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Tunnel - 01 - Das Licht der Finsternis

Tunnel - 01 - Das Licht der Finsternis

Titel: Tunnel - 01 - Das Licht der Finsternis
Autoren: Brian Roderick & Williams Gordon
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Blick von dem alten Mann ab und musterte erneut die Leute an den Tischen. Nein, er war bloß ein wenig nervös. Es war nichts. Er musste es sich eingebildet haben.
    Er stellte sich die Schüssel mit den Sprotten auf den Schoß, nahm erneut eine Handvoll und spülte die Fische mit Bier hinunter. So ließ es sich leben! Er lächelte in sich hinein und streckte die Beine aus.
    Niemand bemerkte, wie ein plötzlicher Krampf sein Gesicht grotesk verzerrte und ihn erst gegen die Wand zurückwarf und dann vornüberkippen ließ. Als er auf dem Boden aufkam, traten ihm die Augen aus den Höhlen und sein Mund öffnete sich ganz kurz, um sich dann für immer zu schließen.
    Als der Krankenwagen eintraf, war alles längst vorbei. Da der starre Leichnam von der Bahre hätte fallen können, beschlossen die beiden Sanitäter, ihm unter die Arme zu greifen und ihn zu tragen. Unter den Schaulustigen erhob sich ein Raunen, als Imagos Leiche, in sitzender Position wie eine Statue erstarrt, in den Krankenwagen verfrachtet wurde. Und es gab nichts, was die Sanitäter hätten unternehmen können, um die Schüssel aus den Händen des Leichnams zu lösen, die dieser fest umklammert hielt.
    Armer alte Reggie. Obwohl die Mitarbeiter der Bar sich normalerweise nicht besonders für das Wohlergehen ihrer Gäste interessierten, waren sie doch aufrichtig betroffen vom Tod des Mannes – zumal die Küche geschlossen wurde und mehrere von ihnen ihre Stelle verloren. Später berichtete man ihnen, man habe in seinem Essen eine merkwürdige, bleihaltige Substanz gefunden; ein ganz außergewöhnliches Ereignis, ein vergifteter Fisch unter Millionen. Sein Körper hatte schlichtweg seine Funktionen eingestellt; aufgrund des überwältigenden toxischen Schocks war sein Blut verklumpt wie schnell bindender Zement.
    Bei der Untersuchung der Todesursache erwies sich der Leichenbeschauer als nicht sehr auskunftsfreudig, was die Art des Giftes anging. Tatsächlich stellten ihn die Spuren komplexer Chemikalien, die nie zuvor registriert worden waren, vor ein Rätsel.
    Nur ein Mensch kannte die Wahrheit – das Mädchen, das von der anderen Straßenseite aus den Krankenwagen beobachtet hatte. Sie nahm das Kopftuch ab, warf es in den Rinnstein und schüttelte mit selbstzufriedenem Lächeln ihr pechschwarzes Haar. Dann setzte sie eine Sonnenbrille auf und hob den Kopf zum blauen Himmel. Während sie davonging, begann sie leise zu singen: »Sunshine … you are my sunshine …«
    Sie war noch nicht fertig.
    Anmerkung von The Chicken House
     
    Die Autoren haben dieses Buch zunächst selbst veröffentlicht und all ihre Mühe, ihre Hoffnungen und ihre Finanzen in dieses wundervolle Dokument ihrer Fantasie gesteckt. Nach einer Weile drang die Kunde von ihrem großartigen Buch auch zu mir vor – aber da war es bereits vergriffen! Schließlich gelang es mir, doch noch ein Exemplar aufzutreiben, und gemeinsam drangen wir tiefer und tiefer in jene dunkle und mysteriöse Welt vor, um unseren Lesern schließlich ein neues und noch umfassenderes Abenteuer präsentieren zu können: TUNNEL war geboren!
    Die Grundidee von TUNNEL hat mich schon immer fasziniert – die Vorstellung einer geheimnisvollen unterirdischen Welt, die so nah ist, dass man sich in sie hineingraben kann –, aber ich hätte mir nie träumen lassen, dass diese Welt so außergewöhnlich ist!
     
    Barry Cunningham, Verleger
     
    Wir widmen dieses Buch unseren Familien und Freunden, die unsere monatelange Schreibwut geduldig ertragen haben, sowie Barry Cunningham und Imogen Cooper von The Chicken House für ihre unermüdliche Ermutigung und dafür, dass sie uns auf dem rechten Weg hielten. Des Weiteren danken wir Peter Straus von Rogers, Coleridge and White dafür, dass er zwei Jungs half, die aus dem Nichts in sein Büro spazierten, außerdem Kate Egan und Stuart Webb sowie unserem Freund Mike Parsons, der unglaublichen Mut bewiesen hat.
     
    Roderick Gordon
    Brian Williams
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