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Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15

Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15

Titel: Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15
Autoren: In der Geisterstadt
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Plan. »Moment, dann müssen wir ja ins Wasser – aber ohne Badehosen? Was ist, wenn uns einer im Hotel über den Weg läuft?«

    Peter und Bob mussten über Justus’ Bedenken  lachen. Sie warfen ihre Sachen über einen Liege-stuhl und sprangen kopfüber ins Wasser.
    »Was ist, sollen wir ohne dich das Hotel untersuchen?«, rief Bob und spritzte Justus mit einer Ladung Wasser voll. »Mann, wir sind hier die Einzigen oder hast du das vergessen? Rocky Beach ist eine Geisterstadt.«  Ganz allein wollte Justus auch nicht zurückbleiben und so folgte er den beiden ohne Kleidung in den Pool.  In dem schmalen Gang war es nicht sehr tief, so dass man stehen konnte. Vorsichtshalber nahm Justus das aufblasbare Krokodil mit und hielt es sich vor den Bauch.  Bob hatte richtig vermutet. Der Wassergang  führte tatsächlich in einen weiteren Pool im Inneren des Hotels. Neben einer kleinen runden Bar lagen aufgestapelte schneeweiße Bademäntel. Darüber stand ein Schild: ›Nur für Hotelgäste‹.
    »Das sind wir doch jetzt auch«, grinste Bob und zog sich einen der flauschigen Mäntel über. Auch Justus tauschte eilig einen gegen sein Krokodil.  Anschließend betraten sie tropfnass die prächtige Eingangshalle. Die Bademäntel waren ihnen viel zu groß und schleiften auf dem Marmorboden hinterher. Peter untersuchte den Tresen der Rezeption.
    »Also hier liegt schon mal kein Handy herum und die normalen Telefone sind tot. Nicht mal ein Freizeichen ist zu hören.«  Aus dem Speisesaal duftete es nach frischen  Brötchen. Das Hotelpersonal hatte bei der Räu mung

     anscheinend keine Zeit gehabt, das Früh stücksbuffet abzudecken. Justus wurde vom Geruch gebratenen Specks und Rühreiern magisch angezogen. Die steinharten Kekse hatte er schon längst aufgegessen.
    »Vielleicht hat jemand sein Handy auf dem  Esstisch liegen lassen«, murmelte er vor sich hin.  Peter und Bob ahnten, was er vorhatte.  Kurz darauf standen sie vor dem langen Buffet und schlugen sich die Bäuche voll.  Hier gab es alles, was man sich zu einem luxuriö sen Frühstück nur wünschen konnte. Justus hielt einen gekochten Hummer in die Luft. »Das ist nicht strafbar«, schmatzte er mit vollem Mund.

    »Schließlich ist die Stadt im Notstand. Und außerdem schmeißen die morgen sowieso alles weg.«  Doch die anschließende Suche nach einem Handy blieb erfolglos. Weder auf den Zimmern, noch in den anderen Sälen, hatte jemand sein Mobiltelefon liegen lassen. Enttäuscht schwammen sie wieder den Gang entlang nach draußen und zogen sich an.  Danach kehrten sie zum Marktplatz zurück.  Der war menschenleer. Krähen hockten auf den  Dächern und eine Ratte zwängte sich durch einen Spalt von Porters zugenageltem Schaufenster.  Rocky Beach war eine Geisterstadt.  Plötzlich vernahmen sie einen lauten hellen  Schrei.
    »Was war das?«, rief Peter zu Tode erschrocken.  Weitere Schreie folgten. Nervös blickten sich die drei um.
    »Klingt wie ein kleines Kind, oder so«, vermutete Justus. Bob war empört. »Das kann ich nicht glauben. Die Leute denken an ihr Handy – ihr Kind vergessen sie aber einfach.«  Sie versuchten herauszubekommen, aus welcher  Richtung die Schreie kamen. Dann machte Peter eine Entdeckung. »He, seht mal dort oben! Das gelbe Haus neben dem Revier!«  Justus und Bob rissen die Köpfe hoch. Sie blickten auf ein halb geöffnetes Fenster im zweiten Stock. Hinter der Scheibe sprang aufgeregt ein kleines Äffchen herum und schrie so laut es konnte.
    »Das ist also der Schreihals«, sagte Bob erleichtert. »Und wisst ihr, wer das sein muss? Tarzan!  Der alte Mann im Rollstuhl wollte doch ohne ihn nicht die Stadt verlassen. Los, helfen wir dem Affen herunter!«  Das kleine Totenkopfäffchen presste sein Gesicht aufgeregt gegen die Scheibe. Es schien zu ahnen, dass ihm geholfen werden sollte.  Neben Porters Laden befand sich seit kurzer Zeit eine Baustelle. Auf dem Grundstück sollte das neue Bankgebäude entstehen. Tagelang hatte ein Bagger die über sechs Meter tiefe Baugrube ausgehoben.  Hier unten im Kellergeschoss plante man einen sicheren Tresorraum. Eine Leiter war der einzige Zugang hinunter in die Grube. Auf dem matschigen Boden hatte sich Grundwasser gesammelt.  Peter betrachtete die Leiter. »Damit kommen wir bestimmt bis in den zweiten Stock«, hoffte er.  Misstrauisch beäugte der kleine Affe die Leiter, als sie vorsichtig gegen das Fenster gelehnt wurde.
    »Nun komm schon, du Affe«, lachte Bob. »Ich 
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