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TS 92: Apollo auf Mondkurs

TS 92: Apollo auf Mondkurs

Titel: TS 92: Apollo auf Mondkurs
Autoren: Jeff Sutton
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nötigen Angaben gemacht hatte, fügte Myers noch hinzu: „Paßt auf Perth auf. Sie wollen die Stadt für euch beleuchten.“
    „Danke, wird gemacht.“ Als sie um T plus neunundvierzig Minuten einen Uhrenvergleich machten, klopfte Kovac Faulk auf die Schulter und wies nach unten. Im Südwesten lag ein flimmernder Lichtfleck. „Perth ist deutlich sichtbar. Richtest du ihnen einen schönen Gruß von uns aus, Dad?“
    „Wird gemacht.“, Als Myers wieder sprach, spürte Faulk das Bedauern, das in seiner Stimme lag. „Sieht so aus, als ob ihr euch bald ein Stück Mond holen könntet. Ich wäre gern mit dabei …“
    „Danke. Ich finde, daß die Kabine Platz für elf von uns haben sollte.“
    „Nächstes Mal …“ Die letzten Worte gingen in den starken atmosphärischen Störungen unter. Einige Minuten später sprach Faulk kurz mit Woomera und gab wieder einen Bericht, dann begann der Flug über den Pazifik.
    Australien blieb hinter ihnen zurück, als die Apollo über unzählige Inseln hinwegraste. Neukaledonien, Suva, die Fidschiinseln und Samoa – sie blieben in der Nacht verborgen. Über Canton Island meldete Faulk sich wieder und berichtete über die Bedingungen innerhalb der Apollo. Die Elektronenrechner der NASA auf Kap Kennedy arbeiteten bereits auf Hochtouren, um sämtliche Angaben auszuwerten.
    Dann wurde es plötzlich wieder Tag, und die Apollo überflog die Station in Guaymas, Mexiko.
    Die Apollo steuerte einen Kurs, der über Arkansas, Tennessee, North Carolina und Kap Hatteras in den Atlantik hinausführte. Die drei Männer waren überrascht, wie deutlich die Landschaft unter ihnen zu erkennen war – Straßen, der Mississippi, die Ozarks und unzählige Städte.
    Burke nahm wieder Verbindung mit ihnen auf. „Dreiundneunzig Minuten Flugzeit. Geschwindigkeit 29300 Kilometer pro Stunde.“
    „Verstanden. Wie sind unsere Aussichten?“ fragte Faulk ungeduldig.
    „Was zeigen die Instrumente an?“ parierte Burke. Faulk meldete die angezeigten Werte – Treibstoff, Bedingungen innerhalb der Kabine, Stromversorgung, körperliche Verfassung der Besatzungsmitglieder, kosmische Strahlung. „Wie steht es mit Meteoriten?“ fragte Burke noch, als Faulk fertig war.
    „Bis jetzt sind die Wände noch ganz“, warf Kovac ein.
    „Wie steht es jetzt wirklich?“ fragte Faulk ungeduldig.
    „Sieht so aus, als sei es soweit – wenn man von den Messungen ausgeht“, antwortete Burke. „Jetzt findet gerade eine große Besprechung statt, in der die Entscheidung getroffen werden soll, aber meiner Meinung nach ist schon alles klar. Einen Augenblick, hier ist Mr. Herndon mit einer wichtigen Nachricht für euch.“
    „Herzlichen Glückwunsch“, begann Herndon. „Die Entscheidung – jedenfalls zu diesem Zeitpunkt – lautet: Versuch fortsetzen.“
    „Gut“, gab Faulk zurück.
    „Die Sache läuft folgendermaßen ab“, fuhr Herndon schnell fort. „Die dritte Stufe zündet wieder um T plus einhundertneunundsechzig Minuten. Jetzt ist es genau … T plus sechsundneunzig Minuten zwanzig Sekunden.“
    „Verstanden“, antwortete Faulk sofort.
    „Melden Sie unverzüglich etwaige Änderungen der gegenwärtigen Startbereitschaft.“
    „Wird gemacht.“
    „Wir stehen ständig in Funkverbindung mit Ihnen. Viel Glück.“
    „Jawohl, Sir, und vielen Dank.“
    „Ich danke Ihnen – auch den anderen beiden.“
    „Es geht los …“, stellte Kovac verwundert fest, als das Funkgerät schwieg. Er sah zu Faulk und Mallon hinüber. „Irgendwie habe ich es nie ganz glauben können.“
    „Ich auch nicht“, gab Mallon zurück.
    „Wir werden es schon schaffen“, meinte Faulk zuversichtlich.
     
    *
     
    Unter ihnen tauchten die Kanarischen Inseln aus dem Dunst. Seit dem ersten Überflug hatte sich die Erde um einundzwanzig Grad gedreht, so daß ihr Kurs sie jetzt südlich der Kontrollstation vorbeiführte. Nördlich von Mauretanien erreichten sie die Westküste Afrikas. Die Sudanesische Republik blieb hinter ihnen zurück, sie überflogen einen Teil von Ghana und erreichten Nigeria. Kurz danach meldete Johnny Waco sich aus Kano.
    „Alles klar“, berichtete er. „Wie hörst du mich, Joe?“
    „Leicht gestört.“
    „Hier ebenfalls. Was zeigen die Instrumente?“
    „Grün und normal.“
    „Zeitkontrolle“, kündigte Waco an. „Beim letzten Ton des Zeitzeichens ist es genau T plus einhundertsechzehn Minuten.“
    „Verstanden.“ Faulk sah auf die Uhr. Einen Augenblick lang herrschte Schweigen, dann kam das
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