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Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15

Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15

Titel: Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15
Autoren: In der Geisterstadt
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war stickig und nur ein dünner Sonnenstrahl gelangte durch das vergitterte Kellerfenster. Mit Schwung schlug Sancho die Tür zu, sperrte das Schloss gründlich ab und warf den Schlüssel weit weg in eine andere Zelle. »Wir wünschen einen angeneh-men Aufenthalt und beehren Sie uns bald wieder.«  Der verschwitzte Mann war wieder mal der  Einzige, der über seinen Witz lachen konnte. Die beiden Gangster verschwanden wieder nach oben.  Mutlos saßen die drei ??? auf dem schmalen Bett.
    »Das war’s«, begann Bob. »Wir haben das Spiel verloren. Die können jetzt in Ruhe die Stadt  plündern und wir sitzen im Gefängnis. Verkehrte Welt, würde ich sagen. Über einen Ausbruch  brauchen wir erst gar nicht nachzudenken – das haben vor uns schon ganz andere versucht.«  Peter rüttelte vorsichtig an der Tür. Es war hoffnungslos.

    Minutenlang starrten sie gegen die weiß getünchte Wand. Jemand hatte vor ihnen viele kleine Striche in den Putz geritzt.
    »Vierundachtzig!«, zählte Peter. »So viele Tage will ich hier drin aber nicht sitzen.«Justus versuchte ihn aufzumuntern. »Ach was, morgen ist die ganze Sache vorbei und Kommissar Reynolds holt uns raus. Die Typen sind dann allerdings über alle Berge.« Dann berichtete er von dem Sack mit den Geldscheinen. Peter war entsetzt. »Bist du wahn sinnig? Was meinst du, was passiert wäre, wenn die dich erwischt hätten?«
    »Haben sie aber nicht. So ist zumindest ein bisschen von dem ganzen Geld gerettet.«  Aber auch Bob hatte nicht nur Säcke geschleppt.  Grinsend zog er ein gefaltetes Stück Papier aus der Hosentasche. »Nun seht mal, was ich den Typen geklaut habe! Dieser Eddy hat den Zettel auf dem Tresen in der Bank liegen lassen. Jetzt habe ich ihn.  Es ist ein Plan von Rocky Beach. Keppler hat  darauf alle Häuser mit einem Kreuz markiert, die geplündert werden sollen.«  Doch richtig freuen konnte Justus dies nicht.  Denn zu allem Übel begann in diesem Moment sein Magen zu knurren. Allein der Gedanke an die lange Zeit in der Zelle bereitete Justus schlagartig Hungergefühle. Er griff in seine Hosentasche und beförderte ein aufgeweichtes Schinkenbrötchen zum Vorschein.
    »Du hast dich ja im Hotel richtig eingedeckt«, grinste Bob. Justus legte das Brötchen auf einen kleinen Tisch. »Wir werden uns den Proviant  einteilen. Wer weiß, wie lange wir hier sitzen müssen. Mehr Brötchen habe ich nicht.«  Doch es fiel ihm sichtlich schwer, dem Geruch von geräuchertem Schinken zu widerstehen.  Plötzlich hörten sie über sich einen freudigen Aufschrei.

Tarzanschrei
    Diesmal erschraken sie nicht, denn die Schreie kamen ihnen sehr bekannt vor.
    »He, seht mal, wer sich von draußen durch die Fenstergitter quetscht!«, rief Peter überrascht.
    »Tarzan, komm hier her!«  Das kleine Totenkopfäffchen war genauso froh, die drei wiederzusehen. Noch mehr freute es sich aber über das Schinkenbrötchen auf dem Tisch. Der Geruch hatte es anscheinend angelockt. Noch ehe Justus es in Sicherheit bringen konnte, schnappte das Tier den einzigen Proviant und sprang Peter in die Arme.
    »Jetzt haben wir nicht mal mehr was zu essen«, stöhnte Justus. Es gab Weniges, das ihn aus der Ruhe bringen konnte – Hunger war eines davon.  Nachdem Tarzan sich satt gefressen hatte, begann der Affe herumzuturnen. Mühelos gelang es ihm, durch die Gitterstäbe zu klettern und zwischen den Zellen hin und herzu jagen.
    »Der hat wirklich Glück. Den kann man hier nicht einsperren«, bemerkte Peter. »Ich hab mal einen Film gesehen, da hat so ein Affe durch die Lüftungskanäle Juwelen geklaut. Der wurde extra dafür dressiert.«  Plötzlich vergaß Justus seinen Hunger. »Moment mal, warum sollte der Affe nicht das Gleiche für uns schaffen?«  Peter sah seinen Freund verwundert an. »Wie,  Tarzan soll für uns Juwelen klauen?«
    »Quatsch, der soll uns den Schlüssel für die Tür holen.«  Peter und Bob waren begeistert von der Idee.  Sofort versuchten sie, dem Äffchen mit Händen und Füßen zu erklären, was es anstellen sollte. »Nun sei ein lieber Affe. Bring das Schlüsselchen zu Papa!«, begann Bob. »Sei ein ganz lieber, braver Affe!«
    »Hör auf damit!«, lachte Peter. »Das ist doch kein Baby.« Doch auch ihm gelang es nicht, sich verständlich zu machen. Tarzan freute sich nur, 

    dass jemand mit ihm spielte und schaute neugierig zu ihnen ’rüber.  Es half nichts, so sehr sie Tarzan auch zuredeten, den Schlüssel rührte er nicht an. Nach einer
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