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Ulysses Moore 6: Der erste Schlüssel (German Edition)

Ulysses Moore 6: Der erste Schlüssel (German Edition)

Titel: Ulysses Moore 6: Der erste Schlüssel (German Edition)
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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Jason und griff nach dem Talisman, den er im Land Punt geschenkt bekommen hatte.
    Nach all dem, was er im Garten des Priesters Johannes erlebt hatte, konnte er ein bisschen Glück gut gebrauchen.
    Er schloss die Schachtel wieder, dann zögerte er jedoch. Er öffnete sie ein weiteres Mal und entnahm ihr noch die Wasserpistole. Anschließend brachte er den Schreibtisch in Ordnung, damit niemand etwas von seinem heimlichen Besuch bemerkte.
    Da erst fielen Jason die Fotos auf.
    Es waren drei alte Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Die erste zeigte eine Klasse im Jahr 1958. Auf der Rückseite hatten die Schüler unterschrieben. Die zweite war das angesengte Foto, das beim Leuchtturm entstanden war und das er aus Peters Werkstatt auf der Insel der Masken vor den Flammen gerettet hatte.
    Das dritte war ein unbeschädigter Abzug derselben Aufnahme, auf dem man neben Leonard und Peter auch Nestor sehen konnte. »Peter Dedalus, Leonard Minaxo und Ulysses Moore«, stand auf der Rückseite.
    Wie von der Tarantel gestochen, stürmte Jason aus dem Büro, flitzte die Treppe hinauf und verließ das Schulgebäude durch das Fenster, durch das er hineingekommen war.
    Keuchend hastete er durch die Straßen zum Haus seines besten Freundes. »RIIIIIIIIICK!«, schrie er, so laut er konnte.
    Kurz darauf saßen die beiden auf ihren Fahrrädern und strampelten die Küstenstraße hinauf.
    »Er war es, auf den Peter Dedalus Oblivia hingewiesen hat, nicht Leonard! Das ist der Beweis, der uns noch fehlte«, keuchte Jason, der auf dem rosa Mädchenrad der Bowens hinter Rick herfuhr.
    »Wo ist Julia?«, fragte Rick.
    »Zu Hause.«
    »Sind eure Eltern in Ordnung?«
    »Ja, sie haben wirklich alles vergessen!«
    »Und wie viel Wasser aus dem Brunnen der Ewigen Jugend hast du genommen?«, wollte Rick wissen.
    »Ein halbes Glas pro Kopf, so wie Nestor es gesagt hat. Und du? Für deine Mutter?«
    Rick drehte sich grinsend um. »Eins!«
    »Ein ganzes! Bist du verrückt geworden?« Jason hatte Schwierigkeiten, mit seinem Freund mitzuhalten. »Black hat uns doch gewarnt, es nicht zu übertreiben. Und denk an den Priester Johannes. Er hat so viel davon getrunken, dass er zum kleinen Jungen wurde, der sich an nichts mehr erinnern kann.«
    »Aber meine Mutter ist jetzt viel jünger und schöner als vorher!«, erwiderte Rick.
    »Hat sie dir eigentlich gesagt, was sie mit dem Ersten Schlüssel gemacht hat?«
    »Ach was! Wir reden schon seit einer Woche darüber, aber … nichts.«
    »Wie, nichts?«
    »Sie erinnert sich daran, dass sie ihn hatte, aber sie weiß nicht mehr, wem sie ihn gegeben hat.«
    »Wenn sie es vergessen hat, dann ist das deine Schuld!«
    »Ich tue, was ich kann, Jason, aber ich kann sie ja auch nicht jeden Tag nach diesem Schlüssel fragen. Jedenfalls hat sie mir das letzte Mal gesagt, dass sie glaubt, ihn für eine Lotterie gestiftet zu haben.«
    »Für eine Lotterie?« Jason sank entmutigt über dem Lenker zusammen und verlor an Geschwindigkeit.
    »Komm, beeil dich!«, trieb Rick ihn an.
    »Der Erste Schlüssel als Preis bei einer Wohltätigkeitslotterie! Ich glaube es nicht!«
    »Mach dir keine Sorgen, Jason. Jetzt, wo Oblivia nicht mehr hinter uns her ist, können wir in aller Ruhe nach ihm suchen. Das hat Nestor auch gesagt …«
    »Ulysses, meinst du wohl.«
    »Los, mal sehen, wer zuerst die Villa erreicht!«
    Als Jason vollkommen außer Atem zu Hause ankam, saß Rick schon neben Julia auf den Stufen zur Küche.
    Jason warf das Fahrrad auf den Boden und ging mit entschlossenen Schritten auf das Gärtnerhaus zu.
    »Wo willst du hin?«, fragte Julia.
    »Ich will mit Nestor reden!«
    »Er ist nicht da!«
    »Und wo ist er?«
    »Im Mausoleum.«



Die Tür des Mausoleums der Moores stand offen. Julia, Jason und Rick betraten die runde, von weißen Säulen gesäumte Eingangshalle und stiegen in das unterirdische Geschoss zu den Gräbern hinab. Schon auf der Treppe schlug ihnen ein blumiger Duft entgegen.
    Nestor kniete vor Penelopes Grab und schmückte es mit frischen Rosen.
    »Hallo!«, rief Jason.
    Nestor drehte sich um. »Was macht ihr hier?«
    »Ich habe das hier gefunden und kenne jetzt auch dein Geheimnis«, sagte Jason und reichte ihm das Foto.
    Nestor schüttelte traurig den Kopf.
    »Wirst du uns jetzt erzählen, wie du von Ulysses Moore zu Nestor wurdest?«, fragte Rick.
    Nestor ließ seinen Blick über das Grab und die Blumen schweifen. »Können wir draußen darüber sprechen?«, bat er.
    Sie setzten sich auf die Stufen zum Mausoleum. Dunkle
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