte verrückt werden, wenn ich mir vorstelle, daß alles umsonst war.« Er blickte Georg, Richard und Julius der Reihe nach an. »Habt ihr denn nicht gesehen, wie sie abgehauen sind?«
    Julius grinste. »Klar haben wir das gesehen!«
    »Ja und?« schrie Micki. »Warum habt ihr nichts getan, um sie daran zu hindern? Warum habt ihr sie nicht aufgehalten?«
    Richard tippte sich an die Stirn. »Und wie, bitte schön, hätten wir das machen sollen?«
    »Keine Ahnung!« erwiderte Micki. »Ihr hättet ja die Luft aus den Reifen lassen können … «
    Julius lachte sich halb tot. »Die Luft aus den Reifen lassen! Bei einem Viertonner! Du hast ja Humor, Micki! Glaubst du, die haben ein Ventil wie an einem Fahrradschlauch?« Julius trat einen Schritt vor. »Nun hör mal gut zu, Micki«, sagte er plötzlich wütend. »Du bist doch zu deinem Onkel gegangen, oder? Du hattest doch die schlaue Idee, daß wir alles der Polizei überlassen sollten? Du hast doch gesagt, daß diese Sache viel zu gefährlich ist und daß wir das alleine nicht schaffen können, oder?«
    Micki senkte betreten den Kopf. »Na also«, sagte Richard, »und deshalb haben wir uns auch danach gerichtet. Ganz wie du es befohlen hast.«
    Micki biß sich auf die Lippen. Er sagte nichts mehr. Ihm fiel einfach nichts ein. Denn was die anderen sagten, stimmte ja. Georg sah ihre beiden Vettern an. »Nun erzählt ihm schon von unserem tollen Plan! Erzählt ihm doch endlich von Tim.« Micki hob den Kopf und sah sich suchend um. »Stimmt ja überhaupt«, sagte er, »Wo ist Tim eigentlich? Und Anne ist auch nicht da!«
    »Anne ist in Sicherheit«, sagte Georg gelassen, »die hilft Clementine in der Küche. Und sie kann froh sein, daß sie eben nicht dabei war. Das war ganz schön knapp! Gerade, als wir hinten die Klappe öffnen wollten, tauchte der Rothaarige mit dieser komischen Frau auf, du weißt schon.« Micki starrte Georg an. »Ich verstehe immer nur Bahnhof! Könnt
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