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und der blaue Diamant

Titel: und der blaue Diamant
Autoren: Enid Blyton
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Gesicht und rannte auf das Haus zu. »Georg!« rief Julius. »Bleib doch hier! Wir fahren ja jetzt los.« Er wandte sich an den Inspektor. »Nicht wahr? Wir fahren doch jetzt gleich?«
    Der Inspektor überlegte einen Augenblick. Dann nickte er. »Bon,« sagte er, »allons-y.«
    Er drehte sich zu den beiden Polizisten um und erteilte Befehle. »Sie gehen hinauf zum Baron und sagen, daß wir schon auf der Spur der Gangster sind. Dann fordern sie per Telefon einen zweiten Streifenwagen an. Wir bleiben in Funkverbindung. Wir werden unsern Standort alle zwei Minuten durchgeben. Sie folgen uns sofort, wenn der andere Wagen da ist. Verstanden?«
    Der Polizist nickte. »Verstanden.«
    »Hurra!« schrie Richard. »Es geht los! Endlich!« Er rannte auf das dunkelblaue Auto zu, auf dem an der rechten Wagentür »Police« stand. Genau wie in England hatten auch in Frankreich die Polizeiwagen ein Blaulicht auf dem Dach und eine Sirene. Richard riß die Wagentür auf. »Wir dürfen doch alle mitfahren?« fragte er. »Mitfahren?« wiederholte der Inspektor entsetzt. »Das ist ganz unmöglich! Wir sind doch nicht auf einer Kinderparty! Es kann gefährlich werden.«
    Georg, die inzwischen wieder zu den anderen gekommen war, stemmte die Hände in die Hüften. »Wir haben schon ganz andere Sachen erlebt. Außerdem können Sie ohne uns ja gar nicht viel unternehmen. Sie wissen ja nicht, wie der Viehtransporter aussieht. Und wir können Ihnen auch genau die Gangster beschreiben, wir kennen sie nämlich alle. Und außerdem ist Tim mein Hund. Und Ihnen wird er bestimmt nicht gehorchen!«
    Richard lächelte den Inspektor an. »Ach bitte«, sagte er, »wir möchten so gerne mitkommen!«
    Der Inspektor runzelte die Stirn. Nachdenklich sah er von einem zum anderen. »Also gut«, sagte er, »wahrscheinlich ist es tatsächlich besser, wenn ihr mich begleitet.« Er wandte sich an den anderen Polizisten. »Aber Sie kommen auch mit, Raoul, zu zweit können wir die Gangster besser in Schach halten, bis die Verstärkung dann kommt.«
    Er klatschte in die Hände. »Also hopp! Einsteigen! Alle nach hinten!« Er starrte auf Anne, die mit ihrem Küchendienst fertig war und nun auch mit wollte. »Du auch«, fragte er. »Du willst auch mit? Hast du denn keine Angst?«
    Anne biß sich auf die Lippen. Tapfer schüttelte sie den Kopf. »Ich mach immer alles mit.« sagte sie mit kräftiger Stimme. »Ich bin nämlich gar nicht mehr so klein, wie ich aussehe.«
    Der Inspektor lächelte sie an. »Also gut«, sagte er, »Wenn ihr euch ruhig verhaltet, ist ja alles in Ordnung. Kommen Sie, Raoul, es geht los! Blaulicht an! Sirene an! Und ab!«
    Die Räder kreischten, als der Polizeiwagen mit hoher Geschwindigkeit in die Landstraße einbog und dem Viehtransporter hinterherraste. Micki schaute auf die Uhr. »Zwölf Minuten zu spät«, sagte er. aufgeregt. »Ich frage mich, wie wir das wieder einholen wollen!«
    »Das laß mal meine Sorge sein, Junge«, knurrte der Polizist, der Raoul hieß, und trat voll aufs Gaspedal. Der Wagen schoß vorwärts. Anne fiel vor Schreck nach hinten. Sie schloß die Augen und hielt sich krampfhaft an der Seitenlehne fest. Georg aber blickte angespannt nach vorn und fieberte vor Ungeduld. Sie dachte überhaupt nicht mehr an Goya und auch nicht an den blauen Diamanten, sie dachte nur an ihren Tim … Hoffentlich geht alles gut«, flüsterte sie, »hoffentlich ist Tim nichts passiert.« Ihre Stimme zitterte richtig, und ihre Nasenspitze war ganz weiß vor Angst. Der Inspektor drehte sich zu ihr um. »Das hättest du dir früher überlegen müssen, mein Junge«, sagte er. »So eine Schnapsidee, einen Hund zu einem wilden Stier zu sperren.«
    Julius lächelte. »Das ist kein Junge«, erklärte er, »Das ist unsere Cousine Georgina.«
    Der Inspektor sah Georg neugierig an. »Sie sieht aber genauso aus wie ein Junge«, stellte er fest. »Woher soll man denn wissen, daß ein Mädchen vor einem steht, wenn es so kurze Haare hat und Hosen trägt wie ein Junge.«
    Anne lächelte. Sie sah Georg aufmunternd an. »Na siehst du«, sagte sie. »Sogar der Inspektor hat dich für einen Jungen gehalten. Ist das nicht toll?«
    »Ich finde überhaupt nichts mehr toll«, erwiderte Georg patzig, »ich möchte bloß wissen, wie es Tim geht.« Sie beugte sich vor. »S'il-vous-plaît, monsieur«, sagte sie in ihrem schönsten Französisch, »können Sie nicht noch schneller fahren?«
    »Noch schneller?« fragte der Polizist. »Wir fahren ja schon
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