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TS 88: Das Ende der Zeitreise

TS 88: Das Ende der Zeitreise

Titel: TS 88: Das Ende der Zeitreise
Autoren: H. G. Ewers
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einsamen Strauch in der Nähe der Höhle. Sie hatten das Geheul der Wölfe gehört. Deshalb machten sie sich Sorgen, als Amnahas ausblieb. Ohne ein Wort zu sagen, wandten Asgild und Saikeet sich um und trabten, so schnell ihre Füße sie trugen, in die Mauer des gegen sie anstürmenden Schnees hinein.
    Zwei Speere flogen einem grauen Schatten entgegen und durchbohrten ihn. Dann standen die beiden Jäger voll stummen Grimms neben der in den Schnee gewühlten, blutigen Grube, dem einzigen Zeichen für den Kampf, der hier zwischen Mensch und Tier getobt hatte. Nichts von dem durch Amnahas getöteten Wolf war mehr zu sehen, nichts von dem Jäger selbst.
    Oder doch …?
    Schweigend beugte Saikeet sich nieder. Als er wieder hochkam, hielt er einen blutig gefärbten Wurfspeer in der Hand.
    Die Spitze war abgebrochen.
    „Jagdzauber hat ihn getötet“, murmelte Saikeet. „Ich habe gewußt, daß es Unheil bringt.“
    Schweigend kehrten sie zur Höhle zurück, in die die Gefährten die Beute bereits geschleppt hatten. Schweigend begegneten sie den angstvollen Blicken aus Hörskilis Augen. Jammernd warf sich Amnahas’ Weib vor dem Feuer nieder, bestreute sich das Haupt mit grauer Asche und begann den klagenden Totengesang. Doch bald schon wurde sie vom Wimmern eines dünnen Stimmchens unterbrochen. Sie nahm das Bündel, das Amnahsi ihr reichte, küßte es und legte es an ihre Brust.
    Das Wimmern hörte auf. Noch würde der kleine Amnahas nicht satt werden, aber jetzt gab es Fleisch in Hülle und Fülle. Nahrung genug, um die nahezu versiegte Quelle wieder reichlicher fließen zu lassen.
    Draußen vor dem Eingang der Höhle aber stand Egdul, der des Jagdzaubers mächtige Älteste der Sippe. Der Sturm war verstummt. Keine Wolke bedeckte den Himmel, an dem die ersten Lichter der Nacht sich entzündeten. Dumpfes Murmeln drang über Egduls Lippen, stieg durch die klare, eiskalte Nachtluft zu den Sternen empor, an deren einem Feuer sich jetzt der tote Jäger wärmen würde. Egdul summte die uralte Beschwörungsformel, in der sich Sehnsucht und Gewißheit gleichermaßen ausdrückten: Sehnsucht zu den weiten Gefilden der Ahnen und die Gewißheit, daß auch er einst in die lichte Herrlichkeit eingehen würde.
    Denn von Anbeginn an ist dem Menschen seine Bestimmung in die Seele gepflanzt – vielleicht ist es ein Hauch des Vergangenen, der ja nur ein Teil von dem ist, was von Ewigkeit zu Ewigkeit kommt und vergeht, ohne jemals zu verschwinden.
     
    ENDE

 
    Als TERRA-SONDERBAND Nr. 89 erscheint:
     
    Phantom City
    (ROCKET TO LIMBO)
    von Alan E. Nourse
     
    Kommodore Walter Fox hat mehr fremde Welten entdeckt und erforscht als jeder andere Mann des interstellaren Kolonialdienstes. Deshalb erhält er auch den gefährlichen Auftrag, Wolf IV anzufliegen – den Planeten, von dem noch nie ein Besucher zurückgekehrt ist …
    So urteilt die anglo-amerikanische Presse über diesen Roman:
    „Eines der besten Werke von Nourse!“ (New York Times)
    „Besser als die meisten.“ (San Francisco Chronicle)
    „Rocket to Limbo läßt einen so leicht nicht los. Der Autor vertritt die Ansicht, daß der Mensch, wenn er Vertrauen zu sich hat, buchstäblich Berge versetzen kann.“ (English Journal)
    „Flüssig und spannungsvoll geschrieben, und mit einer überraschenden Lösung.“ (Best Sellers)
     
    Diesen neuen TERRA-SONDERBAND erhalten Sie in Kürze bei Ihrem Zeitschriftenhändler oder im Bahnhofsbuchhandel zum Preis von 1, – DM.
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