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Ulysses Moore – Die steinernen Wächter

Ulysses Moore – Die steinernen Wächter

Titel: Ulysses Moore – Die steinernen Wächter
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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er.
    Die Zwillinge berieten sich, was zu tun war.
    »Jason, ich bin todmüde«, gestand Julia. »Wir rennen schon den ganzen Tag herum. Und wir haben überhaupt keine Ahnung, was hinter dieser Tür liegt.«
    Zum Glück hatte Jason Ulysses Moores Notizbuch dabei. »Es scheint so etwas wie eine Kreuzung zwischen einem Paradies auf Erden und einer mittelalterlichen Burg zu sein«, meinte er, nachdem er eine Weile darin herumgeblättert hatte.
    »Also?«
    »Also sollten wir es uns wenigstens einmal kurz anschauen. «
    »Und Rick?«
    »Ich weiß auch nicht. Aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass wir beide dieses Mal allein sein werden.«
    Julia seufzte. Sie war fix und fertig und hatte Angst. Ihr Bruder klopfte ihr aufmunternd auf die Schulter. »Wir können es schaffen, Schwesterchen. Wir müssen nur diese Tür öffnen, Black Vulcano finden und zurückkehren, bevor Oblivia es schafft.«
    Wenig überzeugt folgte Julia ihrem Bruder vom Schiff herunter und die Treppe hinauf.
    »Drei Schildkröten ... vielleicht könnt ihr uns beschützen «, murmelte Jason. »Kommst du mit, Julia?«
    »Ja«, antwortete seine Schwester.
    Gleich hinter der Tür erwartete sie ein Springbrunnen. Als sie aufschauten, merkten sie, dass sie unter einem mit Blumenranken verzierten Bogen standen. Er war Teil eines Kreuzgangs, der von zierlichen weißen Säulen eingerahmt wurde. Sie hörten das Plätschern des Wassers und aus einiger Entfernung Stimmen.
    Am Ausgang des Kreuzgangs entdeckte Jason eine Menschenmenge, die mit dem Rücken zu ihnen stand. Er gab Julia ein Zeichen, sich zu verstecken. Sie stellten sich hinter die Säulen und machten sich so dünn wie möglich.
    Ungefähr fünfzig Schritte von ihnen entfernt stand eine größere Anzahl Soldaten. Sie trugen glänzende Rüstungen und waren mit spitzen Lanzen bewaffnet.
    »Das muss ein Irrtum sein!«, kreischte Oblivia Newton, die von den Soldaten umringt wurde. Manfred lag bäuchlings auf dem Boden. Neben ihm waren die Scherben seiner Sonnenbrille verstreut.
    »Das ist kein Irrtum, Herr!«, sagte einer der Soldaten zu einem Mann, der möglicherweise sein Vorgesetzter war. »Wir haben diese beiden Fremden gerade im Kreuzgang überrascht.«
    »Ich kann alles erklären!«, rief Oblivia dazwischen.
    »In den Kerker!«, befahl der Anführer.
    Jason grinste Julia erleichtert an. »Sie haben sie geschnappt.«
    »Wie gut, dass sie vor uns hineingegangen sind.«
    Die Zwillinge schlichen zum anderen Ende des Kreuzgangs, während die Soldaten Oblivia und Manfred hinausführten, ohne sich um deren Proteste zu kümmern.
    Auf der Suche nach einem Ausweg durchquerten sie einen schattigen, überdachten Gang. Dann entdeckten sie eine aufwärtsführende Treppe. Ihr oberes Ende verlor sich im Dunkeln. »In welche Richtung gehen wir?«, fragte Jason seine Schwester.



Mr Covenant hatte sein Auto gerade erst im Hof der Villa Argo abgestellt, als Rick entschlossen daran vorbei zum Gärtnerhaus hinüberstürmte. Dort brannte überall Licht. Heftig klopfte der Junge an die Tür.
    Leonard Minaxo öffnete ihm. Er war in ein dunkles Badetuch gewickelt. Nasse Strähnen klebten an seinen Gesicht.
    »Was willst du denn hier?«, fragte er Rick.
    »Das Gleiche könnte ich dich fragen. Ist Nestor da?«
    Der Gärtner trat hinter den Leuchtturmwärter. »Ach, Rick, du bist es. Komm ruhig rein. Leonard und ich ... unterhielten uns gerade.«
    Er gab Leonard ein Zeichen, den Jungen einzulassen, und bot ihm einen Stuhl an. »Und wo bleiben Jason und Julia?«
    »Sie sind dorthin gegangen«, antwortete Rick wütend.
    »Was?« Nestor erbleichte. »Aber es ist schon so spät! Ihre Eltern werden es merken!«
    »Und sie sind nicht allein«, fuhr Rick fort.
    »Was soll das heißen?« Der Gärtner tastete nach einem Stuhl und setzte sich, während Leonard im Zeitlupentempo auf sie zuging und neben Rick Platz nahm. »Du bist ganz verschwitzt«, stellte er fest.
    »Ich bin gerannt«, gab Rick zurück. Sein Blick war die ganze Zeit über auf Nestor gerichtet. Es war ein Blick voller Wut und Verbitterung. »Oblivia und Manfred waren auch da.«
    Nestor öffnete den Mund und schloss ihn wieder, ohne etwas zu sagen. Er umklammerte seine Knie so fest, dass seine Finger weiß wurden.
    »Sie waren im Haus. Sie haben uns überrascht und gezwungen die Tür zur Zeit zu öffnen.«
    Der alte Gärtner schüttelte den Kopf, brachte aber immer noch kein Wort heraus.
    Leonard sprang auf. »Das hätte nicht sein dürfen! Wie sind sie nur ins Haus
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