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Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15

Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15

Titel: Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15
Autoren: In der Geisterstadt
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Viertelstunde riss Justus der Geduldsfaden. »Du blöder Affe! Bring jetzt sofort den verdammten Schlüssel, sonst kommst du in die Suppe von Tante Mathilda!«, rief er wütend. Verdutzt blickte Tarzan ihn an. Er senkte den Kopf und strich sich mit seiner Hand über die Schnauze. Dann rannte er zielsicher zu dem Schlüssel in Zelle Acht, packte ihn und legte diesen anschließend Justus vor die Füße. Seinen beiden Freunden stand der Mund offen. »Ich werde verrückt«, staunte Bob. »Just kann mit Affen sprechen.«  Nun ging alles sehr schnell. Peter nahm den  Schlüssel, griff durch die Stäbe und sperrte das Schloss auf. »Endlich frei!«, jubelte er.  Quietschend öffnete sich die schwere Gittertür.  Justus ging als Erster. »Wir müssen vorsichtig sein. Diesmal sind wir den Typen einen Schritt voraus. Solange sie glauben, dass wir noch in der Zelle hocken, sind wir im Vorteil.«  Oben angekommen schlichen sie zum Fenster und riskierten einen Blick über den Marktplatz. Gegen über entdeckten sie die beiden Plünderer, wie sie die Bretter von Porters Laden abrissen. Sancho schien über den leichten Einbruch höchst erfreut zu sein und schlug sich lachend auf die Oberschenkel.  Bob deutete auf den schwarzen Lastwagen. »Die haben ganze Arbeit geleistet. Die Karre ist schon halb voll mit Kartons. Doch Achtung! Köpfe weg!  Sie kommen zurück aus dem Laden.«  Durch den dünnen Vorhang beobachteten die drei Detektive, wie Eddy mit der schweren Registrierkasse von Mister Porter durch das kaputte Schaufenster stieg. Sancho trug kistenweise  Elektroartikel auf dem Arm.
    »Wir können doch nicht einfach zusehen, wie die Rocky Beach komplett ausräumen!«, flüsterte Bob wütend. »Kommt, wir suchen das Revier ab, vielleicht finden wir hier ein Handy.«  Aber sie hatten kein Glück. Das einzige Mobiltelefon lag mit leerem Akku im Schreibtisch von Kommissar Reynolds.
    »Das passt zu ihm«, murmelte Peter.  Vom Kirchturm läutete es drei Uhr. Beim dritten Schlag schnippte Bob mit den Fingern. »Bingo!  Wenn wir Reynolds nicht anrufen können, dann  geben wir ihm ein Zeichen mit der Glocke. Die hört man bis zum Strand.«  Justus wusste sofort, was Bob vorschwebte. »Das ist es! Wir müssen irgendwie in den Kirchturm gelangen. Denn wenn die Glocke plötzlich wild anfängt zu läuten, weiß jeder, dass in der Stadt etwas Merkwürdiges vor sich geht. Die Turmuhr hat noch niemals falsch gebimmelt.«
    »Und wie willst du an den Typen vorbeikom men?«, fragte Peter. »Ich habe keine Lust, denen noch mal in die Arme zu laufen. Wir brauchen einen todsicheren Plan, sonst bleib ich lieber im Knast.«  Um zur Kirche zu gelangen, musste man die  Hauptstraße überqueren. Dort gab es nichts,  wohinter man sich verstecken konnte. Die Gefahr, entdeckt zu werden, war sehr groß. Zusammen überlegten sie, wie man die Gangster für eine Weile ablenken konnte.
    »Was ist mit Tarzan?«, begann Bob. »Vielleicht hilft der uns noch einmal aus der Patsche. Just, unser einzigartiges Sprachtalent, spricht doch fließend die Affensprache.«  Justus fand das überhaupt nicht witzig. »Ha, ha, ha! Deine Affenidee hat nur einen Haken: Was ist, wenn Tarzan die Typen nicht weglockt, sondern am Ende noch zu uns führt?«  Seine Bedenken überzeugten die anderen beiden.  Gegenüber wurde das Schaufenster des Juweliers eingeschlagen. Die Zeit drängte.

Scherbenhaufen
    Nachdenklich blickte Justus über den Platz. »Lange dürfen wir nicht mehr auf dem Revier bleiben. Ich könnte mir vorstellen, dass uns die beiden bald einen Kontrollbesuch abstatten. Dann sieht es für uns nicht gut aus.«  Sie untersuchten das Gebäude und entdeckten im hinteren Teil der Polizeiwache einen Notausgang.  Die Tür ließ sich nur von innen öffnen und wenig später standen die drei ??? in einem kleinen Hof.  Doch neben einigen verdreckten Fenstern gab es keine weiteren Türen.  Peter blickte sich um. »Fehlanzeige. Hier kommen wir auch nicht raus – ringsum Mauern.«  Tarzan saß immer noch vergnügt auf seinen  Schultern und spielte mit Peters Haaren. »Jetzt sitzen wir in der Falle. Vorn stehen die Gangster und hinten sind wir eingemauert.«  Plötzlich hob Justus einen Stein auf und ging zu einem der Fenster. »Dann haben wir keine andere Wahl. Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen.« Viele seiner Sprüche hatte er von Onkel Titus.
    »Was hast du vor?«, fragte Bob. Justus deutete wortlos auf die Scheibe und die andern beiden
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