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und der blaue Diamant

Titel: und der blaue Diamant
Autoren: Enid Blyton
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fassungslos. »Wie kommt der denn plötzlich in den Transporter?«
    Jean hetzte die Landstraße hinunter, aber Tim verfolgte ihn. »Weg!« schrie Jean voller Angst, als er Tims böses Knurren härte. »Geh weg, sag ich!«
    Tim schnappte nach seinem Hosenbein und ließ nicht wieder los. Jean schrie vor Angst und warf sich ins Gras. Am Hosenbein zerrte ihn der Hund zurück zum Transporter, während Jean sich die Hände vor das Gesicht hielt und wimmerte: »Nicht beißen! Nicht beißen!«
    Dann ließ Tim ihn los und drehte sich zu dem Rothaarigen um der mit dem Rücken zum Wagen stand und eine Pistole gezogen hatte. Er zielte auf Tim und legte den Finger an den Abzug. »Gleich bellst du nicht mehr, du Köter!« zischte er. Tim stand angespannt da und fixierte die Hand, die die Pistole hielt. In dem Augenblick, in dem der Rothaarige abdrücken wollte, setzte Tim zu einem Riesensatz auf ihn an und schnappte nach dem Arm. Sofort fiel die Pistole zu Boden. Der Rothaarige schrie vor Schmerzen auf: »Geh weg, laß mich los, du Mistköter!«
    Aber Tim ließ nicht los. Sobald der Rothaarige sich bewegte, biß er etwas kräftiger zu. Dabei behielt er Claude und Jean im Auge. Claude war vor Schreck erstarrt. Er stand da wie eine Salzsäule und bewegte sich nicht. Aber er wisperte immer wieder: »Ich tu dir doch nichts, mein liebes Hündchen, ich tu dir doch nichts … «
    »Was soll ich denn jetzt machen?« schrie Jean. »Wir können uns doch nicht hier von einem Hund zum Narren halten lassen! Wir müssen hier weg!«
    »Das hab ich ja gleich gesagt«, knurrte der Rothaarige mit schmerzverzerrtem Gesicht, »aber auf mich hat ja keiner gehört! Ihr wart ja so neunmalklug!« Er drehte mühsam den Kopf. »Hoffentlich begreift Rosa, daß etwas passiert ist, wenn wir nicht pünktlich am verabredeten Ort sind! Vielleicht ist sie so schlau und kommt uns mit ihrem Wagen entgegen.«
    Jean hob vorsichtig den Kopf. »Da kommt ein Auto«, sagte er. »Ich höre einen Motor. Das könnte Rosa sein.«
    Der Rothaarige biß die Zähne zusammen. Die Wunde an seinem Arm schmerzte ihn immer mehr. »Na endlich«, stöhnte er, »ich dachte schon, dieser blöde Köter hat unseren ganzen schönen Plan verdorben.«
    Claude sah dem Auto entgegen, das mit Höchstgeschwindigkeit heranraste. »Au verdammt«, fluchte er, »das ist ja gar nicht eure Freundin! Das ist ja die Polizei!«

XXIII
Auf Verfolgungsjagd
    Der Viehtransporter hatte mindestens schon fünf Minuten Vorsprung gehabt, als das Polizeiauto in den Schloßhof eingebogen war. Der Inspektor und zwei Polizisten sprangen heraus. »Na endlich!« rief Micki aufgeregt. »Das wird aber auch Zeit!« Er rannte auf den Inspektor zu. »Mein Onkel wartet schon auf Sie!« keuchte er. »Er sitzt oben in seinem Arbeitszimmer. Soll ich ihn schnell holen?« Er zeigte auf die Landstraße. »Die Verbrecher sind schon lange weg! In unserem roten Viehtransporter! Und sie haben Goya, unseren besten Stier, mitgenommen!« Er sah den Inspektor argwöhnisch an. »Hat mein Onkel Ihnen auch von dem Diamanten erzählt?«
    Der Inspektor nickte. Er zog ein Taschentuch aus der Hosentasche und wischte sich damit über die Stirn. »O eine Hitze«, stöhnte er, »man kann ja gar nicht mehr klar denken … ich habe, ehrlich gesagt, deinen Onkel gar nicht richtig verstanden … wo ist der blaue Diamant versteckt gewesen, sagst du?«
    »Zwischen den Hörnern von Goya!« sagte Julius eifrig. »Deshalb die ganze Aufregung! Weil doch die Gangster … «
    Der Inspektor steckte sein Taschentuch wieder ein. »Aha«, sagte er, »dann haben also die Diebe den Stier nur mitgenommen, um an den Diamanten zu kommen!«
    Georg stöhnte. »Das sagen wir doch schon die ganze Zeit!« Sie blickte den Inspektor flehend an. »Bitte, Herr Inspektor«, sagte sie in ihrem besten Französisch, »können wir nicht sofort hinterherfahren? Mein Hund ist nämlich in dem Lastwagen, und ich habe Angst, daß Goya ihm etwas tut.«
    Fassungslos starrte der Inspektor Georg an. »Was sagte der Junge?« fragte er. »Ein Hund ist im Auto? Ja, was soll das denn nun wieder bedeuten?«
    »Wir haben Tim in den Wagen eingeschmuggelt, weil wir doch die Gangster nicht einfach so abfahren lassen wollten!« rief Georg schluchzend, und jetzt zeigte sich, daß sie eben doch ein Mädchen war, ob sie sich nun Georg nannte oder Georgina. »Jetzt stehen wir hier rum und reden und reden, und inzwischen ist womöglich alles schon zu spät … « Sie preßte die Hände vors
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