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TS 89: Phantom-City

TS 89: Phantom-City

Titel: TS 89: Phantom-City
Autoren: Alan E. Nourse
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ist gelandet.“
    „Und sind Meldungen von ihr durchgekommen?“
    „Ja.“
    „Aha. Aber ist sie abgestürzt?“
    Plötzlich konzentrierte sich alle Aufmerksamkeit auf den hageren, großen Mann, der die Fragen stellte. Neben ihm saß Peter Brigham mit völlig abwesender Miene.
    „Ich meine, wenn sie bei der Landung abgestürzt ist, hätte es nicht viel Sinn, ein Schiff auszusenden, um sie zu suchen, nicht wahr?“
    Kommodore Fox hatte tiefe Furchen auf der Stirn.
    „Sie ist nicht abgestürzt, wenigstens deuten die erhaltenen Meldungen auf eine sichere Landung hin. Wir bekamen noch ein paar Nachrichten nach der Landung, aber die atmosphärischen Bedingungen waren offenbar ganz scheußlich. Es war alles furchtbar gestört und schwer zu verstehen.“
    „Aber abgestürzt ist sie nicht.“ Salter schien einen Augenblick nachzudenken und fuhr dann fort:
    „Was ist ihr dann zugestoßen?“
    „Das ist genau das, was wir herausfinden sollen“, knurrte Fox.
    „Mir scheint, Sie wollen das nur komplizierter machen als es ist, Salter. Sie können sich ja die Befehle geben lassen und lesen, wenn Sie Lust haben.“
    „Was in den Befehlen steht, macht mir weniger Sorgen“, sagte Salter. „Was mir Sorgen macht, ist, was der Planetfall zugestoßen ist und in was für eine Sache uns der Kolonialdienst da verwickelt.“ Er sah schnell Peter und dann wieder den Kommodore an. „Zunächst verstehe ich diese ganze Geheimnistuerei nicht. Forschungsschiffe sind immer schon abgestürzt, ohne daß jemand ein großes Theater darum machte – die Leute hatten eben Pech, das war alles. Warum hat also der Kolonialdienst diesmal solche Manschetten, über die Planetfall die Wahrheit zu sagen? Oder hat die Mannschaft auf Wolf IV etwas gefunden, vor dem man wirklich Angst haben muß?“
    „Wir wollen doch auf dem Boden der Tatsachen bleiben, nicht?“ Fox’ Stimme klang plötzlich ärgerlich. „Was hätten sie denn dort finden können?“
    „Das frage ich Sie, Kommodore?“
    „Wir wissen nicht, was sie gefunden haben. Das habe ich Ihnen gesagt. Wir wissen nicht, was ihnen zugestoßen ist.“
    Neben Lars schüttelte Lambert den Kopf.
    „Salter rätselt bloß herum“, flüsterte er. „Vielleicht war einfach nur ihr Radio defekt, und die Umweltbedingungen auf Wolf IV haben sie umgebracht, ehe sie es reparieren konnten. Tausend Dinge können ihnen zugestoßen sein.“
    Salter war schon wieder aufgesprungen.
    „Kommodore, wenn das nur ein ganz gewöhnlicher Aufklärungsflug ist, um ein verlorenes Schiff zu finden, und Sie uns wirklich alles sagen, was Sie wissen, dann kommt mir das alles höchst eigenartig vor. Aber ich glaube, daß Sie eine ziemlich genaue Vorstellung haben, was der Planetfall zugestoßen ist. Vielleicht wissen Sie auch, warum der Kolonialdienst so vor der Öffentlichkeit Angst hatte, daß man nicht wagte, die Wahrheit in die Zeitungen zu bringen. Warum hätten wir denn sonst Fusionsbomben an Bord?“
    Lars sah, wie Lambert zusammenfuhr. Plötzlich starrten alle Männer Fox an. Die Augen des Kommodore flogen zu Tora Lorry und musterten ihn erschrocken. „Wer hat Ihnen das gesagt, Mr. Salter?“
    Jetzt machte Peter Brigham zum erstenmal den Mund auf. „Ich. Ich habe gesehen, wie man sie verlud.“
    Fox strich sich über das Kinn. Er warf Jeff Salter einen vernichtenden Blick zu und wandte sich dann zu Peter. „Ja. Jetzt verstehe ich. Vielleicht hätten Sie all die Fragen stellen sollen, Brigham. Sie scheinen ja recht genau Bescheid zu wissen. Und welchen Schluß ziehen Sie aus all dem?“
    Die Antwort war kurz und schlug wie eine Bombe ein.
    „Fremde“, sagte Peter.
    Das eine Wort traf Lars wie ein Schlag, und er spürte, wie sich sein Magen zusammenkrampfte. Er starrte zuerst Peter an, der trotzig mitten im Saal stand und dann den Kommodore.
    Kommodore Fox schlug mit der Faust auf den Tisch und sprang auf. Seine Schultern zitterten. Einen Augenblick starrte er Peter an, und dann holte er tief Luft. Sein Gesicht war grau.
    „Gut. Wenn Sie das Schlimmste hören wollen, dann sollen Sie es hören“, sagte er. „Das Schiff ist in schwerer Gefahr. Wir wissen nicht mehr, als ich Ihnen gesagt habe: nämlich, daß die Planetfall gelandet ist, daß der Radiokontakt abgerissen ist und nie wieder aufgenommen wurde. Wir waren nur auf Vermutungen angewiesen und konnten daraus Schlüsse ziehen, die natürlich falsch sein können. Irgendwie haben die Leute von der Planetfall Schwierigkeiten bekommen – was für
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