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Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15

Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15

Titel: Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15
Autoren: In der Geisterstadt
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schreckensbleich im grellen Lichtstrahl.  Jetzt blickten sich alle drei fassungslos um. Der ganze Wagen war leer. Nur einige Stapel auseinandergefalteter Pappkartons standen am Ende des Laderaums.  Bob fand als Erster die Sprache wieder. »Das  sieht mir eher nach einem Umzugslaster als nach einer Messstation aus. Wo sind die ganzen Computer und so?«
    »Diese Frage werden wir mal Dr. Keppler stellen«, erwiderte Justus mit fester Stimme.  Genau in dem Moment wurde die große Tür mit  einem lauten Knall zugeschlagen.
    »Verdammt! Welcher Idiot hat das Baby aufge lassen?«, hörte man von draußen eine Stimme leise fluchen. Erschrocken sahen sich die drei ??? an.  Doch bevor sie reagieren konnten, riss es sie von den Beinen. Der Lastwagen hatte sich urplötzlich in Bewegung gesetzt.  Die Taschenlampe fiel Justus aus der Hand und rollte über den Boden. Nur mit Mühe konnten sie sich an den Haltegurten festklammern.
    »Was machen wir jetzt?«, schrie Peter entsetzt.  Justus und Bob wussten keine Antwort.  Es dauerte nicht lange und der Wagen fuhr ein letztes Mal durch die tiefen Schlaglöcher des Sandweges. Dann wurden alle drei an die gegenü berliegende Blechwand geschleudert.
    »Der ist auf die Küstenstraße eingebogen«, stöhnte Bob und suchte seine Brille. Die Taschenlampe rollte unterdessen direkt auf Justus zu. »Das war eine Linkskurve – bedeutet, wir fahren in Richtung Rocky Beach«, kombinierte er und schnappte sich die Lampe.  Sie waren diese Strecke schon hundertmal mit den Rädern gefahren und kannten somit jede einzelne Kurve.
    »Der fährt jetzt genau auf den Marktplatz zu«, wusste Peter. »Sowie der anhält, reiß ich die Tür auf und springe aus der Karre.«  Justus knetete nervös seine Unterlippe. »Ich weiß nicht, das sollten wir lieber nicht tun. Eins steht fest, dieser Wagen ist keine Messstation. Und wenn ich die Sache weiterspinne, dann sind das da draußen auch keine Wissenschaftler. Das Ganze ist oberfaul.«  Bob war seiner Meinung. »Die ziehen hier irgendetwas Merkwürdiges ab. Das macht alles keinen Sinn. Wir sollten vorsichtig sein.«  Sie beschlossen, erst einmal im Wagen zu bleiben.  Peter hatte eine gute Orientierung. Der Truck fuhr tatsächlich über das Kopfsteinpflaster des Marktplatzes und kam dort zum Stehen. Von draußen hörten sie die Kirchturmuhr schlagen. Es war jetzt genau zwölf Uhr mittags. Justus hatte Hunger.

Abhörprotokoll
    Gespannt lauschten sie, wie der Motor abgestellt und die Fahrertür geöffnet wurde. Schritte waren zu hören.
    »Das sind zwei Männerstiefel«, flüsterte Bob und presste sein Ohr an die Innenwand.

    »Du Vollidiot! Wie konntest du dein Funkgerät verlieren?«, schimpfte plötzlich eine tiefe Stimme.
    »Ohne das Gerät stehen wir bis Weihnachten in dem Mistdorf.«  Eine zweite Person entschuldigte sich. »Tut mir Leid – das ist mein erster großer Coup. Der Doc wird uns aber schon holen, wenn wir uns nicht melden.«
    »Der Doc wird noch was ganz anderes machen,  wenn er das mit der Funke mitkriegt. In deiner Haut möchte ich nicht stecken.«
    »Und wenn wir einfach zu Fuß aus der Stadt  rauslaufen? Das Baby haben wir schließlich  abgestellt und damit ist unsere Aufgabe ja wohl erledigt, oder?«  Der Mann mit der tiefen Stimme wurde jetzt  ungehalten. »Du bist ja noch blöder, als du aussiehst. Die ganze Stadt ist ringsherum abgesperrt.  Das ist wie eine Grenze. Kilometerlang rotes  Flatterband. Was meinst du wohl, was passiert, wenn die Bullen sehen, wie wir so fröhlich aus der Stadt spazieren, hä? Die knallen uns am Ende noch ab. Die glauben, wir sind Plünderer.«  Dieses schien den Zweiten überzeugt zu haben.  Lange Zeit sprach niemand mehr.  Doch nach einer Viertelstunde hörten die drei ???, wie ein Auto heranfuhr.
    »Siehst du«, sagte die tiefe Stimme. »Auf den Doc kann man sich verlassen.«  Eine Wagentür wurde geöffnet und eilige Schritte näherten sich.
    »Was ist los? Warum habt ihr euch nicht gemeldet?« Es war die Stimme von Dr. Keppler.
    »Der Idiot hat die Funke verloren«, petzte die tiefe Stimme. Eine schallende Ohrfeige hallte über den Marktplatz und jemand schrie laut auf.
    »Du Affenhirn! Willst du uns alle in den Knast bringen? Ich war von Anfang an gegen den  Schwachkopf – jetzt haben wir den Salat. Ich kann nur hoffen, dass niemand das Funkgerät findet. Los jetzt, wir müssen zurück! Wir sind hinter unserem Plan. Wir haben nur fünf Stunden – danach wird unser falscher
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