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Ulysses Moore – Die steinernen Wächter

Ulysses Moore – Die steinernen Wächter

Titel: Ulysses Moore – Die steinernen Wächter
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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zweihundert Meter über der Stadt. Das hier ist zwei- oder dreimal so hoch wie die Klippen bei der Villa Argo …«
    »Julia, bitte hör auf«, bat Jason sie und wurde noch blasser.
    Julia griff nach seinem Arm, um ihn zu stützen. »Hast du das Gefühl, es dreht sich alles?«
    »Ja, das auch. Und mir ist schlecht.«
    »Du hast Höhenangst.«

    »Das kann nicht sein! Ich habe noch nie …«
    »So etwas kann ganz plötzlich kommen.«
    »Vielleicht …« Jasons Beine zitterten und seine Schwester begleitete ihn zu den Zinnen an der Innenseite der Festung.
    »Setz dich hier hin. Fühl mal, wie dick und stabil die Mauer ist. Es kann gar nichts passieren.«
    »Julia …« Jasons Stimme hatte mit einem Mal einen schrillen Unterton angenommen.
    »Was?«, fragte sie. Sie folgte Jasons Blick und konnte nur mit Müh und Not einen Schrei unterdrücken.
    Wenige Schritte von ihnen entfernt lag ein Toter. Er war wie ein Ritter aus dem Mittelalter gekleidet und lehnte an der Wand des Wehrgangs. Seine Hände umklammerten den Stiel einer Hellebarde.
    »Ist das … ein Wachtposten?«, stammelte Jason.
    »Die beiden könnten ihn umgebracht haben«, vermutete Julia.
    »Mörder, die Kamille pflücken? Komisch …«
    »Der Mann trug Turnschuhe.«
    »Klar. Und er hatte auch sicher ein Handy dabei.«
    »Nein, im Ernst. Wie deine alten Nike-Turnschuhe.«
    Jason atmete tief durch. Langsam kehrte die Farbe in sein Gesicht zurück und er schaute sich um. »Wir sind im Mittelalter gelandet!«
    »Aber ich schwöre dir …«
    Jason stand auf und ging zu dem Soldaten. »Sieh doch: Tunika, Umhang, Kettenhemd und Speer.«

    »Man nennt das Ding Hellebarde«, verbesserte Julia ihn. »Was machst du da?«
    »Ich schaue nach, ob er wirklich tot ist.« Jason legte eine Hand auf die Brust des Fremden. Weil er dort nichts spüren konnte, griff er nach dem Handgelenk. Dadurch rutschte die Hellebarde zwischen zwei Zinnen. Jason tastete den Arm des Soldaten ab. »Er ist nicht tot! Ich spüre seinen Puls.« Dann beugte er sich zu dem Gesicht des Mannes herunter und schnupperte an dessen Atem. Er roch nach Kamille. »Der schläft nur.«
    »Ich schlage vor, dass wir gehen, bevor er aufwacht«, sagte Julia.
    Jason nickte. »Gute Idee. Aber wohin?«
    Seine Schwester zeigte zum Wehrgang. »Wenn wir nicht zurückwollen, bleibt uns nur eine Richtung.«
    »Gut.« Jason entfernte sich von dem schlafenden Soldaten, wobei er über den Stiel der Hellebarde stolperte.
    »Pass auf!«, rief Julia.
    Doch bevor Jason etwas tun konnte, stürzte die Waffe in die Tiefe.
    Pierdomenico Baccalario
Ulysses Moore (Bd. 6) - Der erste Schlüssel
Ab 9 Jahren. Band 6
ISBN (Buch) 978-3-8157- 9869 -0
ISBN (eBook) 978-3-649- 60972 -8
www.coppenrath.de

»Eine ausgezeichnete
Reihe von abenteuerlich-spannenden
Geschichten (…)«
    Alliteratus über die erste Staffel von ‚Ulysses Moore‘
    www.coppenrath.de



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