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Um Mitternacht mit dir im Bett

Um Mitternacht mit dir im Bett

Titel: Um Mitternacht mit dir im Bett
Autoren: Kristin Gabriel
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hinuntergingen.
    “Unglaublich”, sagte Sarah und umarmte Michael. “Sie reden tatsächlich noch mit uns … und wieder miteinander.”
    Michael zog sie an sich. “Mir hört sich das eher nach Streit an. Sag, wohin wollen wir fahren, um Ruhe und Frieden zu finden? Paris? Venedig? Wien?” Er berührte ihre Lippen leicht mit seinen. “Oder gleich überallhin?”
    Sie lehnte sich an ihn. “Oder in das Geheimzimmer oben?”
    “Gute Idee.” Er küsste sie. “Ich habe heute Morgen die Tür reparieren lassen. Jetzt kann man sie nur von innen abschließen.”
    “Sehr umsichtig von dir.”
    “Und ich habe den einzigen Schlüssel. Es soll meine Privathöhle werden.”
    Lächelnd drückte Sarah ihre Hüften an seine. “Sag, was hast du für große … Pläne, lieber Wolf?”
    “Damit ich dich besser …” Er unterbrach sich und grinste. “Nein, diese Geschichte endet mit dem Satz: Und sie lebten glücklich bis an ihr Ende.”

EPILOG
    Ein Jahr später
    Michael stand vor einem der Separees im Palace Arms, einem seiner Lieblingsrestaurants im schicken LoDo-Viertel im Zentrum Denvers, und hielt sich sein Handy ans Ohr. Sarah wartete drinnen auf ihn, aber er musste erst seinen Anwalt abfertigen.
    “Ja, ich kenne die möglichen Konsequenzen”, sagte Michael. “Meine Antwort lautet trotzdem Nein.” Dann schaltete er das Handy aus und steckte es sich in die Tasche.
    Seitdem Michael und Sarah vor fünf Monaten ihre Verlobung bekannt gegeben hatten, lagen ihm seine Anwälte in den Ohren, er solle sie dazu bringen, den Ehevertrag zu unterzeichnen. Sie hatten sich sogar die Freiheit genommen, ihm ein Exemplar zur Prüfung zu schicken.
    Michael hatte es gar nicht erst gelesen, sondern gleich zerrissen. Natürlich waren Eheverträge wirtschaftlich sinnvoll. Er kannte die lange Liste der unerfreulichen Wolffschen Heiraten und wusste, dass es Sarah nichts ausmachen würde, einen solchen Vertrag zu unterschreiben.
    Aber ihm machte es etwas aus.
    Seiner Auffassung nach besaß Sarah ohnehin bereits alles, was ihm gehörte, sein Herz inbegriffen. Folglich würde er die Ehe nicht mit juristischen Finessen beginnen. Er wollte Sarah bedingungslos. Sollte er eines Tages erkennen müssen, dass es nur sein Vermögen war, das sie an ihm interessierte, würde er damit leben können. Doch im Herzen hatte er keinen Zweifel, dass sie ihn liebte für das, was er war, und nicht für das, was er hatte.
    Michael betrat das Zimmer.
    Sarah erhob sich vom Tisch. “Hallo, schöner Mann”, sagte sie leise.
    Wie jedes Mal erfüllte ihn auch jetzt ihr Anblick mit Liebe und Zärtlichkeit. Noch immer raubte Sarah ihm den Atem. Sie trug die weiße Robe, die sie an seinem Geburtstag angehabt hatte, und dazu das Brillanthalsband.
    Sie hatte versprochen, es auch bei der Hochzeit zu tragen, doch das war noch vier lange Wochen hin. Seamus und Bertram würden die Feier ausrichten, bei der sie ihr neues Produkt Hewitt & Wolff Whisky präsentieren wollten. Sie waren erneut Geschäftspartner geworden und fest entschlossen, der Destillerie Hewitt & Wolff zum Erfolg zu verhelfen.
    Michael ging zu seiner Verlobten und hielt ihr den Stuhl hin. “Du siehst ebenfalls zum Anbeißen aus”, sagte er, während sie wieder Platz nahm. “Darf ich dich zum Nachtisch haben?” Er beugte sich zu ihr hinunter und knabberte an ihrem Ohrläppchen.
    “Jeden Abend”, versicherte sie. “Aber nicht zwischendurch naschen. Wir haben erst etwas Geschäftliches zu besprechen.”
    Michael bemerkte das braune Kuvert, das vor ihr auf dem Tisch lag. Sie nahm einige Papiere heraus. “Was ist das?”
    “Ein Ehevertrag.” Sie reichte ihm die Blätter. “Ich möchte dich bitten, ihn zu unterschreiben.”
    Er machte große Augen. Sie schlug ihm ihrerseits einen Ehevertrag vor? “Ich verstehe nicht ganz.”
    “Darin steht, dass du auf dein Vermögen verzichtest, wenn wir heiraten.”
    Fassungslos starrte er sie an. “Ich soll auf mein Vermögen verzichten?”
    Sie stand wieder auf und sah ihm fest in die Augen. “Ich will dich nicht wegen deines Geldes, Michael. Und das kann ich nur beweisen, indem wir beide noch einmal bei Null anfangen. Was meinst du? Wollen wir uns selbst ein Vermögen schaffen … zusammen?”
    Die Idee hatte ihren Reiz, aber sie war verrückt. Sein gesamtes Vermögen? “Ich fürchte, du weißt nicht, was du da von mir verlangst, Sarah. Hast du überhaupt eine Ahnung, was ich alles besitze?”
    “Für mich bist du so oder so unbezahlbar”, sagte sie leise.
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