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Und das ist das Schlafzimmer!

Und das ist das Schlafzimmer!

Titel: Und das ist das Schlafzimmer!
Autoren: Stephanie Bond
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überzeugt, dass ihr Leben unvollständig sei ohne den idealen Mann, und ließ sich ständig neue Sachen einfallen, um ihre Suche auszudehnen. Lana hingegen hatte den idealen Mann längst gefunden. Sein Name war Harry, und seine Wartung bestand darin, gelegentlich ein bisschen Luft in das Ventil auf seinem Gummikopf zu pusten. Harry stellte ihre Entscheidungen nie infrage, stritt sich mit ihr nie um die Fernbedienung, kritisierte niemals ihre Frisur oder ihre Kleidung.
    Auf der anderen Seite war das einzige körperliche Vergnügen, das sein anatomisch korrekter Körper ihr verschaffte, ein gelegentlicher Lachanfall.
    Die Türklingel läutete, und Lana richtete sich automatisch auf, bis sie ihre Freundin Alexandria Stillman erkannte. “Ach, du bist es nur.”
    Alexa glitt schlank und katzengleich in einem kobaltblauen Designerkostüm aus dem vornehmen Kaufhaus ihrer Familie hinter den Tresen. “Ich freue mich auch, dich zu sehen.”
    Lana winkte ab und rieb sich den schmerzen Arm, ihren “Kaffeearm”, mit dem sie immer den Kaffee eingoss. “Du weißt, was ich meine.”
    “Das Geschäft läuft gut, wie?”
    Lana sah sich in dem Laden um, den sie so liebte, von den alten Backsteinmauern bis zum Holzfußboden und der leicht durchhängenden Bühne, wo an Veranstaltungsabenden mehr und weniger talentierte Hoffnungsträger auftraten. Dies war eine ganz andere Welt als das beengte Büro, Abteilung “Rechnungswesen”, in dem sie nach der Universität sieben öde Jahre verbracht hatte.
    “Ich kann mich nicht beklagen”, erwiderte sie zufrieden und goss einen Becher Kaffee mit Mandelaroma ein, den Alexa gern trank. “Hast du Zeit, eine Weile zu bleiben?”
    “Deshalb bin ich hier.” Alexa nahm den angebotenen Becher.
    Lana hob eine Braue. “Ist Jack nicht in der Stadt?”
    Alexa errötete leicht. “Habe ich dich vernachlässigt? Das tut mir leid.”
    “Da du nie besser ausgesehen hast, Mrs. Stillman, lasse ich es dir diesmal durchgehen.”
    “Ja, die Ehe ist wirklich toll”, schwärmte ihre Freundin untypischerweise. Zumindest war diese spezielle Schwärmerei für sie untypisch gewesen, bevor Jack “the Attack” Stillman sie erobert hatte.
    “Ja, ja”, meinte Lana grinsend. “Aber verwandle dich bloß nicht in eine dieser Heiratspredigerinnen.”
    “Versprechen kann ich dir nichts. Hast du übrigens schon Pläne für Heiligabend?”
    Lana lächelte, da Alexa ihre Familie diese Weihnachten nicht mit ihr würde teilen müssen. “Janet kommt vorbei.”
    “Fein. Du und deine Mutter habt sicher eine gute Zeit. Falls sich deine Pläne ändern, bist du herzlich bei Dad eingeladen.”
    Darauf erwiderte Lana nichts. Es mochte ja sein, dass Janet in der Vergangenheit ein wenig unzuverlässig gewesen war, aber sie würde kommen. Ganz bestimmt.
    Alexa nippte an ihrem Kaffee und murmelte ein paar lobende Worte. “Hübsche Mütze, übrigens.”
    Lana tippte an den flauschigen Troddel ihren roten Weihnachtsmannmütze. “Danke. Eigentlich wollte ich mir dazu Elfenschuhe anziehen, aber meine Leute drohten, mir zu kündigen.”
    “Apropos deine Leute - wo ist Annette?”
    “Sie hat sich heute Morgen den Knöchel verstaucht, deshalb wollte ich nicht, dass sie den ganzen Tag steht.”
    Alexa neigte den Kopf. “Du siehst erschöpft aus. Vielleicht solltest du dir eine Tasse von deinem Energie-Kaffee einschenken.”
    “So verzweifelt bin ich noch nicht”, entgegnete Lana lachend. Sie zog einen Beutel Earl Grey Tea unter dem Tresen hervor, hängte ihn in einen Becher und goss kochend heißes Wasser darüber. “Ich glaube, ich bin wegen dieser Mitbewohner-Geschichte ein bisschen gestresst”, erklärte sie. “Ich bin ja froh, die schreckliche Vicki los zu sein, aber lange kann ich es mir nicht mehr leisten, die Miete ganz allein zu zahlen.” Nicht zusammen mit der Miete für den Coffeeshop, dem Kredit für die neue Einrichtung und die Ratenzahlungen für die zusätzlichen Registrierkassen, den Kühlschrank und die Kuchenvitrine.
    “Wenn ich dir Geld leihen soll …”
    Lana unterbrach ihre Freundin mit einem Blick. “Ich weiß dein Angebot zu schätzen. Aber nein, danke.” Wenn es noch ein Jahr lang so gut lief, würde sie ein wenig Profit machen können, statt ständig alles wieder ins Geschäft stecken zu müssen.
    Alexa nickte. “Hast du schon Reaktionen auf deine Anzeige erhalten?”
    Sie setzten sich an einen kleinen quadratischen Tisch dessen Tischplatte ein rot-schwarzes Spielbrett bildete.
    Lana lehnte
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