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Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15

Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15

Titel: Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15
Autoren: In der Geisterstadt
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der tiefen Stimme und verschloss die großen Ladetüren. Doch Keppler hämmerte auf die Hupe des Sportwagens. »Nun macht schon! Wo  steckt ihr, verdammt noch mal.«
    »Doc, Doc, hier sind wir! Warte auf uns!« Die Stimme kam aus der Richtung des Hotels. Sancho und Eddy schoben auf einem Teewagen den herausgerissenen Wandsafe über die Straße.  Doctor Keppler atmete erleichtert auf. »Beeilung!  Schmeißt das Ding ins Wohnmobil! Wir müssen  verschwinden. Dieser Reynolds wurde langsam  ungemütlich. Auch die Schreckschraube mit der Bohnensuppe wollte sich auf den Weg machen.«  Doch dann fiel der Blick des falschen Wissenschaftlers auf den Boden. »Moment mal, was ist das denn?« Entgeistert hob er ein Bündel Hundert-Dollar-Scheine auf. »Idioten! Ihr habt das Beste liegen lassen. Wie kann man nur so dumm sein?  Und da – da liegen ja noch mehr Scheine.«  Wie von Sinnen stopfte er sich die Geldbündel in die Taschen seines weißen Kittels. »Steht da nicht so blöd rum!«, brüllte er seine vier Komplizen an.
    »Sammelt die Kohle auf! Das müssen Tausende  sein. Soviel Zeit haben wir noch.«  Als er schließlich in die tiefe Baugrube blickte, traute Dr. Keppler seinen Augen nicht. »Nun guckt euch das an. Da unten liegt garantiert eine halbe Million! Los, runter mit euch!«  Sancho war von diesem Gedanken nicht gerade  begeistert. »Doc, hier stimmt was nicht. Wir haben die Kohle bestimmt nicht da rein geworfen. Lasst uns lieber abhauen. Mir gefällt diese Stadt nicht.  Besonders die verdammten Gören der Stadt. Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache.«  Aber Keppler schien nicht darauf hören zu wollen. »Mir sind deine unguten Gefühle völlig egal.  Ich seh hier unten nur einen Haufen Dollars. Und die werde ich bestimmt nicht einfach liegen lassen.  Zu lange habe ich auf diesen Tag gewartet. Und nun mach gefälligst, dass du mit runter kommst!«  Sancho gab sich geschlagen und folgte den anderen auf der Leiter in die Grube. Wie besessen sammelten die Gangster die Scheine ein.  Dies war der Moment für die drei ???, um loszuschlagen. Justus’ Plan schien aufzugehen. »Los!  Jetzt oder nie!«, flüsterte er. Sie rannten zu dritt auf die Baugrube zu und packten gleichzeitig die Leiter. »Und rauf damit!«  Meter um Meter zogen sie die lange Leiter aus der Grube heraus. Eddy bemerkte es als Erster. »He!  Seht mal, die Rotzgören klauen uns die Leiter!« Er machte einen gewaltigen Satz, berührte mit den Fingerspitzen gerade noch die unterste Stufe und klatschte dann aber in voller Länge in den Matsch.  Unaufhörlich brüllten die anderen Gangster wüste Beschimpfungen nach oben.
    »Das war’s«, strahlte Justus und klatschte in die Hände. »Die Ratten sitzen in der Falle.«  Immer wieder versuchten die gefangenen Verbrecher, aus der Grube zu entkommen. Sie stellten sich übereinander und erreichten sogar einige Male den Rand der Grube. Doch dann brach ihr wackeliger Turm immer wieder zusammen und alle landeten im Morast.

    »Der Doc sieht langsam aus wie ein Moor monster«, lachte Bob.  Es dauerte nicht lange bis Kommissar Reynolds mit Blaulicht angeschossen kam. Er stieg aus und rannte fassungslos mit einem weiteren Beamten auf die drei ??? zu. »Jungs, was macht ihr hier? Was geht hier eigentlich vor sich?«  Wild durcheinander erzählten sie, was sich in den letzten Stunden zugetragen hatte. Nur mit Mühe konnte der Kommissar ihnen folgen und setzte sich anschließend erschöpft auf den Brunnenrand. »Ich versteh überhaupt nichts mehr – ich brauch dringend Urlaub. Miller, verhaften Sie alles, was aussieht wie ein Verbrecher und mit Matsch beschmiert ist!«  Nun folgte allmählich die halbe Stadt. Ein Wagen nach dem anderen rollte auf den Platz und in wenigen Minuten waren alle Straßen verstopft.  Justus erkannt in dem Gedränge den Pick-up von Onkel Titus. »Justus, Justus! Was ist nur passiert?  Und was habt ihr da überhaupt an?«, rief Tante Mathilda aus dem Wagen heraus. »Ich habe extra was von der Bohnensuppe für euch aufbewahrt.«  Hinter dem Pick-up traf Mister Porter ein. Er hatte noch längst nicht seine ganzen Helme und Decken verkauft. »Moment, meine Damen und Herren. Für heute ist die Gefahr gebannt. Aber Big One kann morgen schon wieder kommen. Kaufen Sie jetzt eine Taschenlampe und Sie erhalten gratis Batterien dazu!«  Plötzlich hörte man einen alten Mann im Rollstuhl verzweifelt über den Marktplatz rufen.
    »Tarzan! Tarzan, wo bist du? Tarzan!«
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