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Ultimo

Ultimo

Titel: Ultimo
Autoren: Hans-Peter Vertacnik
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schwarzes Loch, in das sein Leben gezogen wurde, um darin auf immer verwandelt zu werden. Er spürte seine körperliche Enttäuschung wie den Beginn einer Krankheit. Sie hatte ihn verführt. Aber auf eine Art, die seinen Ehrgeiz angestachelt hatte. Sie hatte gesiegt, und Julius’ Männlichkeit kauerte mit unterdrückter Wut daneben.
    Gleichzeitig spürte er in der Brust ein Hauch jener alten, grenzenlosen Verunsicherung. Sie war eine vertraute Gefährtin, die ihn schon als Kind begleitet und gequält hatte. Es war ihm unerträglich, wenn er Dinge nicht verstand, in die er verwickelt war. Er hatte nie verstanden, warum sein Vater tagelang verschwunden war und bei seiner Rückkehr behauptete, er habe gearbeitet, nur um einen Tag später zu verkünden, dass sie kein Geld mehr zum Essen hätten. Und er würde nicht verstehen, warum Luise von Schattenbach ihn zu sich lockte, nur um dann zu erfahren, wie gut er sich im Kunsthistorischen Museum auskannte. Was war der Sinn dieses Treffens gewesen?
    In diesem Moment rannte ein Zeitungsjunge auf ihn zu, schwenkte einen Stapel mit der Abendzeitung und schrie: „Extrablatt! Extrablatt! Geheimnisvoller Mörder schlägt wieder zu! Drei tote Kinder! Extrablatt!“
    Der Junge sah ihn mit leuchtenden Augen an. „Wollen Sie eine Zeitung kaufen, mein Herr?“
    Julius drückte ihm ein paar Münzen in die Hand, nahm sich eine Zeitung von dem Stapel und schlug sie noch im Stehen auf.
    Der Zeitungsjunge rannte weiter und verkündete weiterhin die beunruhigende Nachricht, unter der ganz Wien wieder einmal ein paar Tage zittern würde. Er erstarrte, als er die Schlagzeile und darunter den Artikel las. Jetzt gab es keinen Zweifel mehr. Julius stopfte sich die Zeitung in die Jackentasche und machte sich unverzüglich auf, um Inspektor Lischka zu suchen.
    Wie es weitergeht, erfahren Sie in:
    Britta Hasler
    Das Sterben der Bilder
    Ein unheimlicher Roman aus dem alten Wien
    www.dotbooks.de
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