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Sternenfaust - 076 - Heimkehr

Sternenfaust - 076 - Heimkehr

Titel: Sternenfaust - 076 - Heimkehr
Autoren: M’Raven
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    Captain Dana Frost, Kommandantin des Sondereinsatz-Kreuzers STERNENFAUST II, beobachtete, wie der wunderschöne, blauweiße Planet auf dem Bildschirm immer größer wurde, je näher das Schiff ihm kam. Sie hatte beinahe schon vergessen, was für einen herrlichen Anblick gerade dieser Planet immer wieder bot, wenn sie nach längerer Abwesenheit nach Hause kam. Nach Hause – heim zur guten alten Erde! Sie seufzte unmerklich und ihre Gedanken kehrten noch einmal zu der abenteuerlichen Reise zurück, die mit dem Einschwenken ihres kleinen, sichelförmigen Raumschiffs in den Erdorbit beendet sein würde.
     
    *
     
    Die STERNENFAUST kehrte von einer Expedition in ein 120 Lichtjahre entferntes Gebiet zurück, in dem man sich erhofft hatte, wichtige Hinweise oder sogar Artefakte der geheimnisvollen, technisch hochstehenden und vermutlich untergegangenen Rasse zu finden, die man in den Solaren Welten die »Toten Götter« nannte. Leider wurde der Raumsektor, den man hatte erforschen wollen, von den Morax kontrolliert, jenen Weltraumnomaden, die sich ihre Rohstoffe und Arbeitskräfte dadurch aneigneten, indem sie bewohnte Welten überfielen, von dort raubten, was sie benötigten und die Welten als komplett verwüstete, auf Jahrtausende unbewohnbare Strahlenhöllen zurückließen.
    Trotz aller Vorsicht, die sowohl die STERNENFAUST wie auch die sie begleitenden Schiffe der Kridan, J’ebeem, Shisheni, Starr und Mantiden hatten walten lassen, waren sie in ein Gefecht mit den Morax geraten, das beinahe in einer Katastrophe geendet hatte. Die LEKKEDD der Mantiden war samt Besatzung vollständig vernichtet worden, die STERNENFAUST, die STOLZ DER GÖTTER der J’ebeem und die SEDONGS RACHE der Kridan waren, teilweise schwer beschädigt, aufgebracht und in den Hangar eines Hohlplaneten verschleppt worden, der sich als überdimensionale Raumstation herausgestellt hatte. Das »Zentrum« war der Sitz von Denuur gewesen, dem Hauptgott der Morax. Die überlebenden Besatzungsmitglieder waren gefangen genommen und tief ins Innere des Planeten verschleppt worden, der aus unzähligen Habitaten mit unterschiedlichen Umweltbedingungen bestand.
    Dana, die vor Monaten schon einmal in die Gefangenschaft der Morax geraten und auf deren Schiffen als Sklavin zu Frondiensten sowie zu grausamen Schaukämpfen in der Arena gezwungen worden war, hatte bis dahin kaum Zeit gehabt, dieses Martyrium zu verkraften – und hatte sich nun zum zweiten Mal in (fast) derselben Situation wiedergefunden. Daran hatte auch die Tatsache nichts geändert, dass man sie und ihre Mitgefangenen diesmal nicht zu Sklavenarbeiten herangezogen hatte – man hatte sie auf Denuurs Geheiß freigelassen unter der Prämisse, dass sie sich frei bewegen konnten und sich in einem der Habitate ansiedeln sollten, da sie den Hohlplaneten nie wieder verlassen würden.
    Am Ende hatte sich herausgestellt, dass es sich bei Denuur um eine Sammelintelligenz handelte – wahrscheinlich von den Toten Göttern erschaffen, um Verhaltensforschungen bei den unterschiedlichsten Spezies anzustellen, die sich innerhalb der Station angesiedelt hatten. Und mit denen die Toten Götter, die man auch die »Erhabenen« nannte, offensichtlich ebenfalls experimentiert hatten. Je mehr von den kleinen spinnenartigen Wesen, aus denen Denuur letztendlich bestand, sich zusammentaten, desto mehr mentale Fähigkeiten besaß Denuur: Die Gestalt, in der er mit Dana Frost und den anderen schließlich in Kontakt getreten war, bestand aus so vielen kleinen Spinnenwesen, dass die Intelligenz telepathische und telekinetische Kräfte besaß.
    Auch seine neuesten Gefangenen hatte Denuur als Studienobjekte seiner Menagerie betrachtet. Dana und ihre Leidensgenossen waren im Hohlplaneten Kenoor begegnet, Snioranku und etlichen anderen Wesen, die sie nicht kannten, von denen aber die meisten im ständigen Konflikt um Nahrungsmittel und Ressourcen lagen – zur Befriedigung von Denuurs programmiertem Forscherdrang.
    Natürlich war es für die Mitglieder der Expedition indiskutabel, sich Denuurs Wunsch, der ja offenbar sein Daseinszweck gewesen war, zu beugen und eine Ansiedlung in seiner Hohlwelt auch nur in Betracht zu ziehen. Freiheit war die einzige Option, und sie war ihnen schließlich gelungen – nicht ohne eine Auseinandersetzung mit dem mächtigen Geschöpf, das die Fähigkeit hatte, jedes intelligente Wesen in seiner direkten Nähe mental zu beeinflussen. { * }
    Doch die Flucht der Überlebenden war letztendlich
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