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und der blaue Diamant

Titel: und der blaue Diamant
Autoren: Enid Blyton
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überlegen … « Er runzelte die Stirn. »Was hast du eben gesagt … was ist mit Goya?«
    »Die Gangster wollen ihn im Viehtransporter wegfahren!« rief Micki. »Versteh doch bitte, Onkel! Sie haben einfach Goya geklaut, und jetzt fahren sie mit ihm irgendwohin, und dann können sie ihn betäuben und ihm den Stein abnehmen. Dann können sie Goya zum Stierkampf bringen, und niemand weiß, daß der Diamant gar nicht mehr da ist!«
    Mickis Vater hatte aufgeregt zugehört. »Der Junge hat recht!« rief er hastig. »Wenn alles so stimmt, dann muß man sofort etwas unternehmen!«
    Micki nickte eifrig. »Wir haben höchstens noch eine Viertelstunde Zeit, dann fahren die Gangster weg. Der alte Claude soll Goya in den Wagen treiben, das haben sie sich alles schon so ausgedacht … Zornig ballte der Baron die Fäuste. »Diese Schufte!« rief er immer wieder. »Diese Schurken! Denen werden wir das Handwerk legen! Wartet nur! Sofort werde ich meinen Freund Inspektor Fugard bei der Polizeiwache in Joris anrufen. Er muß mit ein paar Leuten hierherkommen und die ganze Bande festnehmen.«
    »Aber schnell«, rief Micki händeringend. »Ich habe Angst, daß es zu spät sein wird … « Der Baron hatte schon zum Telefon gegriffen. Er wählte die Nummer. Atemlos hörte Micki zu, wie der Baron in kurzen sachlichen Worten alles erklärte. Dann legte er den Hörer auf und sah die anderen an. »Sie fahren sofort los …  , sagte er. »Von Joris bis hierher sind es allerdings zwanzig Kilometer. Sie hoffen aber, daß sie in zehn Minuten hier sind.«
    »Das wird knapp«, stöhnte Micki. Er raufte sich verzweifelt die Haare. »Aber inzwischen«, sagte der Baron energisch, »Werden wir uns die Burschen schon einmal vorknöpfen. Schließlich bin ich hier der Schloßherr. Jean und Claude, das sind meine Angestellten. Ich werde ihnen einfach verbieten, Goya aufzuladen und wegzufahren.«
    Onkel Quentin machte ein skeptisches Gesicht. »Das halte ich für unklug«, sagte er, »denn dann schöpfen die Gangster Verdacht und flüchten. Besser ist es, wenn man sie auf frischer Tat ertappt. Wir müssen sie fahren lassen und Auffälliges vermeiden. In dem Augenblick, wo sie anhalten und Goya die Betäubungsspritze. geben wollen, müssen wir auftauchen. Dann sind sie überführt.«
    Der Baron nickte unwillig. Er zerrte an seiner Krawatte und schob nervös die Papiere auf dem Tisch zusammen. »Also gut«, sagte er, »Warten wir am besten hier. Wenn wir uns unten im Wirtschaftshof sehen lassen, dann erregt das womöglich schon Verdacht.«
    Er nickte Micki zu, der an der Tür stand. »Du kannst natürlich schon gehen, Micki. Ich nehme an, deine Freunde warten unten auf dich.«
    Micki nickte, er sah den Baron verzweifelt an. »Es es tut mir alles so leid … «, murmelte er. Der Baron schnitt ihm das Wort ab. »Unsinn«, sagte er. »Du konntest ja nicht wissen, daß wir hier von gefährlichen Gangstern umgeben sind.«
    Onkel Quentin lief Micki noch auf dem Flur hinterher. »Und sag den anderen Kindern, sie sollen nichts auf eigene Faust unternehmen. Das ist ein Befehl! Sie sollen warten, bis die Polizei da ist! Hast du mich verstanden?«
    Micki rannte schon. Er drehte sich im Laufschritt noch einmal um. Ja! Ich habe verstanden!« rief er zurück. Dann raste er die Treppen hinunter. Onkel Quentin wandte sich an die beiden Herren. Er breitete, verzweifelt die Arme aus. »Ich muß Ihnen gestehen, liebe Kollegen, daß mich diese Entwicklung kaum überrascht! Bisher ist es immer so gewesen, daß wir in die unglaublichsten Abenteuer verwickelt wurden, wenn wir die fünf mit auf Reisen nahmen.«
    »Fünf?« fragte Mickis Vater stirnrunzelnd. »Ich dachte, Sie hätten nur vier Kinder mitgebracht.«
    Onkel Quentin lächelte verlegen. Wissen Sie, den Hund Tim zählen wir immer mit. Er ist ja für die Kinder wie ein richtiger Freund. Deshalb werden sie immer die fünf Freunde genannt. Eine richtige Rasselbande!«
    Der Baron lief unterdessen mit besorgter Miene im Arbeitszimmer auf und ab. »Wenn nur ein Bruchteil dieser Geschichte wahr ist, die Micki uns erzählt hat«, sagte er bedrückt, »dann habe ich wirklich große Befürchtungen, daß der blaue Diamant in die Hände der Gangster fällt.« Er wandte sich an Onkel Quentin. »Sie müssen wissen, daß ich wegen des Edelsteines schon die unglaublichsten Sachen erlebt habe! Es gibt immer wieder Gangster, die glauben, sie könnten schnell Millionäre werden, wenn sie an den blauen Diamanten herankommen!
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