Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
und das Fußballphantom

und das Fußballphantom

Titel: und das Fußballphantom
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
schon einmal seine Geldbörse aus der Hosentasche. Zwei 25-Cent-Münzen fand er darin, das sollte reichen.
    Aber als sie an den silbern glänzenden Münzfernsprechern angekommen waren, erlebten sie eine Enttäuschung. An beiden Kästen hing ein Schild mit der Aufschrift Defekt .
    »Mist!«, schimpfte Peter. »Und jetzt?«
    Die Jungen sahen sich um. Weit und breit waren keine anderen Telefone zu sehen.
    »Sucht ihr ’n Telefon?« Ein Mann in einem rot-weißen Trikot kam eben die Treppe herauf, die auf der anderen Seite des Ganges nach unten führte. »Ja, die da sind hin. Aber die unten vor dem Eingang zum Spielerbereich funktionieren. Drüben unter Block C sind zwar auch noch welche, aber die da unten sind näher.« Er deutete mit dem Daumen über seine Schulter.
    »Oh, vielen Dank!«, sagte Justus freundlich. Die drei Detektive liefen an dem Mann vorbei die Treppe hinab.
    Über schlichte Betonstufen hangelten sich die Jungen an einem metallenen Geländer, das irgendwann einmal grün gewesen war, nach unten. Ihre Schritte hallten dumpf von den Wänden wider. Undeutlich waren die Geräusche aus dem Stadion zu hören. Irgendetwas musste dort geschehen sein. Kein Tor, vielleicht ein Fehlschuss oder ein Foul. Peter seufzte missmutig auf.
    Und blieb plötzlich stehen.
    »Zweiter? Was ist los?« Bob war noch ein paar Stufen weitergelaufen und hatte nach der Kurve gesehen, dass Peter angehalten hatte.
    Der Zweite Detektiv presste das Handy ans Ohr. »Der Empfang! Er wird schlechter. Es knackt und rauscht. Wenn ich noch weiter runterlaufe, ist er vielleicht ganz weg. Dann verlieren wir die beiden.«
    Justus überlegte kurz. »Okay. Geh du wieder rauf und warte am Ausgang auf uns. Wir versuchen Cotta zu erreichen.«
    »Geht klar.« Peter nickte und drehte sich um. Justus und Bob eilten wieder die Treppe hinab.
    Unten angekommen, mussten sie sich nach rechts wenden. Dort weiter vorne sahen sie die große Glastür, die den Spielerbereich abtrennte und hinter der ein Ordner in einem scheußlichen gelben Overall in eine Zeitschrift vertieft auf einem Hocker saß. Einige Meter davor befand sich in einer kleinen Nische ein Münzfernsprecher.
    »Oh nein!« Bob verzog das Gesicht.
    Eine junge Frau telefonierte. Und das offenbar sehr angeregt. Es sah nicht danach aus, als ob sie nur einen schnellen Anruf zu erledigen hätte.
    Die beiden Jungen traten näher und warteten in einigem Abstand. Aber ihre Blicke und ihr nervöses Treten von einem Bein aufs andere verrieten sehr deutlich, dass sie telefonieren wollten. Dringend.
    Was die Frau nicht im Geringsten zu interessieren schien. Munter plapperte sie weiter drauflos und lächelte die beiden Detektive dabei sogar noch an.
    Eine steile Falte bildete sich zwischen Justus’ Brauen. »Ich werde jetzt keine Klischees bedienen, nein, nein«, flüsterte er Bob zu. »Auch wenn mich das gerade enorme Überwindung kostet.«
    Nach weiteren zwei Minuten fasste sich der Erste Detektiv ein Herz. »Entschuldigen Sie«, wandte er sich vorsichtig an die Frau, »wir müssten ganz dringend einen Anruf tätigen. Es ist wirklich wichtig.«
    Die Frau winkte ihm zu, lächelte und telefonierte weiter.
    Justus sah sich ratlos nach Bob um. Was soll ich tun?, sagte sein Blick. Knebeln und fesseln? Gerade wollte er es noch einmal versuchen, als die Frau ein fröhliches »Tschüsschen!« in den Hörer flötete und einhängte. Sie nickte den beiden Detektiven freundlich zu und trippelte auf ihren Stöckelschuhen davon.
    Eine Sekunde starrten ihr die Jungen hinterher, dann warf Bob eine Münze ein und wählte Cottas Nummer. Er hatte sie schon oft genug angerufen und kannte sie auswendig. Justus stellte sich dicht neben Bob und hörte mit.
    »Police Department Rocky Beach, Vermittlung«, meldete sich eine freundliche Frauenstimme. »Was kann ich für Sie tun?«
    Bob war verwirrt. »Äh … ist das nicht die Nummer von Inspektor Cotta?«
    »Und wer spricht, bitte?«, fragte die Dame höflich zurück.
    »Äh, Bob, Bob Andrews. Ich hätte gerne Inspektor Cotta gesprochen.«
    »Tut mir leid, aber Inspektor Cotta ist im Moment nicht zu erreichen.«

26. Minute
    Der Knall ließ Peters Herz aussetzen. Entsetzt fuhr er herum. Ein Schuss! Um Gottes willen!
    Zwei junge Männer, eine hübsche Frau. Und alle lachten sie lauthals. Dann sah Peter die kaputte Papiertüte in der Hand des eines Mannes.
    Oh Mann! Idiot!, ging es ihm durch den Kopf. Hoffentlich dämpfte der Kaugummi genug.
    Mit zitternden Händen hob er das Handy
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher