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TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)
Autoren: Michelle Raven
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Jade?« In der ersten Zeit hatte sie ihre Partnerin noch oft besucht, aber irgendwann merkte sie, dass ihre Anwesenheit Jade mehr aufregte, als dass es ihr half, und Kyla schränkte ihre Besuche stark ein. Auch wenn sie Jade unheimlich vermisste, schließlich hatten sie sechs Monate lang in Afghanistan zusammengelebt und standen sich dementsprechend nahe.
    Die Falten um Hawks Mundwinkel vertieften sich. »Soweit gut, zumindest körperlich. Sie geht immer noch regelmäßig zu der Psychiaterin, aber ich habe nicht das Gefühl, dass das wirklich etwas bringt. Es ist schwierig, jemandem zu helfen, der niemanden an sich heranlässt.« Er rieb über seine stoppelkurzen blonden Haare, was seine innere Anspannung bei dem Thema verriet.
    »Auch dich nicht?« Spätestens seit Afghanistan war es kein Geheimnis mehr, dass Jade und Hawk ein Paar waren – zumindest waren sie das vor ihrem Undercovereinsatz gewesen. Jade war vorher schon ein eher verschwiegener Mensch gewesen, aber jetzt konnte man ihr überhaupt nicht mehr ansehen, was sie dachte oder fühlte.
    »Mich erst recht nicht. Ich glaube, sie hat Angst davor, wieder Gefühle zuzulassen. Ich habe es schon tausend Mal versucht, aber sie lässt mich einfach nicht an sich ran. Jade versteckt sich in ihrem Haus vor der Welt und erlaubt mir nicht, mich um sie zu kümmern.« Es war ihm anzusehen, wie sehr er darunter litt.
    Kyla legte ihre Hand auf seinen Arm. »Das tut mir wirklich leid, Hawk. Wann kann sie denn wieder arbeiten? Vielleicht hilft es ihr, sich auf etwas anderes zu konzentrieren.«
    »Die Psychiaterin hält es noch für zu früh – und ich ehrlich gesagt auch. Vor allem glaube ich nicht, dass sie jemals wieder als Undercover-Agentin arbeiten kann.«
    Kylas Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Sie hatte gerne mit Jade zusammengearbeitet und würde sie sehr vermissen. Vor allem aber wusste sie, wie hart Jade dafür gearbeitet hatte, im TURT / LE -Programm angenommen zu werden. »Das fände ich sehr schade. Geht sie dann vielleicht zum FBI zurück?«
    »Ich hoffe es nicht. Wenn sie mal mehr als drei Worte mit mir wechseln würde, könnte ich ihr einen administrativen Job bei TURT anbieten. Zumindest für die erste Zeit. Wenn sie sich irgendwann erholt hat …« Hawk hob die Schultern.
    »Soll ich mal mit ihr reden?«
    Dankbar sah Hawk sie an. »Du kannst es gerne versuchen. Vielleicht hast du mehr Glück als ich.«
    Kyla nickte. »Jetzt aber zu dem Grund, warum ich hergekommen bin.«
    Hawk seufzte. »Ja?«
    »Ich will wieder eingesetzt werden. Ich bin schon vor Monaten von den Ärzten als geheilt eingestuft worden und bin in ausgezeichneter Form. Ich will endlich wieder einen Auftrag, Hawk!«
    »Das verstehe ich ja, aber es ist im Moment wirklich nichts für dich frei.« Sie konnte das Schuldbewusstsein in seinen Augen sehen.
    »Das ist doch Schwachsinn! Ich weiß genau, dass ständig neue Aufträge an andere Agenten vergeben werden, die auch ich hätte machen können.«
    Hawk richtete sich auf und überragte sie dabei um beinahe vierzig Zentimeter. Wenn er dachte, sie dadurch einschüchtern zu können, so irrte er sich. »Die Jobs gibt es tatsächlich, aber du übersiehst eines: Du hattest bereits einen Auftrag und warst monatelang undercover. Die anderen Agenten wollen auch in den Einsatz, deshalb wähle ich bei gleicher Qualifikation meist diejenigen aus, die in letzter Zeit nicht dran waren.« Seine Stimme wurde sanfter. »Ich weiß, dass du endlich wieder etwas tun willst, aber gib dir noch ein wenig Zeit, dich zu erholen. Undercoverarbeit ist nie leicht, aber was ihr beiden dort drüben erlebt habt, war …«
    Kyla unterbrach ihn rasch. » Ich habe nur eine Schussverletzung davongetragen, sonst nichts.«
    Prüfend blickte Hawk sie an. »Bist du sicher? Ich glaube, dass auch du dich durch die Ereignisse verändert hast, Kyla. Wir alle sind nicht mehr die Gleichen, die wir vorher waren.« Die Linien in seinem Gesicht vertieften sich, es war deutlich zu sehen, wie er mit seinen Gefühlen kämpfte. »Irgendwie werden wir damit zurechtkommen, aber vermutlich wird es einige Zeit dauern, bis wir es richtig überwunden haben.«
    »Und was soll ich in der Zwischenzeit tun? Ich werde wahnsinnig, wenn ich die ganze Zeit nur im Leerlauf bin.«
    »Das verstehe ich, aber es gibt leider eine Weisung von oben, dass du keine neue Mission zugewiesen bekommen sollst, bis die Sache mit Mogadir und Khalawihiri erledigt ist. Sowie die Prozesse vorbei sind und du deine Aussage
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