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Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15

Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15

Titel: Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15
Autoren: In der Geisterstadt
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keinen   Zweifel mehr: Das Zentrum des Bebens wird genau in Rocky Beach sein.«  Die Worte des Mannes gaben Kommissar Reynolds den Rest. »Das reicht. Ob es hier rummst oder nicht – lieber ein Alarm zu viel, als einer zu wenig. Es bleibt keine Zeit mehr. Hiermit spreche ich den Notstand aus! Informieren Sie den Bürgermeister, die Feuerwehr und die freiwilligen Katastrophenhelfer. Die Stadt wird geräumt! Ich will, dass sich in einer Stunde nicht mal mehr eine Maus auf der Straße aufhält.«

Stadtflucht
    Von nun an ging alles sehr schnell. Wenn Kommissar Reynolds etwas in Angriff nahm, dann tat er es gründlich. Er rannte zurück auf das Revier und wenige Sekunden später heulte vom Rathaus die laute Alarmsirene auf. Ein Polizeiwagen mit einem großen Lautsprecher auf dem Dach fuhr im Schritttempo durch die Straßen. »Achtung, Achtung. Hier spricht die Polizei von Rocky Beach.  Bitte packen Sie alles Nötige und verlassen Sie um-gehend die Stadt. Es besteht kein Grund zur Panik.«  Peter blickte sich besorgt um. »Also ich würde jetzt erst Recht Panik kriegen«, sagte er leise.  Mittlerweile strömten aus allen Haustüren die Menschen. Einige hatten sogar noch ihre Schlafanzüge an und zogen schwere Koffer hinter sich her.  Ein Mann schimpfte seine Frau aus, die einen  riesigen Stapel Kleider auf dem Arm trug. »Musst du den ganzen Plunder mitschleppen?« Wütend stopfte sie alles in den Kofferraum eines Wagens.

    »Ja, muss ich. Die Sachen haben ein Vermögen  gekostet. Du hast dafür deine Zigarrenkiste eingepackt.«  Auf der anderen Straßenseite hoben zwei Sanitä ter einen alten Mann im Rollstuhl in einen  Krankenwagen. »Warten Sie, warten Sie!«, rief er aufgeregt. »Im Haus ist noch mein Affe. Ein kleines Totenkopfäffchen. Tarzan kann ich nicht hier lassen.« Die Helfer versuchten ihn zu beruhigen.
    »Keine Angst, Tarzan holen wir später. Zuerst aber kümmern wir uns um Sie und die anderen.«  In kürzester Zeit waren die Straßen verstopft.  Von allen Seiten kamen Autos laut hupend angefahren und bahnten sich ihren Weg durch den Stau.  Kommissar Reynolds stand mitten auf dem Markt platz. Verzweifelt versuchte er mit einer  Trillerpfeife den Verkehr zu regeln.
    »Gut, dass wir Räder haben«, sagte Bob und  rannte vorweg zu Porters Laden. Dieser war gerade damit beschäftigt, große Kartons in seinen Wagen zu laden.
    »Räumen Sie Ihr ganzes Geschäft aus?«, wollte Justus wissen. Mister Porter wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Nein, nur ein paar lebenswichtige Dinge. Taschenlampen, Notverpflegung, warme Decken und Sturzhelme«, schnaufte er.
    »Sollen wir Ihnen helfen, das zu verteilen?«, fragte Justus weiter.
    »Verteilen? Unsinn, die Sachen werden natürlich verkauft. Ich bin Händler und kein Samariter.« Dann setzte sich Mister Porter hinter das Lenkrad und verschwand zwischen den anderen Autos. Das Schaufenster seines Geschäftes hatte er zuvor notdürftig mit einigen Brettern vernagelt. In der Auslage stand zwischen den Scherben und aufgetürmten Kaffeedo-sen wie immer ein laufender Fernseher.

    »Seht mal, gleich beginnen die Elf-Uhr-Nachrichten!«, rief Bob aufgeregt und blickte durch einen Spalt zwischen den Brettern.

    »Und jetzt der Los Angeles Report mit Susan  Sanders«, hörte man. Auf dem Bildschirm erschien eine blonde Frau vor der Landkarte von Kalifornien. »Hallo, willkommen zu den Elf-Uhr-Nachrichten. Ein kleines Erdbeben hat heute die nördliche Küstenlinie erschüttert. Das Beben hatte glücklicherweise nur eine Stärke von 3,2 auf der Richterskala. Experten zufolge wird dennoch davon ausgegangen, dass …«  In diesem Moment schaltete sich der Fernseher ab.
    »Was ist denn jetzt los?«, erschrak Peter. Justus knetete nervös seine Unterlippe. »Mist, gerade im wichtigsten Moment geht das blöde Ding aus.  Vielleicht haben die den Strom abgedreht?«  Neben ihm stand ein älterer Feuerwehrmann, der dies bestätigte. »Bei Katastrophenalarm werden als Erstes alle Strom-, Wasser-, Telefon-und Gaslei-tungen abgestellt. Wenn die Erde bricht, genügt ein Funke und die halbe Stadt steht in Flammen – wie 1906 in San Francisco. Aber so weit wird es schon nicht kommen«, beruhigte er sie.
    »Wieso nicht?«, fragte Peter erleichtert.
    »Ach, wisst ihr, ich habe dieses Theater schon zigmal in meiner Karriere als Feuerwehrmann  mitgemacht. Erst wird die Stadt geräumt, dann übernachten alle in Zelten auf dem großen Parkplatz am Strand und am nächsten Tag
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