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und das Schulfest

und das Schulfest

Titel: und das Schulfest
Autoren: Usch Luhn
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natürlich nur als Leihgabe. Wenn wir ein wenig auf dem Dachboden herumstöbern, finden wir sicher noch das eine oder andere gruselige Stück. Zur Stärkung koche ich uns noch gleich eine zweite Kanne Kakao.«
    Ohne dass es irgendjemand bemerkte, wurde es dunkel. So vertieft waren alle in die gruselige Schulfestplanung.
    »Oje«, rief Josefine plötzlich und sah erschreckt auf die Küchenuhr. »Mama ist bestimmt schon daheim und macht sich Sorgen, wo ich bleibe. Hoffentlich schimpft sie nicht zu doll.« Plötzlich machte Josefine ein ganz ängstliches Gesicht.
    Großtante Adelheid sprang eilig auf. »Dann müssen wir natürlich sofort anrufen. Ich werde mich entschuldigen, dass ich nicht besser auf die Zeit geachtet habe. Sagst du mir die Nummer? Dummerweise hat Neles Papa einen Termin in der Stadt, sodass wir dich nicht mit dem Auto nach Hause bringen können.«
    Josefine nickte dankbar und schrieb die Telefonnummer auf Neles Block.
    »Ich kann dich auf meinem Fahrrad bringen, damit du keinen Stress kriegst«, schlug David vor. »Eltern regen sich manchmal wegen jedem Kleinmist auf.«
    Großtante Adelheid klatschte zustimmend. »Das ist eine tolle Idee, David«, lobte sie ihn. Sie verschwand in den Flur, um zu telefonieren.
    Fünf Minuten später stand Nele mit Josefine im Hof und guckte David zu, wie er sein Mountainbike aus dem Schuppen holte.
    »Also dann«, sagte sie. Plötzlich war sie etwas verlegen.
    »Also dann«, erwiderte Josefine und fiel Nele in der nächsten Sekunde um den Hals.
    »So einen schönen Nachmittag hatte ich schon lange nicht mehr«, flüsterte sie.
    »Bitte aufsteigen!«, rief David und ließ eine Fanfare erklingen. Die hatte er erst vor Kurzem gegen eine normale Klingel eingetauscht.
    »Lass dich mal wieder bei uns blicken, Josefine«, sagte Großtante Adelheid. »Und auch zum Mittagessen bist du immer herzlich willkommen.«
    Nele und Großtante Adelheid sahen den beiden nach, bis sie durch das Burgtor verschwunden waren.
    »Seit wann ist Josefine eigentlich so nett?«, sagte Großtante Adelheid verwundert. »Und verstehen sich Tanne und Lukas jetzt auch besser mit ihr?«
    Ein Schwarm Mücken summte zum Angriff auf Neles nackte Arme und sie flüchtete sich quietschend zurück in die Küche.
    So blieb Nele der Großtante Adelheid für heute diese kniffelige Antwort schuldig.

Das sechste Kapitel
    beginnt mit höllischen Bauchschmerzenverschlägt sogar dem Burgherrn die Sprachezeigt, dass Josefine ganz schön pfiffig istüberrascht mit einer verschlafenen Frau Kussmundund bringt Nele einen zweifelhaften Triumph, denn
    Es ist Eiszeit!

    Nele konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal so erbärmliche Bauchschmerzen gehabt hatte. Vielleicht zu Großtante Adelheids Geburtstag, als sie heimlich ein Drittel des warmen Marmorkuchens gekostet und die Flasche Himbeerlimonade hinterher getrunken hatte. Bestimmt waren die Grillwürstchen mit Kartoffelsalat daran schuld gewesen. Denn Kuchen konnte sie sonst immer jede Menge mampfen.
    Heute hatte sie weder Kuchen noch Würstchen gegessen. Außer einer Tasse Früchtetee und einem trockenen Brötchen schwamm rein gar nichts in ihrem Magen.
    Die Bauchschmerzen hatten im gleichen Augenblick begonnen, als Nele aus dem Burgtor trat und sich mit klopfendem Herzen nach Lukas auf seinem Fahrrad umsah. Doch außer einer gut genährten Spatzenfamilie, die ein Pfützenbad nahm, war niemand auf dem Waldweg zu entdecken.
    Nele blieb stehen und lauschte. Ein Kuckuck rief im Wald.
    Ottos Hundebellen hörte sich anders an.
    Selbst der Papagei Plemplem hielt seinen Schnabel. Zwar saß er wieder auf dem Wetterhahn. Aber heute schien ihm nicht nach Plaudern zumute. Er hatte seinen Schnabel tief unter sein Federkleid gesteckt und träumte vor sich hin.
    »Alles klar!«, sagte Nele laut. Sie erschrak vor dem Klang ihrer eigenen Stimme. »Dann holt mich heute eben keiner ab. Auch nicht weiter schlimm. Ich finde den Weg auch alleine.«
    In diesem Augenblick ging das Küchenfenster auf und Großtante Adelheid beugte sich weit heraus. »Nele!«, rief sie mit fröhlicher Stimme. »Ich drücke dir alle Daumen und Sammys vier Pfoten dazu. Ihr schafft das.« Sie zerrte Sammy auf die Fensterbank, um ihr mit seiner Hundepfote zuzuwinken.

    »Wuuuuuuuuff! Wuuuuuuuuufff!«, heulte Sammy wie ein kleiner Werwolf. Ausgerechnet heute musste er nämlich bei Großtante Adelheid bleiben, weil der Tierarzt zum Impfen vorbeikam. Der schlaue Hund schien zu wissen, was ihm
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